Begründung zum B.-Plan-Vorentwurf
Begründung zum B.-Plan-Vorentwurf
Begründung zum B.-Plan-Vorentwurf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Begründung <strong>zum</strong> Bebauungsplan Nr. 2/4 „Campus Firmanei - Universitätsbibliothek“ Marburg<br />
Stand: 05.05.2010<br />
Beschäftigte sind längere Fußwege (10 bis 15 Minuten) zwischen Parkplatz und Zielort<br />
durchaus zu<strong>zum</strong>uten. Dieser Ansatz ist auch Ergebnis des Workshops im Rahmen der<br />
Öffentlichkeitsbeteiligung <strong>zum</strong> <strong>Plan</strong>ungsvorhaben „Campus Firmanei“.<br />
Eine fußläufige Entfernung von 10 Minuten von einem ausreichenden Angebot an kostenfreien<br />
Stellplätzen <strong>zum</strong> Arbeitsplatz ist für unmittelbare Innenstadtbereiche nicht<br />
ungewöhnlich. In vielen Städten mit Parkraumbewirtschaftung müssen Dauerparker, die<br />
einen kostenfreien Stellplatz suchen, längere Wege zurücklegen. Zusätzlich ist zu beachten,<br />
dass in Innenstädten und deren unmittelbarer Umgebung eine beträchtliche Zeit<br />
mit der Suche nach einem freien Stellplatz verbracht wird, welche bei der vorgesehen<br />
Konzeption eingespart würde.<br />
Da sich im Bereich der Wilhelm Röpke-Straße heute diejenigen Einrichtungen befinden,<br />
die in den Campus Firmanei umziehen sollen, würde sich das motorisierte Verkehrsgeschehen<br />
einer solchen Konzeption gegenüber heute nahezu nicht verändern.<br />
Eine solche Konzeption, die zu dem die Option bietet, nach abgeschlossenem Umzug<br />
der Geisteswissenschaften an der Wilhelm-Röpke-Straße weitere Stellplätze zu schaffen,<br />
würde die langfristigen Bestrebungen, die Lahnaue vom ruhenden Verkehr zu befreien<br />
unterstützen.<br />
In den letzten Jahren wurde zudem mit den beiden Parkhäusern Erlenring-Center (409<br />
Stellplätze) und Marktdreieck (280 Stellplätze) das Parkraumangebot in der Marburger<br />
Innenstadt erheblich erweitert. Argumentativ kann der zukünftige Stellplatzbedarf in allen<br />
drei Teilbereichen des Campus-Projekts– die Wilhelm-Röpke-Straße mit eingeschlossen<br />
– abgedeckt werden, da in sich diesem Bereich insgesamt gesehen die<br />
Nutzungen durch den Wegzug der Klinikeinrichtungen sogar verringern.<br />
Von dem im Verkehrsgutachten ermittelten Stellplatzbedarf für das Gesamtprojekt<br />
Campus Firmanei mit allen 3 Bausteinen von 1.030 Stellplätzen könnten rund 740 im<br />
Bestand gedeckt werden (80 freie Stellplätze im Parkhaus Oberstadt, 60 Stellplätze<br />
neue Parkierungsanlage Bunsenstraße/Deutschhausstraße, 600 Stellplätze Wilhelm-<br />
Röpke-Straße). Mit Schaffung von 300 neuen Stellplätzen im Bereich der Wilhelm-<br />
Röpke-Straße – <strong>zum</strong> Beispiel durch eine Parkpalette auf dem bestehenden Parkplatz<br />
oder durch Nutzung der heute noch bebauten Flächen – könnte auch ein für den rechnerischen<br />
Bedarf ausreichendes Angebot geschaffen werden.<br />
Eine Wegebeziehung vom Firmaneiplatz über das Gelände der Bibliothek in Richtung<br />
Hörsaalgebäude soll den Campus in die städtische Umgebung einbinden.<br />
Die Gebäude südlich der Deutschhausstraße grenzen mit ihren rückwärtigen Bereichen<br />
an das Areal der neuen Universitätsbibliothek. Die Gebäude, die mittelfristig eine universitäre<br />
Nutzung erfahren werden (Deutschhausstraße 1 -15), sollen von unattraktiven<br />
An- und Einbauten befreit werden. Damit entsteht die Möglichkeit diese Bereiche mit<br />
den neu zu schaffenden Freiflächen der Universitätsbibliothek zu verbinden und einer<br />
qualitativ hohen Freiflächennutzung zuzuführen.<br />
Seite 8 von 34