Innovatives und Bewährtes - GK Quest Akademie

Betriebliche Gesundheitsförderung
TTS Tutorensystem nach dem BASF-Modell
Peer-Education in der betrieblichen Ausbildung
Die Sozialberatung der BASF Sozialstiftung
hat am Standort Ludwigshafen
ein Tutorensystem (TTS) initiiert. Das
TTS in der Ausbildung der BASF Aktiengesellschaft
stellt eine neue Form
der Suchtprävention dar. Es basiert auf
der Grundannahme, dass Auszubildende
eher bereit sind, Anregungen und Ideen
zu akzeptieren, wenn diese von Gleichaltrigen
stammen. Auszubildende werden
als Tutoren tätig. Präventionsarbeit
in den Ausbildungsjahrgängen kann so
nicht nur punktuell, sondern flächendeckend
erfolgen.
Die Tutoren führen selbst Workshops zu
Themen wie z. B. »Grundwissen Drogen«
und »Exzessiver Medienkonsum«
durch und stehen als Ansprechpartner
für ihre KollegInnen zur Verfügung. Sie
werden auch selbst aktiv und sprechen
auffällig gewordene Jugendliche an und
informieren über Unterstützungsmöglichkeiten.
Grundlage der Arbeit der
Tutoren ist das Menschenbild und ausgewählte
Methoden der Motivierenden
Gesprächsführung (Miller & Rollnick,
2005).
Dieses Seminar bereitet Sozialberater-
Innen darauf vor, ein Tutorensystem
im eigenen Unternehmen zu initiieren
und zu betreuen. Im Seminar wird das
Vorgehen und die organisatorischen
Voraussetzungen zur Einführung des
TTS aufgezeigt. Vorgestellt werden die
Ausbildung der Tutoren sowie ein Tutorenmanual,
das die wichtigen Informationen,
Handlungs- und Vorgehensweisen
zusammenfasst.
Inhalte
• Organisatorische Voraussetzungen
zur Einführung des TTS
• Ansprache und Rekrutierung der TutorInnen
• Ausbildung der Tutoren
• Arbeit mit dem Tutorenmanual
• Begleitung und Betreuung der Tutor-
Innen
• Auswertung und Außendarstellung
Zielgruppe:
MI-Kenntnisse (mindestens dreitägiger
Grundkurs)
Kursleitung: Oliver Eichhorn
Dozenten: Oliver Eichhorn,
Uli Gehring,
Dieter König,
Rainer Koppenhöfer
Kontakt:
Dieter König
Tel. 06221 - 739 20 31
koenig@gk-quest.de
10-Schritte-Coach
Frühintervention bei überhöhtem Alkoholkonsum
Das 10-Schritte-
Programm wurde
für Menschen entwickelt,
die ihren
Alkoholkonsum
aus eigener Kraft
verändern wollen.
In 10 aufeinander
aufbauenden
Kapiteln werden umfassende Informationen
und genaue Anleitungen zur
systematischen Reduzierung des eigenen
Alkoholkonsums gegeben. Das
10-Schritte-Programm ist für viele der
erste systematische, wissenschaftlich
begründete Schritt zur Veränderung des
Alkoholkonsums.
Das 10-Schritte-Programm kann im
Rahmen der betrieblichen Sozialberatung
als Präventionsmaßnahme und
auch als Instrument der Einzelfallhilfe
eingesetzt werden. Die SeminarteilnehmerInnen
üben anhand von Rollenspielen,
MitarbeiterInnen in motivierender
Weise anzusprechen und zu begleiten.
Dazu werden Grundkenntnisse des Motivational
Interviewing (MI) vermittelt.
Einige MitarbeiterInnen machen bei
der Anwendung des 10-Schritte-Programms
die Erfahrung »alleine nicht
klar zu kommen« bzw. an manchen
Schritten »hängen zu bleiben«. Hier
unterstützt der 10-Schritte-Coach. Im
Sinne des »stepped care« sollte der
Coach ggf. nächste notwendige Schritte
zur Veränderung (z. B. ambulantes Einzel-
und Gruppenprogramm zum kontrollierten
Trinken, abstinenzorientierte
Angebote) kennen und gezielt empfehlen
können.
Zielgruppe:
SozialberaterInnen, SuchtkrankenhelferInnen,
WerksärztInnen
Kursleitung: Christiane Leiblein
Kontakt:
Dieter König
Tel. 06221 - 739 20 31
koenig@gk-quest.de
www.kontrolliertes-trinken.de
Qualitätsstandards der DHS
»Die individuelle Konsumreduzierung in Verbindung mit Alkohol folgt dem Ansatz der
Drink-Less-Programme, der in Deutschland im Wesentlichen in dem 10-Punkte-Programm
zum kontrollierten Trinken von Körkel aufgeht. ... Dieser Weg kann zur Punktnüchternheit
bei der Arbeit führen und damit zum Erhalt des Arbeitsplatzes beitragen.«
Qualitätsstandards in der betrieblichen Suchtprävention und Suchthilfe Deutsche Hauptstelle
für Suchtfragen. Hamm, Juli 2006, S. 28.
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