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Aus den gesammelten Erkenntnissen kann man<br />
nun ein umfassendes Bild vom Bau eines Chromosoms<br />
aufstellen.<br />
Die DNA ist um kugelförmige Eiweiße gewickelt.<br />
Das Ganze sieht wie eine Perlschnur aus. Diese<br />
bildet mehrfach gefaltet den Chromatiden in seiner<br />
ganzen Ausdehnung. Wo die DNA-<br />
Perlschnur besonders dicht liegt, gibt es eine besonders<br />
deutliche Färbung bei den Banding-<br />
Verfahren.<br />
Zwei identisch (weil duplizierte) Chromatiden liegen<br />
nebeneinander. Da sie in einem mittleren<br />
Bereich – am sogenannten Centromer - verbunden<br />
sind, ergibt sich ein grob X-förmiges Aussehen.<br />
Am Centromer setzen die Mikrotubuli des Spindelapparates<br />
bei der Mitose an. Die beiden<br />
Chromatiden können dann auf die Zellhälften verteilt<br />
werden.<br />
Q: de.wikipedia.org (Ron de Leeuw) (geänd. lsp: dre)<br />
Wie sind aber die Erbinformationen auf der DNS abgespeichert<br />
Von unserem Testosteron-Beispiel wissen wir schon, dass irgendwie die Substanz bzw. die<br />
Bauanleitung für diese abgespeichert sein muss.<br />
Aus Strukturanalysen erkannte man, dass gleiche Aminosäuresequenzen (Polypeptide) ähnliche<br />
Abschnitte auf der DNS als Vorlage hatten. Außerdem ist die Anzahl der Aminosäuren<br />
(AS) bekannt, aus denen die Eiweiße eines Organismus zusammengesetzt werden. Sie beträgt<br />
bei den meisten Lebewesen 20.<br />
Proteinogene L-Aminosäuren mit internationaler Drei- und Einbuchstabenabkürzung:<br />
Glycin Gly G Methionin Met M<br />
Alanin Ala A Tryptophan Try W<br />
Valin Val V Tyrosin Tyr Y<br />
Leucin Leu L Asparaginsäure Asp D<br />
Isoleucin Ile I Asparagin Asn N<br />
Phenylalanin Phe F Glutaminsäure Glu E<br />
Prolin Pro P Glutamin Gln Q<br />
Serin Ser S Lysin Lys K<br />
Threonin Thr T Arginin Arg R<br />
Cystein Cys C Histidin His H<br />
Weiterhin benötigt man auf den riesiglangen DNS-Strängen mindestens ein Start- und ein<br />
Ende-Zeichen (Steuerinformation). Das zu codierende Alphabet besteht also mindestens aus<br />
22 Zeichen.<br />
Wenn man davon ausgeht, dass nur einer der beiden Stränge eine Vorlage für ein Merkmal<br />
darstellt, dann könnten die 4 Nucleotide A, C, G und T genau 4 1 = 4 Aminosäuren (abgek.:<br />
AS) codieren.<br />
A C G T<br />
<br />
AS1 AS2 AS3 AS4<br />
- 253 - (c,p) 2008 lsp: dre