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7.8. Veränderung der Erbinformation<br />

Jede Veränderung des Erbmaterials wird als Mutation bezeichnet. Dazu muss aber gesagt<br />

werden, dass nicht jede sichtbare Veränderung des Phänotyps auch eine Veränderung des<br />

Erbmaterials als Grundlage hat.<br />

Betrachten wir die Ernte von einem Beet oder einem Baum. An z.B. einer einzigen Erdbeerpflanze<br />

- alle haben <strong>Teil</strong>e haben die gleichen Erbinformationen erhalten - wachsen Blätter,<br />

Blüten und Früchte die sich einwenig voneinander unterscheiden.<br />

Als Ursache für solch unterschiedliche Ausprägung bestimmter Merkmale konnten die einwirkenden<br />

Umweltfaktoren erkannt werden. Das eine Blatt liegt mehr in Richtung Sonne als<br />

ein anderes. Das besonnte Blatt kann seine genetischen Anlagen wesentlich besser ausnutzen<br />

als das andere. Auch andere Faktoren beeinflussen die Merkmalsausprägung eines ansonsten<br />

gleichen Erbmaterial's. Besonders stark wirken noch die abiotischen Faktoren Wasserangebot,<br />

Temperatur, Lichtdauer und Strömung (Wind u./od. Wasser). Aber auch abiotische<br />

Faktoren können Wirkungen zeigen. Solche, in relativ kleinen Grenzen schwankenden<br />

Ausprägungen des gleichen Genotyps bezeichnet man als Modifikation. I.A. sind die betrachteten<br />

Merkmale normalverteilt, d.h. es gibt sehr viele Individuen oder <strong>Teil</strong>e mit mittlerer Größe<br />

und sehr wenige besonders kleine oder große Individuen oder <strong>Teil</strong>e. Die Form der Kurve<br />

eines Ausprägungsmaß-Häufigkeits-Diagramms entspricht den bekannten Toleranz-Kurven<br />

aus der Ökologie. (Der zur ökologischen Tolerenz zugehörige genetische Begriff – ist die Modifikation.)<br />

Betrachten wir abschließend zu diesem Problemkreis die Größe von Kartoffelknollen. Die<br />

Knollen einer genetisch konstanten Pflanze oder Sorte sind unterschiedlich groß.<br />

140<br />

Anzahl Knollen<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0-0,9 1-1,9 2-2,9 3-3,9 4-4,9 5-5,9 6-6,9 7-7,9 8-8,9 9-9,9 10-10,9 11-11,9 12-12,9<br />

mittlerer Durchmesser der Knollen in cm<br />

Nimmt man jetzt zur Aussaat auf je einem Feld einmal gleichviele kleine, mittlere bzw. große<br />

Kartoffeln, so bekommt man zur Ernte auf jedem Feld wieder normalverteilte Knollen.<br />

- 271 - (c,p) 2008 lsp: dre

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