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Letztendlich werden andere Aminosäuren eingebaut und es ändern sich die Primär- bis<br />
Quartär-Strukturen des Polypeptides - ebenso wie der Modellsatz - bis zur Unkenntlichkeit.<br />
Solche Proteine sind dann selten überhaupt funktionsfähig.<br />
Beim Betrachten von Mutationen müssen wir zwischen Mutationen in Körperzellen und solchen<br />
in Keimzellen unterscheiden. Während Körperzellmutationen i.A. auf den betreffenden<br />
Organismus beschränkt bleiben, können Keimzellmutationen ganze Reihen von Nachkommen<br />
betreffen.<br />
Keimzellmutationen sind zuerst in den meisten Fällen rezessiv. Nur wenige zeigen sich<br />
gleich dominant im Phänotyp. Dies kann z.B. dann der Fall sein, wenn die nur einfach vorkommenden<br />
Geschlechtschromosomen betroffen sind. Relativ häufig dauert es viele Generationen,<br />
damit eine rezessive Anlage homozygot wird und dann voll zur Ausprägung kommt.<br />
Einige rezessive Merkmale sind im homozygoten Fall tödlich, weil z.B. ein lebenswichtiges<br />
Enzym fehlt. Solche Merkmale bezeichnet man als Letalfaktoren. Ein Beispiel ist die<br />
Sichelzellen-Anämie des Menschen. Menschen, die dieses Merkmal tragen, besitzen<br />
veränderte rote Blutkörperchen (Erythrozyten) durch ein verändertes Hämoglobin. Lediglich<br />
eine einzige Aminosäure ist in der β-Kette ausgetauscht worden. Die normalerweise<br />
bikonkave Form der Erythrozyten kann nicht aufgebaut werden. Statt dessen entsteht ein<br />
schlaffes, sichelförmiges Gebilde, das nur sehr wenig Sauerstoff transportieren kann.<br />
Heterozygoten bilden beide Formen der Erythrozyten, so dass eine – noch – ausreichende<br />
Sauerstoffversorgung realisiert werden kann.<br />
(A ) Homo sapiens (Mensch)<br />
P: normale Erythrozyten<br />
(bikonkav)<br />
Phänotyp<br />
X<br />
normale und<br />
sichelförmige<br />
Erythrozyten<br />
+ + reinerbig Genotyp mischerbig + s<br />
F1: Phänotyp(en):<br />
Häufigkeit: 3 1<br />
proz. Häufigkeit: 75 % 25 %<br />
Hat ein Elternteil die genetische Anlage für die Sichelzellen-Anämie (mischerbig), dann ist<br />
wieder eins von vier Kindern Träger des Merkmals.<br />
Problematischer ist der Fall, das beide Elternteile Träger des Merkmals sind.<br />
- 275 - (c,p) 2008 lsp: dre