Wir alle sind Europa - AESAEC

Welche kulturellen Unterschiede könnten sonst noch die Umsetzung Ihres Projekts beeinflussen
Welche Erfahrungen haben Sie selbst in diesem Zusammenhang bereits gemacht
Weitere erfolgskritische Faktoren sind die Wahl einer geeigneten Projektsprache und angemessene
Kommunikationsstrukturen. Sprach- und Kommunikationsprobleme unter den verschiedenen Projektpartnern
müssen möglichst früh behoben werden. Ihre Partner müssen überprüfen, ob sie über
ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und einer Projektsprache zustimmen. Auch eine gute
Kommunikation und Verbindung der transnationalen Partner untereinander sind notwendig, was
sowohl informelles Netzwerken als auch formalisierte Kommunikationsmittel erfordern wird.
Trotz der Berücksichtigung dieser Punkte gibt es aber keine Garantie, dass es nicht zu Konfrontationen
mit den Projektpartnern kommt, wie die folgende Fallstudie des Projekts Craft Into Technology
– Technology Into Craft (UK/00/B/F/PP/129_106) beweist:
Die Projektmanagerin, June. J, hat durch die Probleme, welche die Projektpartnerschaft mit
sich brachte, viel gelernt. Sie musste nicht nur viel Zeit für die Lösung der verschiedenen
Probleme aufwenden, sondern auch den Umstand bewältigen, dass diese Probleme leicht zu
schwerwiegenden Schwierigkeiten in Bezug auf das Projektziel und –budget führen hätten
können.
Bei diesem Projekt stellte sich heraus, dass Partner 1 nicht der Lage war, den vereinbarten
Leistungsanteil für das Projekt zu liefern. Bei Partner 2 wechselte ständig die Kontaktperson,
was Konsequenzen für das Erreichen der Ziele hatte. Partner 3 konnte aufgrund von Problemen
mit der internen Buchhaltung nicht auf die Fördermittel zugreifen und Partner 8 schied aus
dem Projekt aus, bevor es begann.
Nach Gesprächen mit der britischen Nationalagentur wurden folgende Lösungen entwickelt:
Nach eingehender Besprechung mit den anderen Partnern wurde Partner 1 aufgefordert
aus dem Projekt auszuscheiden und der Vertrag beendet. Seine Leistungen und sein Budget
wurden unter den verbleibenden Partnern aufgeteilt.
Bei Partner 2 wurde versucht zu jeder neuen Kontaktperson sofort eine Verbindung aufzubauen
und diese aufrecht zu halten. June informierte jede Kontaktperson über die Projektziele,
die Rolle ihrer Organisation, den aktuellen Projektstand und die noch zu erledigenden
Aufgaben.
June verfasste ein offizielles Schreiben an den Buchhalter von Partner 3 und dank Ihrer
Beharrlichkeit erhielt der Partner schließlich Zugriff auf die Fördermittel.
Für Partner 8 wurde ein Ersatzpartner gefunden, den die übrigen Partner akzeptierten.
Junes Empfehlungen:
Potenzielle Partner sorgfältig prüfen;
Einen Notfallplan haben;
Partnerschaftsvereinbarungen eindeutig formulieren;
Sicherstellen, dass die Partner ihre Rolle verstehen und mit ihr einverstanden sind.
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