Wir alle sind Europa - AESAEC

sollten zu den erforderlichen Kommunikationsmitteln Zugang haben und diese bedienen können!
Berücksichtigen Sie auch die Stärken und Schwächen jedes einzelnen dieser Instrumente – und versuchen
Sie, diese proaktiv zu steuern (E-Mails sind z. B. wunderbar dafür geeignet, Informationen an
viele Menschen gleichzeitig zu verteilen, wohingegen ein Telefonat für die Bereinigung von Problemen
oder Missverständnissen die bessere Wahl sein wird.)
Natürlich ist auch die soziale Komponente Ihrer Kommunikation, die von gegenseitigem Respekt
und Vertrauen geprägt sein sollte, von großer Bedeutung – das gilt ganz besonders für den Promotor!
Es ist weder möglich noch sinnvoll alle Aktivitäten eines Projekte von demokratische Entscheidungsprozessen
abhängig zu machen, eine weit reichende Zusammenarbeit und Übereinstimmung
innerhalb der Partnerschaft ist jedoch unentbehrlich. Wer bevormundendes Verhalten, Befehlston
und geringe Bereitschaft zur Teamarbeit bevorzugt, sollte lieber gleich die Finger von einem
EU-Projekt lassen!
Respektieren Sie unbedingt kulturelle, nationale, soziale, ethische, religiöse, historische
und individuelle Ansprüche und Unterschiede und gehen Sie mit heißen Themen in diesem Kontext
sensibel um. Inzwischen nehmen diese Managementfallen dank einer allgemein offeneren und interkulturell
kompetenteren europäischen Gesellschaft offensichtlich ab. Trotzdem sollten Sie es sich
gut überlegen, bevor Sie einen Veganer beim Abendessen mit Unmengen von Fleisch verwöhnen
oder Gästen aus Bilbao oder Belfast Ratschläge über den richtigen Umgang mit Separatistenbewegungen
erteilen oder Skandinavier fragen, ob es klug sei, so viele Frauen ins Parlament zu wählen.
Vergewissern Sie sich auch, dass alle Partner – zumindest die wichtigsten Ansprechpersonen
– die vereinbarte Projektsprache (die meistens Englisch ist, aber Sie könnten auch eine andere Sprache
wählen) ausreichend gut beherrschen! Bedenken Sie, dass es extrem schwierig ist, ein Projekt
abzuwickeln, wenn diese Voraussetzung nicht gegeben ist (und es kann auch sehr teuer werden!)!
Beachten Sie, dass der inhaltliche Teil Ihres Projekts (Produktentwicklung, Organisation von
Mobilitätsaktivitäten etc.) nur eine Seite Ihres Projekts ist; es sind auch Verbreitungs- und Evaluierungsaktivitäten
zu berücksichtigen. Es gibt nur die Möglichkeit beides gleichzeitig zu managen –
seien Sie darauf vorbereitet!
Der Projektmanager ist zweifelsohne eine der Schlüsselfiguren in einer Projektgruppe. Diese
Position sollte daher sorgfältig besetzt werden, wobei der geeignete Kandidat nicht mehr mitbringen
muss als angemessene Projektmanagementfähigkeiten, interkulturelle und soziale Intelligenz,
methodisches Wissen, IT-Kompetenzen, Flexibilität und Mobilität, Grundkenntnisse in Budgetierung
und Administration, eine allgemeine Vorstellung des Projektinhalts, ausreichende Fremdsprachenund
Sprachkenntnisse, die Fähigkeit angemessene Berichte zu verfassen etc. Wenn es nicht möglich
ist, eine einzelne Person zu finden, die diesem Anforderungsprofil entspricht, dann können die Aufgaben
und die Verantwortlichkeiten auch auf zwei oder mehrere Personen aufgeteilt werden.
Mit zunehmender Projektdauer können sich hunderte wenn nicht tausende Seiten, Dokumente,
Informationen, Rechnungen, Grafiken etc. auf Ihrem Schreibtisch stapeln. Es ist daher unerlässlich,
ein strukturiertes System für diese Unterlagen zu haben, denn diese halten das Projekt am
Laufen und bilden die Basis für die Berichte an die EU-Kommission. Verwenden Sie daher von Anfang
an ein effizientes und einfach zu handhabendes Dokumentations- und Ablagesystem für Unterlagen
in digitaler wie in Papierform.
Machen Sie Ihr Projekt von Anfang an für die Öffentlichkeit zugänglich! Etablieren Sie ein
Netzwerk von nationalen und/oder transnationalen Experten und Interessensvertretern, die an Ihrem
Projekt interessiert sind und Sie auf die eine oder andere Weise unterstützen könnten (mit zusätzlichen
Mitteln, Zugang zu Informationen, Zielgruppen, Know-how, anderen Netzwerken etc.)
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