12.02.2015 Aufrufe

PALEO – Der Lifestyle, den die Evolution bevorzugt.

Paleo ist ein Lifestyle, der sich an unseren Vorfahren aus der Altsteinzeit und deren Ernährung orientiert. Das Naturnahe, Ursprüngliche steht im Vordergrund.

Paleo ist ein Lifestyle, der sich an unseren Vorfahren aus der Altsteinzeit und deren Ernährung orientiert. Das Naturnahe, Ursprüngliche steht im Vordergrund.

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Kraft & Wärme<br />

Hautkrebs vs. Vitamin D<br />

Wie hoch ist eigentlich das Risiko, am gefürchteten<br />

schwarzen Hautkrebs zu sterben genau<br />

Im Jahr 2012 hat das Robert Koch Institut Daten über<br />

<strong>die</strong> Erkrankungsraten zum Malignen Melanom der Haut<br />

veröffentlicht: Im Jahr 2010 starben 1568 Männer und<br />

1143 Frauen (insgesamt also 2711 Menschen) in Deutschland<br />

an <strong>den</strong> Folgen des schwarzen Hautkrebses.<br />

Dem gegenüber schätzen Wissenschaftler, dass von<br />

605.000 Todesfällen pro Jahr, <strong>die</strong> auf Vitamin-D-sensitive<br />

Krankheiten zurück geführt wer<strong>den</strong> können (dazu gehören<br />

z.B. Herz- und Kreislauf-Krankheiten, Schlaganfall,<br />

Krebs, Diabetes, Infektionen der unteren Atemwege), im<br />

Schnitt etwa 19 % durch eine Verdopplung des Vitamin-D-Spiegels<br />

im Blut verhindert wer<strong>den</strong> könnten.<br />

Das heißt: ca. 112.000 Todesfälle pro Jahr könnten in<br />

Deutschland verhindert wer<strong>den</strong>, wenn der Vitamin-D-Pegel<br />

verdoppelt wer<strong>den</strong> würde. Und andere Vorteile von<br />

Sonnenlicht, wie z. B. <strong>die</strong> Wellersche Blutdruck-Theorie<br />

sind hierbei noch gar nicht berücksichtigt.<br />

2711 Hautkrebs-Tote vs. 112.000 Vitamin-D-Mangel-Tote<br />

Es ist sicher schwierig, <strong>die</strong>se Zahlen direkt miteinander zu<br />

vergleichen, schließlich sollte man bei Korrelationsstu<strong>die</strong>n<br />

vorsichtig sein. Doch hier sieht man zumindest, dass zwischen<br />

potenziellen Gefahren und Nutzen von Sonnenlicht<br />

für <strong>den</strong> Menschen Welten liegen können. Sonne hat also<br />

klare Vorteile, zumal man sich auch sinnvoll gegen zu viel<br />

Sonne schützen kann und sollte.<br />

Sonnencremes sind keine Lösung<br />

Bundesbürger cremen sich im Sommer fleißig ein: Laut<br />

Umsatz mit Sonnenschutzmitteln in Deutschland von<br />

März 2011 bis März 2012 nach Vertriebskanälen (in<br />

Tausend Euro) (Quelle: Statista) gaben <strong>die</strong> Deutschen<br />

zwischen März 2011 und März 2012 ca. 18,4 Millionen<br />

Euro für Sonnencremes und Aprés-Sun-Produkte aus.<br />

Dabei schützen Sonnencremes nur selten sinnvoll.<br />

Falsche Anwendung<br />

Bei der Berechnung des Lichtschutzfaktors (LSF) einer<br />

Sonnencreme geht <strong>die</strong> Norm davon aus, dass 2 mg<br />

Sonnenschutzmittel pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen<br />

wer<strong>den</strong>. Untersuchungen an Urlaubern zeigen<br />

jedoch, dass in der Praxis weniger als <strong>die</strong> Hälfte <strong>die</strong>ser<br />

Menge aufgetragen wer<strong>den</strong>, was einer Reduktion des<br />

Lichtschutzfaktors auf nur ein Fünftel entspricht.<br />

Vorgetäuschter Schutz<br />

Einige Sonnenschutzmittel enthalten entzündungshemmende<br />

Substanzen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Entstehung von<br />

Sonnenbrand verhindern sollen. Dabei verhindern sie<br />

aber nur <strong>die</strong> Reaktion auf <strong>die</strong> Sonneneinstrahlung,<br />

nicht <strong>den</strong> Scha<strong>den</strong>, der durch übermäßige Sonne entsteht.<br />

Da der LSF-Test <strong>die</strong> Zeit bis um Sonnenbrand<br />

misst, wird hierdurch ein Lichtschutz vorgetäuscht, der<br />

faktisch nicht existiert. Von <strong>den</strong> 21 in Europa zugelassenen<br />

Sonnenschutzfiltern entfalten 13 eine solche<br />

entzündungshemmende (und daher nur einen Schutz<br />

vortäuschende) Wirkung.<br />

Unvollständiger Schutz<br />

<strong>Der</strong> UV-Anteil des Sonnenlichtes besteht aus mehreren<br />

Frequenzen, <strong>die</strong> in UVA, UVB und UVC unterteilt<br />

wer<strong>den</strong>. Diese Strahlen haben unterschiedliche Effekte<br />

auf <strong>die</strong> Haut: Während UVB zum größten Teil für Sonnenbrand<br />

verantwortlich ist, gilt UVA als der größere<br />

Verursacher von Hautkrebs. UVC wird zum größten<br />

Teil durch <strong>die</strong> Atmosphäre abgeschirmt. Nicht immer<br />

schützt eine Sonnencreme gegen Strahlung aller Frequenzen<br />

gleich gut: Speziell ältere Produkte schirmen<br />

nur <strong>den</strong> UVB-Anteil ab und lassen große Mengen des<br />

UVA-Anteils durch: Solche Cremes schützen zwar vor<br />

Sonnenbrand, aber nicht vor Hautschä<strong>den</strong>.<br />

Ein Teil der Schä<strong>den</strong> von übermäßigem Sonnenlicht<br />

ist auf <strong>die</strong> Bildung freier Radikale in der Haut zurückzuführen.<br />

Diese wer<strong>den</strong> jedoch nicht nur von UV-Licht<br />

gebildet, sondern auch von anderen Komponenten wie<br />

z.B. sichtbarem Licht oder Infrarotlicht. Gegen <strong>die</strong>se<br />

Radikale bietet Sonnencreme keinen Schutz.<br />

Auch durch <strong>die</strong> Einwirkung von UV-Licht auf <strong>die</strong> Sonnencreme<br />

selbst entsteht ein gewisser Prozentsatz von<br />

freien Radikalen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Haut schädigen können.<br />

Viele Substanzen aus Sonnencremes dringen in <strong>die</strong><br />

Haut ein und lösen dort chemische Vorgänge aus, <strong>die</strong><br />

entweder <strong>die</strong> Haut direkt oder <strong>den</strong> gesamten Organismus<br />

beeinflussen. Es ist z.B. bekannt, dass u.a. Parabene,<br />

<strong>die</strong> als Konservierungsstoffe eingesetzt wer<strong>den</strong>,<br />

im Körper <strong>die</strong> Synthese von Vitamin D3 verhindern und<br />

<strong>den</strong> Sexualhormon-Haushalt stören können, weil sie<br />

ähnlich wie Östrogen wirken können.<br />

Zusammengefasst heißt das: Sonnencremes sind kein<br />

Allheilmittel. Schon gar nicht in der be<strong>den</strong>kenlosen<br />

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