12.02.2015 Aufrufe

PALEO – Der Lifestyle, den die Evolution bevorzugt.

Paleo ist ein Lifestyle, der sich an unseren Vorfahren aus der Altsteinzeit und deren Ernährung orientiert. Das Naturnahe, Ursprüngliche steht im Vordergrund.

Paleo ist ein Lifestyle, der sich an unseren Vorfahren aus der Altsteinzeit und deren Ernährung orientiert. Das Naturnahe, Ursprüngliche steht im Vordergrund.

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Klartext<br />

Unverträglichkeiten und<br />

unsere Beziehung zum Essen<br />

Immer wieder entflammt <strong>die</strong> Diskussion,<br />

ob wir uns zu viele Gedanken um unser<br />

Essen machen. In <strong>den</strong> groSSen Publikumszeitschriften<br />

tauchen deshalb auch immer<br />

wieder polemische Meinungen einzelner<br />

Journalisten auf, Blogger schimpfen über<br />

<strong>den</strong> neuen Militanz in Fragen der gesun<strong>den</strong><br />

Ernährung und auch ich frage mich immer<br />

wieder, ob es <strong>den</strong>n so streng sein muss. Die<br />

Präsenz der Lebensmittelunverträglichkeiten<br />

nervt dabei meist besonders.<br />

Das ruft natürlich auch immer wieder Kritiker <strong>die</strong>ser<br />

Publikationen auf <strong>den</strong> Plan. Die einen, <strong>die</strong> bestimmte<br />

Lebensmittel nicht vertragen und sich empören, dass<br />

das nicht ernst genommen wird. Die anderen, <strong>die</strong> das<br />

alles für Hokuspokus, Aberglauben und psychosomatisch<br />

halten. Mit Überschriften aus der Boulevardpresse ruft<br />

man eben solche Reaktionen hervor. Dabei bietet jede<br />

Kritik auch einen Ansatzpunkt, etwas über das eigene<br />

Verhalten und das Thema an sich zu lernen.<br />

Zu viel Getreide ist und bleibt ungesund!<br />

Denn was <strong>die</strong> eigentliche Feststellung der Journalisten und<br />

Blogger ist, stimmt absolut. Nicht alle müssen auf alles<br />

verzichten. Und wer weiß schon genau, ob es wirklich eine<br />

Unverträglichkeit ist So ist es zum Beispiel schwierig eine<br />

Glutenunverträglichkeit und auch eine Zöliakie zweifelsfrei<br />

zu diagnostizieren. Das führt für viele zu einem unnötigen<br />

Verzicht, der oft auch als Einschränkung der Lebensqualität<br />

empfun<strong>den</strong> wird. Mittlerweile gibt es hier jedoch auch<br />

Gentests, welche <strong>die</strong> Diagnose eindeutiger sichern können.<br />

Dass das möglich ist, ist wichtig zu wissen, wenn <strong>die</strong><br />

Frage nach Glutenintoleranz im Raum steht. Ein Gentest<br />

macht <strong>die</strong> unzuverlässige Darmbiopsie, bei der der Darm<br />

wissentlich beschädigt wird, überflüssig. Wer auf medizinische<br />

Diagnose wert legt: bitteschön.<br />

Was bleibt <strong>–</strong> auch ohne Gentest und Unverträglichkeit<br />

<strong>–</strong> ist <strong>die</strong> Tatsache, dass Getreide in viel zu großen<br />

Mengen konsumiert und dadurch zum Gift wird. Wer<br />

morgens Müsli, mittags Nudeln und abends Pizza<br />

isst, fordert seinen Verdauungstrakt und sein Immunsystem<br />

heraus und muss damit rechnen, irgendwann<br />

<strong>die</strong> Quittung dafür zu bekommen. Getreide mag<br />

Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein, es ist<br />

aber im Übermaß keine ausgewogene Ernährung. Und<br />

<strong>die</strong> zahlreichen Anti-Nährstoffe im Getreide (Lectin,<br />

Phytinsäure, ATI, etc.) tragen dazu bei, dass es eben<br />

nicht nur gesund ist. Von <strong>den</strong> Veränderungen und<br />

Auswirkungen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> neuen Züchtungen hervorrufen,<br />

mal ganz zu schweigen. Denn auch hier wer<strong>den</strong> <strong>die</strong><br />

Konsequenzen erst im “großen Feldtest” sichtbar.<br />

Wir haben <strong>den</strong> Instinkt für gutes Essen<br />

verloren!<br />

Was <strong>die</strong> meist öffentlich geführte Diskussion um Pro<br />

oder Contra, Glauben und Wissen, Tun und Lassen<br />

aber auf je<strong>den</strong> Fall durchblicken lässt, ist <strong>die</strong> Tatsache,<br />

dass wir als Gesellschaft unseren Instinkt für eine<br />

individuelle und natürliche Ernährung vollkommen<br />

verloren haben. Wir schauen Spitzenköchen zu, wie<br />

sie Basilikumschaum auf hochkant gebratenem Lachs<br />

kre<strong>den</strong>zen und ziehen uns dabei ‘ne Fertigpizza rein.<br />

Da streiten sich Leute, ob es jetzt sinnvoll ist drei Euro<br />

für 250 g glutenfreies Brot auszugeben, oder ob <strong>die</strong><br />

laktosefreie Milch wirklich bei 20 % der Haushalte im<br />

Kühlschrank stehen muss. Das alles ist schon ziemlich<br />

daneben <strong>–</strong> um es mal vorsichtig auszudrücken <strong>–</strong> <strong>den</strong>n<br />

beides sind hoch-verarbeitete Lebensmittel, <strong>die</strong> mit<br />

Gesundheit und gesunder Ernährung nichts zu tun<br />

haben. Da wird unreflektiert zu „frei von“ Fertigprodukten<br />

gegriffen, in dem Glauben, dass <strong>die</strong>ses Industrieprodukt<br />

besser ist, als das andere.<br />

Da lassen sich Menschen in der individuellen Ernährungsentscheidung<br />

offenbar vom letzten Tweet von<br />

Lady Gaga oder Posh Spice leiten. Gesund essen heißt<br />

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