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Behinderung und Ausweis

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Endokrin bedingte Funktionsstörungen der Eierstöcke<br />

sind gut behandelbar, so dass im Allgemeinen anhaltende<br />

Beeinträchtigungen nicht zu erwarten sind. Selten<br />

auftretende Komplikationen (zum Beispiel Sterilität, abnormer<br />

Haarwuchs) sind gesondert zu beurteilen.<br />

Nach Entfernung eines malignen Eierstocktumors ist in<br />

den ersten fünf Jahren eine Heilungsbewährung abzuwarten;<br />

GdS während dieser Zeit<br />

nach Entfernung im Stadium T1 N0<br />

M0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

in anderen Stadien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

14.4 Chronischer oder chronisch-rezidivierender<br />

entzündlicher Prozess der<br />

Adnexe <strong>und</strong>/oder der Parametrien je<br />

nach Art, Umfang <strong>und</strong> Kombination der<br />

Auswirkungen (zum Beispiel Adhäsionsbeschwerden,<br />

chronische Schmerzen,<br />

Kohabitationsbeschwerden) . . . . . . . . . . . . . 10–40<br />

14.5 Endometriose<br />

leichten Grades<br />

(geringe Ausdehnung, keine oder nur<br />

geringe Beschwerden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0–10<br />

mittleren Grades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–40<br />

schweren Grades<br />

(zum Beispiel Übergreifen auf die<br />

Nachbarorgane, starke Beschwerden,<br />

erhebliche Beeinträchtigung des<br />

Allgemeinzustandes, Sterilität) . . . . . . . . . . . . . 50–60<br />

14.6 Scheidenfisteln<br />

Harnweg-Scheidenfistel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50–60<br />

Mastdarm-Scheidenfistel . . . . . . . . . . . . . . . . . 60–70<br />

Harnweg-Mastdarm-Scheidenfistel<br />

(Kloakenbildung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

Fisteln mit geringer funktioneller Beeinträchtigung sind<br />

entsprechend niedriger zu bewerten.<br />

Senkung der Scheidenwand, Vorfall der Scheide <strong>und</strong>/<br />

oder der Gebärmutter<br />

ohne Harninkontinenz oder mit geringer<br />

Stressinkontinenz (Grad I) . . . . . . . . . . . . . . 0–10<br />

mit stärkerer Harninkontinenz <strong>und</strong>/<br />

oder stärkeren Senkungsbeschwerden<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–40<br />

mit völliger Harninkontinenz . . . . . . . . . . . . . . . 50–60<br />

bei ungünstiger Versorgungsmöglichkeit . . . . . . . . 70<br />

Ulzerationen sind gegebenenfalls zusätzlich zu bewerten.<br />

Isolierte Senkung der Scheidenhinterwand<br />

mit leichten Defäkationsstörungen.<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0–10<br />

Scheiden-Gebärmutteraplasie, ohne<br />

Plastik, nach Vollendung des 14. Lebensjahres<br />

(einschließlich Sterilität) . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Kraurosis vulvae<br />

geringen Grades (keine oder nur geringe<br />

Beschwerden) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0–10<br />

mäßigen Grades (erhebliche Beschwerden,<br />

keine Sek<strong>und</strong>ärveränderungen)<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–30<br />

stärkeren Grades (starke Beschwerden,<br />

therapeutisch schwer beeinflussbare<br />

Sek<strong>und</strong>ärveränderungen) . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Vollständige Entfernung der Vulva . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Nach Beseitigung eines malignen Scheidentumors ist in<br />

den ersten fünf Jahren eine Heilungsbewährung abzuwarten;<br />

GdS während dieser Zeit<br />

nach Beseitigung im Stadium T1 N0<br />

M0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

in höheren Stadien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Nach Entfernung eines malignen Tumors der äußeren<br />

Ge schlechtsteile ist in den ersten fünf Jahren eine<br />

Heilungs bewährung abzuwarten; GdS während dieser<br />

Zeit<br />

nach Entfernung im Stadium (T1 bis<br />

T2) N0 M0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

sonst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

15. Stoffwechsel, innere Sekretion<br />

In diesem Abschnitt nicht erwähnte angeborene Stoffwechselstörungen<br />

sind analog <strong>und</strong> unter Berücksichtigung<br />

ihrer vielfältigen Auswirkungen zu beurteilen. Normabweichungen<br />

der Laborwerte bedingen für sich allein<br />

noch keinen GdS.<br />

15.1 Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)<br />

mit Diät allein (ohne blutzuckerregulierende<br />

Medikamente) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0<br />

mit Medikamenten eingestellt, die die<br />

Hypoglykämieneigung nicht erhöhen . . . . . . . . . . . 10<br />

mit Medikamenten eingestellt, die die<br />

Hypoglykämieneigung erhöhen . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Unter Insulintherapie, auch in Kombination<br />

mit anderen blutzuckersenkenden<br />

Medikamenten, je nach Stabilität<br />

der Stoffwechsellage (stabil oder mäßig<br />

schwankend) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30-40<br />

Unter Insulintherapie instabile Stoffwechsellage<br />

einschließlich gelegentlicher<br />

schwerer Hypoglykämien . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Häufige, ausgeprägte oder schwere Hypoglykämien sind<br />

zusätzlich zu bewerten. Schwere Hypoglykämien sind<br />

Unterzuckerungen, die eine ärztliche Hilfe erfordern.<br />

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