Steiermark Report November 2010 - BH Liezen
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<strong>Steiermark</strong> Büro Brüssel /Hannes Rohr, Wolfgang Dekeyser<br />
Johannes Steinbach von der Fachabteilung Europa und Außenbeziehungen hat Anfang Oktober bei den „Open<br />
Days“ der EU in Brüssel bildhaft erlebt, wie hart es sein kann, wenn Europas Regionen um gemeinsame Anliegen<br />
kämpfen: Drei Stunden lange hielt er bravourös die weiß-grüne Fahne der <strong>Steiermark</strong> hoch, um bei einer Demonstration<br />
vor EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso zu zeigen, dass der Steirische Panther um die<br />
Fortsetzung der EU-Förderungen ab 2014 kämpft. Hier sein Bericht, wie er Europapolitik in der Praxis erlebte.<br />
Wenn der Steirische Panther seine Krallen zeigt ...<br />
Regionen in Aktion<br />
Johannes Steinbach<br />
Donnerstag Nachmittag auf<br />
dem kleinen Podest vor dem<br />
Berlaymont-Gebäude, das eigentlich<br />
als Bühne für Volkstanz- und<br />
Kleinkunstgruppen errichtet worden<br />
war: Das Drängeln wird immer dichter!<br />
Schon wieder prescht der Kollege<br />
aus Mailand nach vorne und will uns<br />
mit seinem übergroßen grünen Fahnentuch<br />
komplett abdecken. „Scusi“<br />
sage ich und versuche gleichzeitig,<br />
„unabsichtlich“ mit meinem Absatz<br />
seinen langen Belmondo-Schuh zu<br />
treffen, um bei dieser Flaggenparade<br />
unseren Platz an der Europaspitze zu<br />
verteidigen.<br />
Unsere engsten Verbündeten sind<br />
diesmal Niederösterreich und Bayern,<br />
zumal Erwin Pröll als Vorsitzender<br />
von Österreichs Landeshauptleutekonferenz<br />
gemeinsam mit Bayerns<br />
Europa-Staatsministerin Emilia Müller<br />
zu dieser Kundgebung aufgerufen hat.<br />
„Regions in Action“ heißt das Motto.<br />
Es galt anschaulich zu zeigen, dass<br />
Europas Regionen EU-Regionalförderungen<br />
ernst nehmen, sinnvoll einsetzen<br />
und künftig auch dafür kämpfen<br />
wollen. Doch dazu später.<br />
Seit dem Start beim prächtigen Bayern-<br />
Haus, das strategisch optimal direkt<br />
zwischen dem EU-Ausschuss der<br />
Regionen und dem Europaparlament<br />
liegt, sind schon mehr als drei Stunden<br />
vergangen. Die Fahnenstange wird<br />
immer schwerer. Mit Mühe halte ich<br />
auch vor dem Berlaymont-Gebäude die<br />
Reihenfolge aufrecht: Weiß-Blau, Blau-<br />
Gelb, Weiß-Grün. Nun hat sich noch<br />
das Tiroler Weiß-Rot dazu gesellt: Der<br />
6.000 Experten bei den Open Days in Brüssel<br />
Die <strong>Steiermark</strong> war bei dieser größten<br />
Veranstaltung von Europas Regionen<br />
(mehr als 6.000 Teilnehmer) buchstäblich<br />
an einem Spitzenplatz – nämlich<br />
ganz oben in der Liste aller regionalen<br />
Events – vertreten. Ausschlaggebend<br />
dafür war die Bezeichnung „1 Goal,<br />
7 Regions, 2020 Challenge“, unter der<br />
die <strong>Steiermark</strong> gemeinsam mit sechs<br />
anderen Regionen auftrat. Klar, die<br />
Ziffern werden noch vor den Buchstaben<br />
des Alphabets gereiht. Auch das ist<br />
ein Trick, um in Brüssel nach vorne zu<br />
kommen.<br />
„Counterpunch“ im <strong>Steiermark</strong>-Büro<br />
Dem Schwerpunkt „Soziales Europa“<br />
widmete sich das Event im „Multiregionalen<br />
Haus“ der <strong>Steiermark</strong>. Dies<br />
sollte auch dem „Europäischen Jahr<br />
zur Bekämpfung der Armut und sozialen<br />
Ausgrenzung“ Rechnung tragen.<br />
Der Titel: „After the crunch – how<br />
to counterpunch“ ließ einen breiten<br />
Spielraum. Petra Draxl, die im Sozialministerium<br />
für den „Europäischen<br />
Sozialfonds“ über aktuelle Zahlen der<br />
Magna-Arbeitsstiftung. Weitere Beiträge<br />
brachten Partner aus Kroatien,<br />
Polen, Finnland, Ungarn, Serbien.<br />
Donau-Medien-Netzwerk<br />
Zur Eröffnung des Events im <strong>Steiermark</strong>-Büro<br />
ergriff ein Ministerpräsident<br />
das Wort: Bojan Pajtic aus<br />
Serbiens autonomer Provinz Vojvodina,<br />
die den 2004 abgeschlossenen<br />
RIST-Kooperationsvertrag mit der<br />
<strong>Steiermark</strong> verlängern will. Novi Sad<br />
ist auch federführend beim Aufbau<br />
eines „Danube-Media-Networks“. Es<br />
könnte als mehrsprachiges Informations-<br />
und Wissensnetzwerk entsprechend<br />
der künftigen EU-Donau-Strategie<br />
dienen. In der Vojvodina spricht<br />
man sechs Sprachen Pannoniens ...<br />
20 www.medienzentrum.steiermark.at<br />
www.opendays.europa.eu<br />
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