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Steiermark Report November 2010 - BH Liezen

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Konzert für Österreich<br />

Rüdeger Frizberg<br />

Info<br />

Berg- und Abenteuerfilmfestival <strong>2010</strong>:<br />

Der Film „Der Dachstein – Klettergeschichte aus Fels und Eis“<br />

ist einer von 113 Filmen, die beim 22. Internationalen Bergund<br />

Abenteuerfilmfestival von 9. bis 13. <strong>November</strong> in Graz<br />

gezeigt werden. Aufgeteilt in die Kategorien „Alpine Dokumentation“,<br />

„Klettern in Fels und Eis“, „Abenteuer“, „Natur und<br />

Umwelt“ sowie „Alpine und fremde Kulturen“ erwarten die<br />

Zuschauer sportliche Höchstleistungen und außergewöhnliche<br />

Geschichten aus den unterschiedlichsten Gegenden der Welt.<br />

Das Festival wird vom Land <strong>Steiermark</strong> gefördert. Programm,<br />

Trailer und Ticketbestellung unter www.mountainfilm.com.<br />

nen Kameraschwenk nach<br />

unten macht: Da sieht man<br />

die ganze Südwand und die<br />

Imposanz, die sie hat. Zum<br />

Glück ist es uns gelungen,<br />

auch die Abschlussszenen<br />

mit der Hubschrauberkamera<br />

zu drehen.<br />

LPD: Wieso zum Glück?<br />

Gab es Schwierigkeiten<br />

beim Dreh?<br />

Matthias Aberer: Das Problem<br />

war, dass der Kameramann<br />

im Hubschrauber<br />

den Gipfel nicht sehen<br />

konnte, weil der Nebel so<br />

dicht war. Aber die Szene<br />

mit dem Handshake, dem<br />

„Berg Heil“ der Steiner-<br />

Brüder musste sitzen.<br />

Wenn man die nicht hat,<br />

ist das, als ob man Titanic<br />

dreht und am Schluss geht<br />

das Schiff nicht unter. Wir<br />

waren alle extrem nervös,<br />

die Hauptdarsteller haben<br />

Bilder: Aberer, ORF, Steiner<br />

am Grat schon zwei Stunden<br />

gewartet. Als dann<br />

das Tageslicht schon fast<br />

weg war, hat der Hubschrauber<br />

einen letzten<br />

Versuch gestartet. Und bei<br />

diesem letzten Versuch<br />

war dann die Sicht auf den<br />

Gipfel frei.<br />

LPD: Wie war es für Sie,<br />

als Sie den Film zum ersten<br />

Mal gesehen haben?<br />

Matthias Aberer: Ich war<br />

echt baff. Am Schluss des<br />

Films ist man – egal, ob<br />

Kletterer oder nicht – stolz<br />

darauf, ein Steirer zu sein.<br />

Nach der Premiere haben<br />

sich Leute, die aus der<br />

Dachstein-Gegend kommen<br />

und die Südwand täglich<br />

vor sich sehen, bei mir<br />

bedankt, dass sie einmal<br />

diesen Blick aus der Wand<br />

erleben durften. Das war<br />

echt ein erhebendes Gefühl.<br />

Dass sie nicht<br />

wie üblich<br />

„Die Moldau“,<br />

sondern „Aus Böhmens<br />

Hain und Flur“ aus<br />

Smetanas Zyklus „Mein<br />

Vaterland“ als erstes Stück<br />

für ihr heuriges Konzert<br />

für Österreich wählten,<br />

beweist die Hochachtung,<br />

die Johannes Fritzsch<br />

und die Grazer Philharmoniker<br />

diesem Zyklus<br />

entgegenbringen. Fritzsch<br />

wählt zügigere Tempi,<br />

als Harnoncourt bei der<br />

vergangenen Styriarte. Er<br />

vermeidet auch klangliche<br />

Härten, die Harnoncourt<br />

ohne weiters zulässt. Aber<br />

auch seine expressive<br />

Interpretation hebt das<br />

Werk über ein bloßes Einleitungsstück<br />

hinaus.<br />

In seinem sechsteiligen<br />

Liederzyklus „Verleih mir<br />

Flügel“ beweist der 1928<br />

in Graz geborene, hauptsächlich<br />

in Island tätige<br />

Paul Pampichler Pálsson,<br />

dass die Tonalität auch<br />

heute noch die Grundlage<br />

für einen eigenen Stil sein<br />

kann. Er nützt den großen<br />

Orchesterapparat vor allem,<br />

um in einem differenzierten<br />

Orchestersatz die<br />

verschiedensten Klangfarben<br />

darzustellen und damit<br />

die Solistin durch die<br />

wechselnden Stimmungen<br />

der einzelnen Lieder zu<br />

tragen. Mit ihrem warm<br />

timbrierten Mezzosopran<br />

bewältigt Hanna Dóra<br />

Sturludóttir ihre Aufgabe<br />

technisch und musikalisch<br />

hervorragend.<br />

Die Ballade „Das klagende<br />

Lied“, das erste Stück, das<br />

Gustav Mahler für würdig<br />

ansah, in seine Werkreihe<br />

aufgenommen zu werden,<br />

lässt an vielen Stellen<br />

seine Wagner-Verehrung<br />

erkennen, zeigt aber in<br />

den bereits vorhandenen<br />

barschen Übergängen und<br />

mit der teils ins Groteske<br />

gesteigerten Verzerrung<br />

von Stimmungen seinen<br />

eigenen Stil. Mahler hat,<br />

wie sein Vorbild Wagner,<br />

auch den Text zu<br />

seiner Chorballade selbst<br />

geschrieben. Gal James,<br />

Dshamilja Kaiser, Taylan<br />

Memioglu und der Chor<br />

und Extrachor der Oper<br />

Graz formen zusammen<br />

mit dem Orchester die<br />

genialen musikalischen<br />

Brüche Mahlers zu einer<br />

überwältigenden Einheit.<br />

Bild: Werner Kmetitsch<br />

www.landespressedienst.steiermark.at<br />

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