Steiermark Report November 2010 - BH Liezen
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Direkt vom Keller aus ging es dann in<br />
einen der am besten im Original erhaltenen<br />
Dachböden Österreichs. Vorsicht<br />
war bei den eher eng gehaltenen<br />
hölzernen Stufen angesagt. Dass hier<br />
oben absolutes Rauchverbot herrscht,<br />
bestätigte mir nicht nur der Hinweis<br />
darauf, sondern vor allem der Respekt<br />
vor den Holzbalken, die alle noch im<br />
Original nach über 380 Jahren voll<br />
intakt sind. Gut mit Kalk eingerieben,<br />
konnten sie den Holzschädlingen<br />
Stand halten.<br />
Erwartet habe ich einen „muffigen“<br />
Geruch, aber davon war keine Spur.<br />
Dafür gab es besondere Bewohner zu<br />
entdecken: die letzte Fledermauskolonie<br />
der großen Hufeisennasen in<br />
der <strong>Steiermark</strong>, denn sie haben schon<br />
viele Jahre vor der UNESCO erkannt,<br />
welche Qualitäten das Schloss Eggenberg<br />
hat und dass es sich in dem rund<br />
12.200 Kubikmeter großen Dachboden<br />
gut leben lässt.<br />
Prunkstück des Schlosses: der 1685 fertig gestellte Planetensaal<br />
erbes der Menschheit, das bislang von<br />
187 Staaten unterzeichnet wurde.<br />
Die einzigartige Architektur der<br />
bedeutendsten Schlossanlage der<br />
<strong>Steiermark</strong> ist eine komplexe symbolische<br />
Darstellung des Universums<br />
und fasziniert mit einem eindrucksvollen<br />
Zusammenspiel von barocker<br />
Ausstattung, zauberhaften Gärten und<br />
kostbaren Sammlungen des Universalmuseums<br />
Joanneum. Die Schlossanlage<br />
wurde um 1625 vom Norditaliener<br />
Pietro de Pomis als Residenz des<br />
kaiserlichen Statthalters Hans Ulrich<br />
von Eggenberg (1568–1634) errichtet.<br />
Bild: UMJ<br />
Bild: UMJ/zepp®cam.at<br />
Die 25 Prunkräume im Schloss<br />
können von Ostern bis Ende Oktober<br />
auch im Rahmen einer Candle-Light-<br />
Führung besichtigt werden.<br />
Weltkulturerbe Schloss Eggenberg<br />
Im August dieses Jahres kam die<br />
frohe Botschaft direkt aus Brasilia:<br />
Das Schloss Eggenberg ist Weltkulturerbe.<br />
„Das Schloss und die Familie<br />
Eggenberg sind untrennbar mit der<br />
Geschichte des Landes <strong>Steiermark</strong><br />
und seiner Hauptstadt verbunden“,<br />
war nur eine der Begründungen des<br />
UNESCO-Komitees für die Erweiterung<br />
der Welterbe-Eintragung<br />
der Grazer Altstadt um das Schloss<br />
Eggenberg. Die UNESCO-Welterbekonvention<br />
ist das bedeutendste völkerrechtlich<br />
verbindliche Instrument<br />
zum Schutz des Kultur- und Naturwww.museum-joanneum.at<br />
Nicht nur das Schloss Eggenberg mit seinen<br />
Prunkräumen ist immer einen Ausflug wert,<br />
sondern auch der Schlosspark mit seinen<br />
Gärten aus dem frühen 17. Jahrhundert lädt<br />
jährlich tausende Besucherinnen und Besucher<br />
zum Verweilen ein.<br />
www.landespressedienst.steiermark.at<br />
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