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the Key Region - Wirtschaftsförderung Velbert - Stadt Velbert

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dung und Ingenieurstudium entstehen zusätzliche<br />

Berufschancen. Die FH Bochum<br />

etwa bietet das berufsbegleitende Studium<br />

in den Fachbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik<br />

und Mechatronik an. Dabei absolvieren<br />

die Studenten parallel eine verkürzte<br />

Berufsausbildung in einem Partnerbetrieb<br />

und ein Grundstudium an der FH.<br />

Abgeschlossen wird die Ausbildung mit<br />

einer Prüfung vor der IHK oder der Hand-<br />

Interview<br />

W<br />

ollert trat bereits als Referent<br />

bei verschiedenen Netzwerktreffen<br />

ans Pult und empfing<br />

eine hochkarätige Unternehmerdelegation<br />

in der Fachhochschule Bochum zum<br />

Meinungsaustausch.<br />

Herr Professor Wollert, welche Bedeutung<br />

hat aus Ihrer Sicht angewandte Forschung<br />

für die Schließ- und Sicherheitstechnik?<br />

Jörg Wollert: Ohne Forschung ist eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung in keinem<br />

Technologiefeld möglich. Sie ist darum<br />

extrem wichtig. Auch die Unternehmen aus<br />

dem Kompetenzfeld brauchen daher Forscher<br />

und Entwickler. Wir können ihnen<br />

diesen Nachwuchs anbieten: Alleine im<br />

werkskammer, danach beginnt das Vertiefungsstudium.<br />

Aus der Verbindung zwischen<br />

einem Unternehmen und einem Studierenden<br />

entstehen oft langfristige Arbeitsverhältnisse.<br />

Forschung bringt Vorsprung<br />

Viele schlüssige Leistungen des automotiven<br />

Ingenieurwesens haben in <strong>Velbert</strong> und<br />

Kompetenzzentrum Engineering unserer<br />

Fachhochschule beginnen in den Fachbereichen<br />

Maschinenbau sowie Elektrotechnik<br />

und Informatik fast 300 Hochschüler ihr<br />

Diplom- oder Bachelorstudium in Ingenieurwissenschaften.<br />

Die hoch qualifizierten<br />

Absolventen können hier auch ihren Master<br />

Mechatronics und ab dem kommenden Wintersemester<br />

auch den Master im Bereich IT-<br />

Automotive erwerben.<br />

Außerdem haben wir 1999 das Mechatronik-Zentrum<br />

NRW als An-Institut gegründet.<br />

Es organisiert als Lehrzentrum vier verschiedene<br />

Mechatronik-Studiengänge und<br />

koordiniert die angewandte Forschung. Denn<br />

die Wissenschaft ist es ja, die Entwicklungen<br />

anstößt, die einer Branche neue Perspektiven<br />

und vielleicht auch neue Märkte öffnen.<br />

Der Begriff der Mechatronik kursiert seit<br />

etwa 15 Jahren und drückt aus, dass mechanische<br />

Komponenten immer stärker mit Elektronik<br />

und nicht zuletzt auch mit Mikroprozessoren<br />

und Software ausgerüstet werden.<br />

Das ermöglicht noch nie dagewesene Funktionalitäten.<br />

In <strong>Velbert</strong> und Heiligenhaus<br />

haben die meisten Unternehmen diese<br />

Zusammenhänge schon verinnerlicht und<br />

sind im Thema überraschend weit.<br />

Können Sie das konkretisieren?<br />

Wollert: Lassen Sie mich den Trend am Beispiel<br />

der Automobilproduktion erläutern.<br />

Gut 90 Prozent aller innovativen Verbesserungen<br />

basieren inzwischen auf Elektronik<br />

SCHLIESSEN & SICHERN 13<br />

Wirtschaftsblatt Branche 2/06<br />

„Der kontinuierliche Austausch von Wissen kann die Wirtschaftskraft<br />

einer ganzen <strong>Region</strong> stärken“<br />

Professor Jörg Wollert vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der<br />

Fachhochschule Bochum gehört zu den absoluten Befürwortern der<br />

Kompetenzfeldentwicklung in der Schlüsselregion <strong>Velbert</strong>.Heiligenhaus.<br />

Foto: FH Bochum<br />

Heiligenhaus ihren Ursprung und befruchten<br />

die gesamte Branche.<br />

Die Transponder-Technologie beispielsweise,<br />

die heute unter der Bezeichnung<br />

Radio Frequency Identification oder kurz<br />

RFID in aller Munde ist, wurde erstmals von<br />

einem Unternehmen der <strong>Velbert</strong>er Huf-Gruppe<br />

in einen Fahrzeugschlüssel eingebaut.<br />

Heute ist diese Technik auch bei immobilen<br />

Schließanlagen „State of <strong>the</strong> Art“. ▲<br />

und Software. Betrachtet man in diesem<br />

Zusammenhang die Branche der Schließund<br />

Sicherheitstechnik, kann man eine<br />

ähnliche Entwicklung ausmachen.<br />

Durch das gestiegene Sicherheitsbedürfnis<br />

der Bevölkerung geht der Trend<br />

hin zu intelligenten Zugangssystemen mit<br />

unterschiedlichen Kontrollfunktionen und<br />

automatischen Türen mit Einklemmschutz.<br />

Hierzu sind vernetzte IT-Strukturen notwendig.<br />

Diese zusätzliche Kompetenz lässt<br />

sich nur durch konsequente Forschung in<br />

Gebieten jenseits der Mechanik erreichen.<br />

Und das haben die hier ansässigen Unternehmen<br />

bereits sehr deutlich realisiert.<br />

Darum haben heute auch qualifizierte<br />

Softwareentwickler in den beiden Städten<br />

beste Berufsaussichten.<br />

Wie bewerten Sie die Beziehungen zwischen<br />

der Fachhochschule Bochum und<br />

den Unternehmen der Schlüsselregion<br />

<strong>Velbert</strong>.Heiligenhaus?<br />

Wollert: Man kann durchweg von einer<br />

etablierten und auch angenehmen Verbindung<br />

sprechen, die beiden Seiten Vorsprung<br />

verschafft. Die Zusammenarbeit ist<br />

fruchtbar und zielorientiert.<br />

Die Kooperationsbereitschaft zeigt sich<br />

in kleineren und größeren Forschungsprojekten,<br />

sie reicht über Diplomarbeiten,<br />

die von der Industrie beauftragt und betreut<br />

werden, und mündet in Kooperativen<br />

Studiengängen. Es ist unser Interesse, als<br />

Partnerhochschule des Kompetenzfeldes<br />

aufzutreten und damit den Studierenden<br />

ein interessantes Anwendungsumfeld für<br />

Diplom-, Studienarbeiten sowie Praxisstudiensemester<br />

und der Kooperativen Ingenieurausbildung<br />

zu bieten. ▲

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