the Key Region - Wirtschaftsförderung Velbert - Stadt Velbert
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leichter?<br />
Freitag: Ganz ernorm sogar. Wenn wir mit Unternehmern<br />
über standortrelevante Themen reden wollen,<br />
kommen nicht zehn oder zwanzig, sondern gleich 80<br />
wie bei unserem vergangenen Netzwerktreffen. Hier<br />
marschieren Wirtschaft, Politik und Verwaltung<br />
gemeinsam kraftvoll in Richtung Zukunft. So viel<br />
Bewegung ist ansteckend und motivierend gleichermaßen.<br />
Dr. Heinisch: Sehr vorteilhaft wirkt sich insbesondere<br />
die starke Einbindung der ansässigen Unternehmen<br />
aus, durch deren Rückkopplung wir wertvolle Hinweise<br />
für eine passgenaue und zielgerichtete Ausrichtung<br />
unserer Aktivitäten bekommen.<br />
Werden sich die beiden Städte durch Ihre Netzwerkarbeit<br />
verändern?<br />
Dr. Heinisch: Wir sind heute schon einer der weltweit<br />
wenigen Hochkonzentrationsstandorte. Der Begriff<br />
Schließ- und Sicherheitstechnik ist sehr eng mit wichtigen<br />
Querschnittstechnologien verknüpft. Denken Sie<br />
nur an die Informations- und Kommunikationstechnologie.<br />
Hier kommt uns unsere Nähe zu Düsseldorf<br />
zugute, wo wiederum viele namhafte Unternehmen<br />
aus dieser Branche sitzen. Aber wir wollen auch Firmen<br />
aus der Mikrosystemtechnik oder der Laser- und Plasmatechnologie<br />
auf unseren Standort aufmerksam<br />
machen.<br />
Freitag: Wir richten unsere Aktivitäten sowohl an die<br />
Kernbranche, die Schloss- und Beschlagindustrie, wie<br />
auch an alle Beteiligten der Wertschöpfungskette der<br />
Schließ- und Sicherheitstechnik. Das hat gemäß unserem<br />
Auftrag der Bürger viel mit Bestandspflege zu tun.<br />
Aber wir wollen auch deutlich machen, dass<br />
wir die optimale <strong>Region</strong> für Existenzgründungen<br />
und Neuansiedlungen rund um das<br />
Thema „Schließen und Sichern“ sind. Hier<br />
agiert jeder in einem äußerst lebendigen Netzwerk.<br />
Soll der Verein des Kompetenzfeldes „Schließen &<br />
Sichern“ als ein Investment in die Zukunft verstanden<br />
werden?<br />
Freitag: Ja. Dieses Public Private Partnership-Modell<br />
ist einfach nur die logische Fortführung all unserer bisherigen<br />
Aktivitäten. Wir wollen gemeinsam mit den<br />
Unternehmen die regionalen Stärken fördern und das<br />
wirtschaftliche Profil der Schließ- und Sicherheitstechnik<br />
in dieser <strong>Region</strong> nach außen tragen.<br />
Dr. Heinisch: Mit dem Verein können wir außerdem<br />
weiter gehen. Durch dessen mögliche Aktivitäten<br />
im Bereich der unternehmensübergreifenden<br />
Vermarktung und vielleicht eines Tages auch Forschung<br />
und Bildung wollen wir neue Branchen<br />
und neue Arbeitgeber für diesen Standort gewinnen.<br />
Auch die Imagewerbung für unsere Städte bei künftigen<br />
Fachkräften an Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
wird durch den Verein intensiviert werden<br />
können. Schon heute sind die Verbindungen eng, aber<br />
wir müssen unsere <strong>Region</strong> vielleicht noch ein wenig<br />
interessanter kommunizieren. Für die Industrie sind wir<br />
durchaus ein interessanter Standort, aber bei den Menschen<br />
in Nordrhein-Westfalen noch verhältnismäßig<br />
unbekannt.<br />
In vielen anderen <strong>Region</strong>en herrscht Kirchturmdenken<br />
und Zuständigkeitsgerangel, während Sie beide<br />
den Schulterschluss nicht nur propagieren, sondern<br />
auch Taten folgen lassen. Warum?<br />
Freitag: Uns war von Anfang an klar, dass wir bei der<br />
Netzwerkarbeit in der Schließ- und Sicherheitstechnik<br />
mit Heiligenhaus Hand in Hand arbeiten wollen. Dabei<br />
geht es uns natürlich auch um eine kommunale<br />
Kooperation.<br />
Aber unsere Stärken gemeinsam zu<br />
stärken bedeutet für uns vielmehr, dass<br />
wir unter Einbindung der Unternehmen<br />
eine regionale Strategie international<br />
erfolgreich umsetzen.<br />
Dr. Heinisch: In Heiligenhaus sieht<br />
man das ganz genauso. Die geballte<br />
Kompetenz in der Schließ- und Sicherheitstechnik<br />
ist ein Markenzeichen beider<br />
Städte. ▲<br />
INTERVIEW 5<br />
Wirtschaftsblatt Branche 2/06<br />
Dr. Jan Heinisch