Sanierung Altstadt und nördliche Innenstadt 1986 ... - Friedrichshafen
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ter wieder herzustellen. Der „Fahrbahnbereich“ in der<br />
breiten Mitte sollte mit einem Kleinpflaster versehen<br />
<strong>und</strong> durch die beidseitigen Entwässerungsrinnen von<br />
den plattenbelegten Gehwegen optisch getrennt werden.<br />
An verschiedenen Standorten sah man hochwertige<br />
Glasvitrinen für private <strong>und</strong> öffentliche Interessenten<br />
vor. Hinzugefügt wurden noch Bänke <strong>und</strong> Bäume, so<br />
dass die Straße selbst eher einen historischen Eindruck<br />
erweckt. Seit langer Zeit rückten wieder die K<strong>und</strong>en, die<br />
Besucher <strong>und</strong> viele (Rad-)Touristen in den Mittelpunkt.<br />
Der Adenauerplatz<br />
Bereits der Leitplan „Stadtmitte 1981“ empfiehlt zur Stärkung<br />
der Zentrumsaufgaben vorrangig die Entwicklung<br />
des Areals r<strong>und</strong> um den Adenauerplatz. Über eine<br />
Mehrfachbeauftragung von fünf Architekturbüros wurde<br />
1991 hierzu eine Lösung für die künftige Gestaltung<br />
gef<strong>und</strong>en, wobei im Wesentlichen die Aufenthaltsqualität<br />
verbessert werden sollte. Die Konturen des Platzes<br />
waren durch die vorhandene Bausubstanz vorgegeben<br />
<strong>und</strong> konnten nicht verändert werden.<br />
Der Belag hatte in den Jahren, in denen man den Platz<br />
als Parkplatz nutzte, großen Schaden genommen. Zahlreiche<br />
Unebenheiten <strong>und</strong> lose Steine erforderten eine<br />
gr<strong>und</strong>legende Erneuerung. So entschied der Gemeinderat,<br />
den Belag komplett zu sanieren. Das Büro Jauss +<br />
Gaupp aus <strong>Friedrichshafen</strong> schlug vor, die Wilhelmstraße<br />
mit einer Baumreihe optisch bis in den Platz hinein<br />
zu führen, die Nikolauskirche frei zu stellen <strong>und</strong> als<br />
wichtigen Solitär in das Gesamtkonzept der Neugestaltung<br />
einzubinden.<br />
Die Raumkanten sollten deutlicher als bisher herausgearbeitet<br />
werden, vor allem im südwestlichen Bereich<br />
des Platzes. Der Wettbewerbsentwurf sah dort Glasvorbauten<br />
an den Läden vor, die aber bis heute von den<br />
privaten Eigentümern nur teilweise verwirklicht wurden.<br />
Eine Passage sollte dort den städtebaulich immer schon<br />
Skizzen zur Neugestaltung des Adenauerplatzes<br />
schwierigen Übergang zur Karlstraße verbessern. Das<br />
ursprüngliche Kleinpflaster wurde durch gliedernde Plattenstreifen<br />
ergänzt, die strahlenförmig von Nord nach<br />
Süd verlaufen.<br />
Das Rathaus wird zwar von vielen Bürgern besucht, zur<br />
nachhaltigen Belebung der Fußgängerzone aber hatte<br />
es bis dahin nicht unbedingt beigetragen. Um dies zu<br />
ändern, kam man auf die Idee, im südlichen Flügel das<br />
auf Platzniveau liegende Kellergeschoss zu einem Café<br />
umzubauen. Das Café belebt den Platz heute mit seiner<br />
Außenbestuhlung deutlich.<br />
Der Schwanenbrunnen wurde vom Adenauerplatz auf<br />
den oberen Kirchplatz verlegt. Von dort führt nun ein<br />
attraktiver Wasserlauf über Kaskaden entlang der Kirche<br />
Gestaltungsentwurf des Büros Jauss+Gaupp