Spiele, die es nicht zu kaufen gibt -

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Immer zwei Bildplätze jedes Rasters haben ebenfalls einen grünen, gelben, roten und blauen
Rahmen. Dies dient als Kennzeichnung der Stellen, auf die die Frühlings-, Sommer-, Herbst-
, und Winterbildchen gelegt werden sollen. Die Kinder müssen sich nur von den Farben
leiten lassen - und das Erkennen und Zuordnen der Grundfarben beherrschen alle meine
Schüler.
Und so kann etwa auch Nermin, die in bezug auf Verständnisaufgaben schwächste
Schülerin meiner Klasse, ein Bildchen aus dem Sack nehmen, den gezeichneten
Gegenstand auf einem der vier Jahreszeitenbildern suchen, die Farbe des Rahmens um das
Situationsbild auf ihrem Raster finden und die Karte auf ihren Platz legen. Sie braucht bei
diesem für sie komplexen Handlungsvorgang immer wieder ein wenig verbale Unterstützung,
aber sie kann alles alleine tun.
...DAMIT SIND WIR EIGENTLICH SCHON BEI DER
DIFFERENZIERUNG ANGEKOMMEN
Das Jahreszeitenspiel eignet sich ausgezeichnet zum Differenzieren und zwar sowohl in
bezug auf das Lernen, Wiederholen und Üben der Jahreszeiten, als auch der sprachlichen
Ausdrucksmöglichkeiten.
Ich möchte das an ein paar Beispielen meiner Schüler zeigen:
Barbara zieht eine Karte und benennt den abgebildeten Gegenstand mühelos, sie zeigt das
passende Jahreszeitenbild und kann den Namen der Jahreszeit nennen. Auf meine
Aufforderung hin sagt sie einen Satz, der den Namen der Jahreszeit und des
Bildgegenstandes auf dem Kärtchen beinhaltet. Hat sie das Bild des Schneemanns gezogen,
so sagt sie etwa: "Im Winter baue ich einen Schneemann."
Ömer kennt alle auf den Kärtchen abgebildeten Dinge, er weiß aber manche Namen nicht.
Meistens kann ihm da ein anderes Kind helfen; manchmal ist es Birgit, die den Namen
nennen kann. Das freut mich dann immer sehr für sie, weil Birgit in vielen anderen Bereichen
weitaus schwächer ist als Ömer. Ömer weiß immer, zu welchem Jahreszeitenbild das
Bildkärtchen paßt, aber mit der Benennung der Jahreszeit hat er Probleme. Ich versuche,
ihm zumindest die Namen Sommer und Winter geläufig und vertraut zu machen, die Namen
Frühling und Herbst nenne ich lediglich, wenn Ömer ein dementsprechendes Bild gezogen
hat, mit dem Wiederholen und Nachsprechen dieser Namen lasse ich ihn aber in Ruhe.
Das Orientieren an den Farben und Finden des richtigen Platzes auf dem Raster bereitet
Ömer, ebenso wie Barbara, Bülent und Birgit keine Schwierigkeiten, die anderen Schüler
benötigen ein wenig verbale Unterstützung dabei.
Nermin kann einige der auf den Karten dargestellten Gegenstände benennen. Nach dem
Namen der Jahreszeit frage ich sie erst gar nicht, aber das Suchen des Gegenstandes auf
den großen Bildern und das Orientieren an den Farben ist sicher eine gute Übung für sie,
und das Üben und Wiederholen der Gegenstandsbezeichnungen der Kärtchen sehe ich als
Wortschatzübung.
MATERIALIEN UND MASSE
Spielbrett
Das Spielbrett ist 65 cm lang und 50 cm breit. Wie beim Farbspiel mit Leitern und Rutschen
habe ich zwei dünne, weiße Kartons aufeinandergeklebt, das Spielbrett mit Plastikfolie
überzogen und die Kanten mit Gewebeband umklebt.
Jahreszeitenbilder, Rahmen, Raster und Kärtchen
Jedes Jahreszeitenbild hat eine Größe von 18,5 mal 11 cm, die Rahmen rundherum sind 1
cm breit.