Band 47 • Heft 3 • August 2009 - DO-G
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192 K. Hüppop & O. Hüppop: Atlas zur Vogelberingung auf Helgoland – Teil 5<br />
raten beruhen auf der Basis aller beringten Individuen, d. h.<br />
es wurden auch die Arten, von denen keine Funde vorliegen,<br />
berücksichtigt.<br />
Die im ersten Teil des Atlas zur Vogelberingung (Hüppop<br />
& Hüppop 2002) vorgenommene Auswertung der Veränderungen<br />
der Todesursachen verschiedener Artengruppen im<br />
Verlauf des 20. Jahrhunderts auf der Basis von drei Fundperioden<br />
und verschiedenen Fundregionen wird von der vorliegenden<br />
Auswertung der Fundumstände und Fundzustände<br />
ergänzt. Hier wird zwar auf eine Unterscheidung von Arten<br />
oder Artengruppen und von Fundregionen verzichtet, dafür<br />
jedoch die Veränderung über die einzelnen Jahre, unter Ergänzung<br />
der in den letzten Jahren sowie der lebend gemeldeten<br />
Vögeln, betrachtet.<br />
In die Bestimmung der Maximalleistungen gingen auch<br />
alle Wiederholungsfunde und die Funde der bei der Beringung<br />
beeinflussten Vögel mit ein, für das Höchstalter auch eigene<br />
Funde auf Helgoland. Für die Berechnung der maximalen<br />
Zuggeschwindigkeit und des Höchstalters wurden zudem der<br />
Fundzustand „lebend“ oder „frischtot“ (s. o.) sowie eine maximale<br />
Ungenauigkeit des Funddatums von plusminus drei<br />
Tagen voraus gesetzt. Bei der Berechnung des Höchstalters<br />
wurden das Alter bei der Beringung sowie der artspezifische<br />
Schlupfmonat gemäß Bauer et al. (2005) berücksichtigt.<br />
2.2 Ergebnisse<br />
2.2.1 Fundzahlen und Fundorte<br />
Insgesamt standen für die allgemeine Auswertung 6.914<br />
Funde auf Helgoland beringter Vögel von 108 Arten aus<br />
dem Untersuchungszeitraum von 1909 bis 2008 zur<br />
Verfügung. Nachdem es bis nach dem Ende des Ersten<br />
Weltkrieges zunächst nur wenige Funde gab, konnte<br />
von 1927 bis 1943 eine deutlich größere Zahl von Funden<br />
auf Helgoland beringter Vögel dokumentiert wer-<br />
Funde - recoveries<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
den (Abb. 2). Nach Einstellung der Beringung im Zweiten<br />
Weltkrieg gab es einzelne Fundmeldungen auch<br />
noch aus den Jahren 1944 bis 1952. Von 1909 bis 1945<br />
wurden insgesamt 1.238 Fernfunde auf Helgoland beringter<br />
Vögel gemeldet. Mit Wiederaufnahme der Be-<br />
Abb. 3: Verteilung der Funde auf die Jahre nach der Beringung.<br />
– Probability of ringing recoveries over time (years<br />
after ringing event).<br />
0<br />
0<br />
1909 1919 1929 1939 1949 1959 1969 1979 1989 1999<br />
Abb. 2: Jahressummen der Funde der von 1909 bis 2008 auf Helgoland beringten Vögel (schwarze Säulen, linke Achse) und<br />
der Beringungen von 1909 bis 2007 (grau, rechte Achse). Der Wertebereich der Beringungszahlen ist um zwei Zehnerpotenzen<br />
höher als der der Funde. – Annual totals of the recoveries of birds ringed on Helgoland from 1909 to 2008 (black columns, left<br />
axis) and of the sums of ringed birds from 1909 to 2007 (grey, right axis). Note the hundredfold higher range of the ringing<br />
numbers compared to that of the recovery numbers<br />
Anteil der Funde - proportion of recoveries [%]<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
0 - 1<br />
1 - 2<br />
2 - 3<br />
3 - 4<br />
4 - 5<br />
95 %<br />
5 - 6<br />
6 - 7<br />
7 - 8<br />
8 - 9<br />
> 9<br />
Jahre nach Beringung - years after ringing<br />
n = 6.914<br />
n = 772.353<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
Beringungen auf - ringings on Helgoland