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Fürstlich speisen ganz in Tradition der<br />
großherzoglichen Hofküche<br />
Land & Leute<br />
Wie Torsten Günther alte mecklenburgische Kochkunst aufleben lässt<br />
tour‘s<br />
PR-Bericht<br />
▲ Hermann-Otto-Lüdicke erwarb das Haus 1891 und eröffnete das Restaurant „Fürstenhof“. Der Wirt bekochte vor allem den Adel und<br />
Großbürgertum so gut, dass ihm 1902 das Prädikat eines „Hoftraiteurs“ verliehen wurde.<br />
Wissen Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />
was ein Hoftraiteur ist? Am besten kann<br />
Ihnen diesen Begriff wohl Torsten Günther<br />
erklären. Mit seiner Frau Doreen führt er<br />
den „Fürstenhof“ in der alten Residenzstadt<br />
Neustrelitz. Beide sind gebürtige<br />
Mecklenburger und gelernte Köche. Ihr<br />
Restaurant befindet sich in einem historischen<br />
Gebäude direkt am Marktplatz.<br />
Im „Fürstenhof“ wird eine Synergie aus<br />
bewährter Hofküche und Einflüssen<br />
moderner Küche gelebt. Dabei baut<br />
die Speisewirtschaft auf eine weit<br />
zurückreichende Tradition, die mit dem<br />
Erwerb des Hauses und der Eröffnung<br />
des Restaurants durch Hermann-Otto<br />
Lüdecke im Jahre 1891 begründet<br />
wurde. Vor allem der Adel und das<br />
Großbürgertum kehrten seither dort<br />
ein. Der Wirt bekochte diese illustre<br />
Gesellschaft so gut, dass ihm 1902 das<br />
Prädikat „Hoftraiteur“ verliehen wurde.<br />
Torsten Günther mag die alte, urige mecklenburgische<br />
Küche. Ihre Wurzeln lernte<br />
er in frühester Jugend zuhause kennen<br />
- ein Zuhause in Mecklenburg<br />
mit großem Garten und viel<br />
Vieh. Sein Großvater war<br />
als Landschlächter ständig<br />
auf Achse. Mutter und<br />
Großmutter verarbeiteten<br />
Früchte zu Leckereien.<br />
► Küchenchef Torsten<br />
Günther mit seiner Crew<br />
vom Fürstenhof.<br />
Zwetschgen etwa verwandelten sie unter<br />
Zuhilfenahme von Zucker und Gewürzen<br />
in köstliches Pflaumenmus.<br />
Schon früh lernte Torsten Günther mit<br />
Töpfen und Pfannen am Herd zu hantieren.<br />
Bis heute ist er der Kochkunst<br />
treu geblieben. Allerdings haben sich in<br />
den Jahren die Essgewohnheiten geändert.<br />
Daher setzt Torsten Günther alles<br />
daran, der traditionellen mecklenburgischen<br />
Küche neue Akzente zu geben,<br />
indem er der Speisekarte moderne<br />
Kompositionen hinzufügt. Dabei setzt<br />
der Küchenchef vor allem auf heimische<br />
Zutaten von regionalen Erzeugern. Die<br />
gelieferten Produkte überzeugen den<br />
Küchenchef durch hohe Qualität und<br />
Frische. Im Herbst und Winter zählen<br />
Wild und Geflügel aus dem Neustrelitzer<br />
Umland zu den Spezialitäten der Region.<br />
Hierfür ist Siegfried Holtmann Lieferant.<br />
Mit ihm besteht eine<br />
verlässliche Zusammenarbeit, die sich<br />
auch auf der Speisekarte widerspiegelt.<br />
So finden wir unter anderem „Gebratenes<br />
und Geschmortes vom Holtmännschen<br />
Hirschkalb“. Daneben findet sich<br />
frischer Fisch aus den Müritzgewässern,<br />
darunter Zander, Aal und Maränen.<br />
Modern interpretiert steht der Titel des<br />
Hoftraiteurs auch für die Planung und<br />
Durchführung hochwertiger Festmahle.<br />
Torsten Günther kramt für solche<br />
Anlässe auch gern einmal in der Schatztruhe<br />
alter Rezepturen. Auf historischen<br />
Dinnerkarten ist zu lesen, was im großherzoglichen<br />
Haus Mecklenburg-Strelitz<br />
besonders geschätzt wurde. Gerichte<br />
von Rebhuhn, Fasan oder Hammelrücken,<br />
englische Austern oder schwarze<br />
Trüffeln zeugen nicht nur von auserlesenem<br />
Geschmack sondern auch vom<br />
Können der damaligen Köche.<br />
Im „Fürstenhof“ forschen der Küchenchef<br />
und seine Crew mit viel Akribie<br />
nach solchen alten Rezepten. Man ist<br />
bestrebt, den Gästen modern zubereitete<br />
Gerichte authentischer Hofküche<br />
zu servieren. Ein dreigängiges Menü<br />
auf der Speisekarte erinnert an das<br />
Wirken und die Kochkunst des<br />
einstigen Hoftraiteurs Lüdecke.<br />
Torsten Günther hält diese<br />
Tradition wach, indem er für<br />
die Touristen die Geschichte<br />
der Region auf kulinarische<br />
Art aufarbeitet.<br />
Cr.<br />
02-2011<br />
35