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tour‘s<br />

Berlin<br />

Urlaub und Freizeit im Reich<br />

des Hauptmanns von Köpenick<br />

Wald, Wasser und andere Zutaten für einen gelungenen Tag im südosten Berlins.<br />

„Es lebt sich gut in Köpenick – bist du<br />

mal hier, dann haste Glück!“ So heißt<br />

es schon in einem bekannten lokalen<br />

Schlager. Und es stimmt: Wald und<br />

Wasser in einer einzigartigen Mischung,<br />

einfach mal die Seele baumeln lassen<br />

– das sind die Zutaten für einen<br />

gelungenen Tag in Treptow-Köpenick.<br />

Während etwa manch Friedrichshain-<br />

Kreuzberger darüber sinniert, wie die<br />

angeblich so unflätigen Touristen loszuwerden<br />

sind, lockt das gastfreundliche<br />

Reich des Hauptmanns von Köpenicks<br />

Besucher aus Nah und Fern an – willkommen<br />

im Südosten!<br />

Ein Besuch muss in jedem Fall in der<br />

Altstadt beginnen, die in den letzten<br />

Jahren einen erheblichen Wandel erlebt<br />

hat. Zum Ende der DDR verfallen und<br />

perspektivlos vor sich hin dümpelnd,<br />

sorgen heute bis auf wenige Ausnahmen<br />

sanierte Gebäude für ein ganz anderes<br />

Erscheinungsbild. Die wirtschaftliche<br />

Ertüchtigung lässt freilich noch auf sich<br />

warten, doch es gibt vielversprechende<br />

Angebote in den Bereichen Kultur und<br />

Gastronomie. So locken etwa die jährlichen<br />

„Jazz in town“-Veranstaltungen<br />

tausende begeisterte Gäste in den Rathaushof,<br />

wo sich bekannte Stars sprichwörtlich<br />

die Klinke in die Hand geben.<br />

Ein Rundgang beginnt man am besten<br />

beim Heimatmuseum am Alten Markt,<br />

dem ältesten Gebäude in der Köpenicker<br />

Altstadt aus dem 17. Jahrhundert.<br />

Nebenan, wo heute die Mittelpunktbibliothek<br />

steht, befand sich einst die<br />

legendäre „Alte Marktbörse“. Die Kneipe,<br />

zuletzt von Gastwirtin Adeline Meier<br />

geführt, war eine Köpenicker Institution,<br />

in der auch bekannte DEFA-Spielfilme<br />

– etwa „Spur der Steine“ mit Manfred<br />

Krug – gedreht worden sind.<br />

Direkt daneben steht das Geburtshaus<br />

von Köpenicks berühmtester Waschfrau<br />

„Mutter Lustig“ – der Begründerin der<br />

modernen Lohnwäscherei. Mit Kiepe<br />

auf dem Rücken transportierte die resolute<br />

Frau ihre Wäsche zu Fuß bis nach<br />

Charlottenburg. Eine enorme Leistung<br />

für die damalige Zeit und eine körperlich<br />

anstrengende Arbeit obendrein!<br />

Der sich anschließende Katzengraben<br />

ist ein Kleinod für Künstler, die dort<br />

zahlreich wohnen und arbeiten. Jährlich<br />

am letzten Augustwochenende<br />

stellen sie mit dem „Katzengrabenfest“<br />

ein nichtkommerzielles Angebot auf die<br />

Beine, das sich wohltuend von anderen<br />

Festen abhebt. Am Futranplatz erinnert<br />

ein Denkmal an den Stadtrat Alexander<br />

Futran, der sich an der Spitze derjenigen<br />

Köpenicker befand, die dem rechtsgerichteten<br />

Kapp-Putsch entschlossen<br />

entgegen traten und ihren Einsatz für<br />

die noch junge Demokratie der Weimarer<br />

Republik mit dem Leben bezahlten.<br />

Der Straßenname „Freiheit“ nimmt ►<br />

62 02-2011

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