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tour‘s<br />
Erleben & Genießen<br />
mit komplett eingerichteter Küche, einen<br />
Duschbereich und eine separate Toilette<br />
sowie einen großzügigen Wohnbereich.<br />
Dessen Austritt nach Süden führt auf eine<br />
über 70 m 2 große holzbeplankte Terrasse<br />
mit Treppenabgängen zur Spiel- und<br />
Liegewiese. Ein Teil des ebenerdig liegenden<br />
Untergeschosses ist ausgebaut<br />
zu einem 70 m 2 großen pädagogischen<br />
Bereich für die Betreuung von Kindern<br />
aus den darüber liegenden Familienappartements.<br />
„Hier werden wir naturorientierte<br />
Erlebnis- und Lernprogramme<br />
anbieten und die Kinder vorbereiten auf<br />
alles, was es bei den ebenfalls geplanten<br />
spannenden Exkursionen in die Umgebung<br />
mit ihrer ursprünglichen Natur zu<br />
sehen und zu erleben gibt“, kündigt er an.<br />
In Ergänzung zum „Indoor-Programm“<br />
sollen unter den Bäumen östlich von der<br />
„Alten Schäferei“ ein Spiel- und Experimentierbereich<br />
angelegt werden bis hin<br />
zu einem Baumhaus, in dem Kinder – als<br />
besondere Belohnung – sogar einmal<br />
übernachten dürfen.<br />
„Um den Kontakt zwischen den Familien<br />
des Appartementhauses zu unterstützen,<br />
wird auf der großen Wiese zu Füßen der<br />
Südterrasse ein von außen zu benutzendes<br />
Grill- und Backhäuschen errichtet,<br />
das einlädt, gemeinsam Sauerteig-<br />
Brötchen oder Brot zu backen oder sich<br />
zu Elsässer Flammkuchen oder einem<br />
Grillabend zu verabreden“, ergänzt er.<br />
Sehr interessant sind für uns die<br />
Bemerkungen des Hausherren zum<br />
Scheunenquartier. „Dort werden wir –<br />
bereits erfolgreich erprobt – für Schulklassen<br />
ein einwöchiges Programm in<br />
einer „Naturakademie“ anbieten. Dabei<br />
erfahren die Kinder vormittags in Bild,<br />
Film, Vortrag und Experiment vieles<br />
über die Wirkprinzipien in der Natur. Am<br />
Nachmittag erleben die Schüler dann<br />
bei Exkursionen z.B. in den Müritz-Nationalpark,<br />
mit Rädern und Booten zu<br />
den Kanälen und Seen der Umgebung,<br />
zum großen Feuchtbiotop bei Stuer und<br />
dem dicht dabei liegenden Bärenwald-<br />
Naturgehege die Vielgestaltigkeit von<br />
Naturgefügen. Diese Erfahrung soll<br />
bei jedem Einzelnen Interesse an der<br />
Natur wecken und die Grundlage bilden<br />
zu einem Gefühl der Verantwortung<br />
für ihre Erhaltung“. So sein Blick in die<br />
Gegenwart und nahe Zukunft.<br />
Wichtig ist für Dr. Wolfgang Droll auch<br />
sein Wirken im gemeinnützigen Trägerverein<br />
„Gutshof Woldzegarten e.V.“<br />
Dessen Ziele richten sich vor allem<br />
auf die Bereiche „Natur, Bildung und<br />
Kultur“. Man veranstaltet jährlich Konzerte<br />
mit Jugendorchestern und jungen<br />
Musikensembles aus Mecklenburg-<br />
Vorpommern, Brandenburg und Berlin.<br />
„Gerade sind wir dabei, mit der ‚Jungen<br />
Norddeutschen Philharmonie‘ eine<br />
langjährige Zusammenarbeit als dauerhafter<br />
Arbeitsstandort (Orchester in<br />
Residence) zu begründen“, informiert er<br />
mit Freude und Stolz. Sehr bemerkenswert<br />
ist für uns auch die Aussage, dass<br />
letztlich alle Aktivitäten, die auf dem<br />
Gutshof angeboten oder von ihm direkt<br />
oder indirekt angeregt werden, hinführen<br />
sollen zu der Erfahrung des „richtigen<br />
Lebens“, welches ein Gleichgewicht<br />
zwischen Mensch und Natur anstrebt,<br />
weil nur hierdurch der Erhalt der Natur<br />
als Lebensgrundlage des Menschen<br />
dauerhaft möglich ist. „Hierzu gehören<br />
auch unsere Bemühungen, nach Fertigstellung<br />
unseres Seminarbereichs in<br />
der Gutsscheune und Ausstattung mit<br />
moderner Tagungstechnik Energieunternehmen<br />
zu Seminaren und Tagungen zu<br />
gewinnen, die ihre Hauptaktivität auf die<br />
Nutzung regenerativer Energie gelegt<br />
haben. Mit diesem vor Jahren geplanten<br />
Konzept, dem auch unser eigenes Energiekonzept<br />
entspricht, sind wir aktuell<br />
durchaus auf der Höhe der Zeit“. Mit<br />
diesen Worten umreißt er ein weiteres<br />
wichtiges Projekt für die Zukunft.<br />
Eiserne Nerven brauchte der Nervenarzt<br />
Dr. Droll in den letzten Monaten, als<br />
gerade in der heißen Schlussphase des<br />
Gesamtprojektes – wohl als Reaktion auf<br />
einige öffentlich bekannt gewordene Förderbetrugsskandale<br />
in Brandenburg und<br />
Mecklenburg – acht lange Wochen die<br />
Auszahlung bereits genehmigter Fördersummen<br />
auf Eis gelegt war. Jetzt sei nach<br />
intensiver Prüfung aber die Ampel wieder<br />
auf grün gestellt worden. „Ende gut, alles<br />
gut“, meint er sichtlich erleichtert.<br />
Später, in mein Zimmer zurückgekehrt,<br />
betrachte ich kurz vor der Abreise noch<br />
einmal die Linde mit ihrem mächtigen<br />
Stamm. In der Gewissheit, dass es für sie<br />
in Zukunft viel Positives zu erzählen gibt.<br />
Uwe Creutzmann<br />
74 02-2011