BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel
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Zu finden sind folglich auch hier überwiegend Nuklide der beiden Uranzerfallsreihen.<br />
Das Spektrum ähnelt qualitativ dem von sekundärem Uran. Eine genaue<br />
Auflistung der Peaks findet man im Anhang. Dort zu sehen ist, dass erneut die<br />
oben bereits genannten Charakteristika auftauchen: viele Peaks von 214 Bi,<br />
226 Ra, 223 Ra, 234 Pa, 214 Pb; alles Nuklide der Uranzerfallsreihen. Detektierbar<br />
sind aber auch 228 Ac oder 212 Pb, Nuklide der Thoriumzerfallsreihe. Dazu ist<br />
aber zu sagen, dass deren Intensität nicht mit denen der übrigen konkurriert.<br />
Qualitativ liegt demnach auch hier ein Uranmineral vor. Quantitativ lässt sich<br />
das ebenfalls bestätigen. Man kann man hier zwei Dinge sehen. Zum einen<br />
enthält Pechblende zu einem großen Anteil (57,94 % bzw. 58,48 %) Uran und<br />
nur wenig Thorium (9,11% bzw. 9,58 %). Zum anderen sind diese Anteile,<br />
aufgrund der höheren Dosisleistung der Pechblende, größer, als bei<br />
sekundärem Uran. Der Urananteil ist bei Probe 1 beinahe bloß halb so groß, als<br />
bei Probe 3, der Pechblende. Dieser hohe Urananteil sollte eigentlich etwas<br />
verwundern, lässt sich aber durch [5] bestätigen, wonach Pechblende sogar zu<br />
88,15 % Uran enthält. Tabelle 9 zeigt die gefundenen Nuklide in der<br />
Pechblende.<br />
Ge(Li)<br />
Nuklid<br />
Zahl der<br />
Peaks<br />
NaI<br />
Zerfallsreihe Nuklid Zahl der<br />
Peaks<br />
Zerfallsreihe<br />
214 Pb 9 Uran-Radium 234 Pa 3 Uran-Radium<br />
234 Pa 7 Uran-Radium 210 Pb 1 Uran-Radium<br />
210 Pb 1 Uran-Radium 235 U 2 Actinium<br />
234 Th 2 Uran-Radium 212 Pb 2 Thorium<br />
226 Ra 2 Uran-Radium 234 Th 1 Uran-Radium<br />
235 U 4 Actinium 228 Ac 1 Thorium<br />
227 Th 5 Actinium 208 Tl 1 Actinium<br />
228 Ac 7 Thorium 214 Bi 5 Uran-Radium<br />
208 Tl 1 Thorium 40 K 1 /<br />
214 Bi 17 Uran-Radium<br />
211 Pb 2 Actinium<br />
211 Bi 2 Actinium<br />
223 Ra 1 Actinium<br />
234m Pa<br />
1 Uran-Radium<br />
219 Rn 1 Actinium<br />
212 Pb 1 Thorium<br />
40 K 1 /<br />
Tabelle 9: gefundene Nuklide in Pechblende<br />
iv. Die Probe 4<br />
Abschließend werden die Auswirkungen des radioaktiven Gleichgewichts an<br />
Uranylnitrat demonstriert. Da unsere Proben 1 bis 3 vermutlich schon sehr alt<br />
sind, ist klar, dass sich bei ihnen ein radioaktives Gleichgewicht längst<br />
eingestellt hat. Man kann dies am Intensitätsverhältnis der Peaks deutlich<br />
beobachten. Das Spektrum des nicht-umkristallisierten Uranylnitrats lässt<br />
durch seine Peaks folg. Nuklide bestimmen: 214 Pb, 234 Pa, 234 Th, 235 U, 214 Bi, 208 Tl<br />
und 234m Pa. Es ist somit klar, dass hier kein reines Uranylnitrat vorliegt. Ein<br />
radioaktives Gleichgewicht hat sich jedoch noch nicht eingestellt. Wie eingangs<br />
erwähnt, findet die Einstellung des Gleichgewichts der gesamten Zerfallsreihe<br />
nach ca. sieben Halbwertszeiten der langlebigsten Tochter statt. Das ist bei<br />
der Uran-Radium-Reihe 234 U mit einer Halbwertszeit von<br />
5<br />
2,7 ⋅ 10 a , bei der<br />
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