BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel
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ii. Der Natriumiodid-Szintillationsdetektor<br />
Der Natriumiodid-Szintillationszähler (kurz: NaI-Detektor) besteht prinzipiell<br />
aus einem Szintillator, der in diesem Fall ein anorganisches Material (Thalliumdotiertes<br />
Natriumiodid) ist, und einem Sekundärelektronenvervielfacher (engl.:<br />
Photomultiplier). Beim Durchgang der γ − Strahlen durch den Szintillator<br />
detektiert dieser die γ − Quanten und die vorhandene Messelektronik bestimmt<br />
ihre Energie. Dabei emittiert er Photonen im sichtbaren und ultravioletten<br />
Bereich, die Hüllenelektronen senden Lichtblitze, sog. Szintillationen, aus und<br />
kehren so in den Grundzustand zurück. Dem NaI-Kristall wird in geringen<br />
Mengen Thallium als Aktivator zugesetzt. Beim Durchgang eines schnellen<br />
Teilchens werden wieder Elektronen-Loch-Paare gebildet, d.h. das Elektron<br />
wird vom Valenzband in das Leitungsband angehoben (gemäß Bändertheorie).<br />
Das Szintillationsmaterial wird so gewählt, dass die Quanten den Kristall<br />
absorptionsfrei durchqueren können. An der Photokathode angekommen (s.<br />
Abbildung 4) lösen die im Szintillator erzeugten Lichtquanten dort ein Elektron<br />
geringer Energie. Dieses wird durch ein elektrisches Feld angezogen und in<br />
Richtung der Dynoden im Photomultiplier beschleunigt. Diese zählen quasi die<br />
ankommenden Elektronen. Die Anzahl der registrierten Teilchen ist dann<br />
proportional zu dessen Energie.<br />
Abbildung 4: schematischer Aufbau eines NaI-Detektors aus [13] S. 15<br />
iii. Vergleich beider Detektortypen<br />
Der Vorteil eines Spektrums, das mit einem Halbleiterdetektor aufgenommen<br />
wird, liegt in der wesentlich geringeren Linienbreite, die man damit erhält. Die<br />
Spektren sind so in einer besseren Auflösung darstellbar (Abbildung 6). Das ist<br />
besonders wichtig, wenn die Energien der γ − Quanten nahe beieinander liegen.<br />
Damit sollten die Halbleiterdetektoren für qualitative Analysen die bessere<br />
Wahl sein. Jedoch haben NaI-Detektoren in der Regel eine höhere Ansprechwahrscheinlichkeit,<br />
weshalb sie bei quantitativen Analysen vorzuziehen wären.<br />
Abbildung 5 zeigt die Abhängigkeit der Ansprechwahrscheinlichkeit von der<br />
Energie beider Detektoren. Wie man sieht, fällt sie mit steigender Energie.<br />
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