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BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel

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Es geht weiter mit Orangit (A20, A21). Dort wurden folg. Nuklide identifiziert:<br />

214 Pb, 228 Ac, 212 Pb, 234 Pa, 231 Pa, 234 Th, 208 Tl, 223 Ra, 224 Ra und 227 Th (Abbildung<br />

17). Zur Diskussion dieser Nuklide verweise ich auf die Diskussion der<br />

Pechblende eben. Dabei ist die differierende Zusammensetzung des Orangits zu<br />

beachten: ((Th,U)SiO 4 ). Auch aus dem Silikat lassen sich die Ionen lösen. Das<br />

einzige, das unschlüssig ist, ist das Thallium, da Thallium(I)-chlorid zwar<br />

schwerlöslich ist, aber detektiert wird. Möglicherweise befindet sich in der<br />

Lösung auch dreiwertiges Thallium, das rasch reduziert wird. Vermutlich<br />

wurde jenes detektiert. Es ist noch festzustellen, dass die oben<br />

angesprochenen Charakteristika der Spektren bei den „Extraktionen“ erhalten<br />

bleiben.<br />

214 Pb<br />

212 Pb<br />

234 Pa<br />

228 Ac<br />

208 Tl<br />

228 Ac<br />

223 Ra<br />

208 Tl<br />

228 Ac<br />

228 Ac<br />

212 Bi<br />

228 Ac<br />

Abbildung 16: γ -Spektrum der „Extraktion“ von Orangit mit Salzsäure, t=7200 s, Ge(Li)<br />

vii.<br />

Die „Extraktionen“ mit Schwefelsäure<br />

Tendenziell lässt sich vorab sagen, dass mit Schwefelsäure weniger eluiert<br />

werden kann als mit Salzsäure. Das liegt an der Schwerlöslichkeit vieler<br />

Sulfate, wie z.B. Radium- oder Bleisulfat. Es wird nachfolgend mit der<br />

Diskussion der Pechblende in Schwefelsäure (A30, A31) begonnen. Dabei<br />

wurden folg. Nuklide detektiert: 234 Pa, 234 Th, 214 Pb, 235 U und 214 Bi. Das sind<br />

also wesentlich weniger Nuklide als bei der „Extraktion“ von Pechblende mit<br />

Salzsäure. Das bedeutet daher, es sind mehr schwerlösliche Salze gebildet<br />

worden. Dies wird nun ein wenig diskutiert. Es fehlen 228 Ac, 226/223 Ra und 208 Tl.<br />

Zu sagen sind jetzt doch ein paar Worte mehr zum Actinium als oben. In seinen<br />

Verbindungen tritt es ausschließlich dreiwertig auf. Actiniumoxid in seiner<br />

dreiwertigen Form kann also mit Schwefelsäure reagieren: Ac 2 O 3 + H 2 SO 4 →<br />

Ac 2 (SO 4 ) 3 + H 2 O [18] . Nun ist klar, warum kein Peak des 228 Ac auftaucht, denn<br />

dieses Salz ist schwerlöslich (auch in Schwefelsäure). Analog dem Actinium<br />

bildet sich durch Reaktion von Radiumoxid auch Radiumsulfat: RaO + H 2 SO 4 →<br />

RaSO 4 + H 2 O. Dieses Sulfat ist noch schwerlöslicher als entsprechendes<br />

Bariumanalogon. Daher ist nun auch klar, warum es nicht im Spektrum zu<br />

finden ist. Bleibt die Frage nach Thallium. Thalliumsulfat bildet sich analog der<br />

Reaktionen oben, es ist allerdings gut löslich in Wasser. Man sollte es daher im<br />

Spektrum sehen können. Möglicherweise wurde nicht genug Thallium gelöst,<br />

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