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BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel

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konnten. Außerdem konnte so die Vergleichbarkeit der Messungen erhöht<br />

werden.<br />

Die Elutionen waren nach meiner Auffassung auch ein voller Erfolg. Mit jedem<br />

Elutionsmittel konnten verschiedene Nuklide detektiert werden, ein Mal mehr<br />

und ein Mal weniger. Dabei gehorchten die Messergebnisse meist den<br />

zugrunde liegenden chemischen Reaktionen. Es hat sich herausgestellt, dass<br />

eine Elutionszeit von 24 h ausreicht. Dabei wurde 1 g der Probe in 1 ml<br />

Elutionsmittel gelöst.<br />

Aus Gesichtspunkten des Strahlenschutzes muss die Sicherheitslatte bei<br />

Schülerversuchen ziemlich weit oben liegen. Ein wesentliches Problem dabei<br />

ist, dass ich hier mit radioaktiven Stäuben gearbeitet habe. Das kommt für<br />

Schüler/-innen nicht in Frage. Hier müssten also die zu vermessenden Kapseln<br />

vorbereitet werden.<br />

Im Anhang finden sich die Spektren von Kurzzeitmessungen. Durchgeführt<br />

worden sind Kurzzeitmessungen der Proben 1-3 (A68-A79) und einiger<br />

„Extraktionen“ (A56-A67) mit einer Messzeit von 1800 s (real time). Für<br />

qualitative Untersuchungen ist es ausreichend, 1800 s lang zu messen (s.<br />

Spektren). Für quantitative Untersuchungen ist dies nicht zu empfehlen, wie<br />

Tabelle 3 zeigt. Einer einigermaßen genauen Analyse tun die verkürzten<br />

Messzeiten also keinen Abbruch.<br />

Um nun die Sache für die Jugendlichen interessant zu machen, könnte man sie<br />

bspw. herausfinden lassen, in welcher Kapsel welches Mineral steckt. Anhand<br />

der aufgenommenen Spektren und auf Grund der Kenntnis der radioaktiven<br />

Zerfallsreihen, die dann natürlich erworben sein muss, kann, wie oben im Detail<br />

beschrieben, eine Zuordnung stattfinden. Dazu muss vorher etwas, nicht zu<br />

viel, Theorie über γ − Spektren und γ − Spektrometer vermittelt werden.<br />

Gewisse Grundkenntnisse über Radioaktivität sind ja aus der Schule (Physikoder<br />

evtl. auch Chemieunterricht) bekannt. Neu dürfte die Wechselwirkung von<br />

γ − Strahlung mit Materie sein. Dies ist aber ganz wichtig, um die<br />

Energieabhängigkeit der Emission der Strahlung zu verstehen, um dann die<br />

Peaks auch auf eine sinnvolle Art und Weise interpretieren zu können. Ich<br />

denke, das Phänomen der natürlichen Radioaktivität ist sehr eindrucksvoll.<br />

Motivierend könnte es sein, ihnen zu erläutern, welche verheerenden Folgen es<br />

haben könnte, ein Stück Pechblende ständig in der Hosentasche zu tragen.<br />

Dass man dann auch auf Grund gewisser Messanordnungen sagen kann, welche<br />

Probe ein Uran- oder Thoriummineral ist, ist eine nicht minder wertvolle<br />

Erkenntnis. Entsprechend können die Schüler/-innen dazu bewegt werden, auf<br />

eine indirekte Art eine qualitative Analyse einer Naturprobe durchzuführen. Ich<br />

denke, so kann man inkl. aller zu vermittelnder Theorie einen Tag im Natlab<br />

zubringen und den Schülern/-innen das uns alle betreffende Phänomen<br />

„natürliche Radioaktivität“ etwas näher bringen. Eine quantitative Analyse mit<br />

vielen Formeln, Kurven und Zahlen ist, so denke ich, nicht angebracht und<br />

würde sicherlich die meisten auch überfordern. Außerdem erhält man bei einer<br />

kürzeren Messzeit, wie im letzten Kapitel erklärt, mit Vorsicht zu genießende<br />

Ergebnisse. Ob es sinnvoll ist, mit ihnen eine oder mehrere „Extraktionen“<br />

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