BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel
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Actinium-Reihe 231 Pa mit einer Halbwertszeit von 3,26 ⋅ 10 a und bei der<br />
Thorium-Reihe 228 Ra mit einer Halbwertszeit von 5,75 a. Es ist daher kaum<br />
möglich, dass sich in irgendeiner Form dort ein Gleichgewicht eingestellt haben<br />
könnte. Mit einem Blick auf das Spektrum des umkristallisierten Uranylnitrats<br />
wird deutlich, dass hier keine Tochternuklide mehr auftauchen. Lediglich 234 Pa<br />
und 234 Th waren bereits nach kurzer Messzeit im Spektrum zu sehen.<br />
Möglicherweise war die Zeit zwischen Umkristallisation und Messung schon zu<br />
lang, so dass sich die Töchter sehr rasch nachgebildet haben. Es überwiegen<br />
hier aber eindeutig die Peaks von 235 U. Auch hier lassen bereits die<br />
Intensitäten der Peaks verlauten, dass kein radioaktives Gleichgewicht<br />
eingestellt ist, was niemanden wundert. Die Spektren und Tabellen von Probe<br />
4 befinden sich im Anhang (A4, A5 und A10).<br />
v. Die „Extraktionen“ mit Wasser<br />
Diskutiert werden nun die Spektren der „Extraktionen“. Dabei wird sich auf<br />
eine Auswahl der Spektren beschränkt und mit Wasser begonnen.<br />
Man betrachte dazu zunächst die MWT im Anhang (A24 und A25). In denen<br />
geht es um die „Extraktion“ von Orangit mit Wasser. Die Zahl der gefundenen<br />
Peaks ist gering und dabei ist keiner der Peaks wirklich überzeugend. Dazu<br />
brauchen auch keine Spektren betrachtet werden. Hier ist klar: mit Wasser<br />
kann über 24 h nichts eluiert werden. Das sekundäre Uran wurde hingegen, da<br />
mit Orangit nichts eluiert wurde, mit Wasser nicht 24 h, sondern 96 h stehen<br />
gelassen. Das Resultat ist im Anhang in den MWT (A16 und A17) sichtbar. Zu<br />
finden sind hier Peaks von 234 Pa, 214 Bi und 228 Ac in beiden Spektren. Diese<br />
heben sich auch einigermaßen vom Untergrund ab. Daraus kann man erkennen,<br />
dass sich mit Wasser prinzipiell wenig bis gar nichts eluieren lässt. Das ist aber<br />
auch klar, da keines der Metalle oder Metalloxide in Wasser löslich ist. Die drei<br />
gefundenen Nuklide könnten auch von einer unsauberen Filtration herrühren.<br />
4<br />
vi.<br />
Die „Extraktionen“ mit Salzsäure<br />
Mit Salzsäure ließ sich nun einiges mehr „extrahieren“. Ein Indiz dafür war<br />
bereits, dass die Eluate grün gefärbt waren. Die Pechblende in Salzsäure wird<br />
zuerst diskutiert. Man schaue dazu auf die MWT A28 und A29. Dabei wurden<br />
folg. Nuklide sicher gefunden: 234 Pa, 210 Pb, 212 Pb, 214 Pb, 235 U, 226/223 Ra, 228 Ac,<br />
227 Th, 208 Tl, 234 Th und 214 Bi (siehe Spektren). Nur zwei davon sind Nuklide der<br />
Thoriumzerfallsreihe. Zu betrachten sind jetzt die chemischen Reaktionen, mit<br />
denen man die Versuchsergebnisse erklären kann. Diskutiert werden erst Blei,<br />
Bismut, Thallium und Radium, weil diese keine Actinoide sind, und begonnen<br />
wird mit Blei. PbO 2 fungiert bei der Reaktion mit Salzsäure als Oxidationsmittel.<br />
Es entstehen Chlorgas und Blei(II)-chlorid: PbO 2 + 4HCl → PbCl 2 + 2H 2 O +<br />
Cl 2 . Dieses ist allerdings schwerlöslich. Wahrscheinlicher ist daher die<br />
Komplexbildung. Befinden sich die Pb 2+ -Ionen in Lösung, können auch<br />
Komplexe, die Chloroplumbate(II), entstehen ([PbCl 3 ] - oder [PbCl 4 ] 2- ) 4 .<br />
4 aus [15] S. 983<br />
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