19.04.2015 Aufrufe

BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel

BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel

BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Comptoneffekt: Der Comptoneffekt ist die elastische Streuung eines<br />

γ − Quants mittlerer Energie an einem Elektron. Elektron und γ − Quant<br />

ändern dabei ihre Richtung und Energie. Der Comptoneffekt findet<br />

vorzugsweise an äußeren Hüllenelektronen statt.<br />

Paarbildung: Ab einer bestimmten Schwellenenergie E γ =2m e c 2 ≈1,02<br />

MeV setzt im elektrischen Feld des Atomkerns der Paarbildungseffekt<br />

ein. Dabei wandeln sich γ − Quanten in ein Elektron und ein Positron<br />

um. Die Masse eines jeden Teilchens ist damit der Energie von 0,51<br />

MeV äquivalent. Nachdem das Positron seine kinetische Energie genau<br />

wie ein schnelles Elektron abgegeben hat und damit quasi zur Ruhe<br />

gekommen ist, vernichtet es sich mit einem schnellen Elektron, wobei<br />

zwei charakteristische γ − Quanten der Energie von 0,51 MeV in<br />

diametral entgegengesetzter Richtung entstehen.<br />

ii. Der Aufbau eines<br />

γ −Spektrums<br />

Welcher der drei Effekte nun dominiert, hängt von der Energie der γ − Quanten<br />

und der Ordnungszahl der Atome ab. Charakteristisch für γ − Spektren sind die<br />

„Photopeaks“ oder auch „Full Energy Peaks“ genannt, denn nur beim<br />

Fotoeffekt wird die gesamte Energie der γ − Quanten in einem Schritt<br />

abgegeben. Die „Photopeaks“ ermöglichen entsprechend der Fingerprint-<br />

Methode die Zuordnung einzelner Nuklide mit Tabellen oder<br />

Computerprogrammen. Leider sind nicht alle Peaks im Spektrum leicht<br />

zuzuordnen. Im so genannten „Compton-Kontinuum“, das durch den<br />

Comptoneffekt hervorgerufen wird, findet man Linien kleinerer Impulshöhen,<br />

die sich überlagern. Ein ideales Spektrometer würde für monoenergetische<br />

Photonenstrahlung eine Impulshöhenverteilung in Form einer isolierten,<br />

unendlich scharfen Linie hervorrufen. Dazu kommt es aber nicht. Dafür sind im<br />

Wesentlichen drei Gründe zu finden:<br />

1. Jeder Detektor hat ein endliches Auflösungsvermögen, wodurch eine<br />

Linienverbreiterung hervorgerufen wird.<br />

2. Ein Teil der Quanten verliert durch Streuung am Detektor selbst oder<br />

an anderen Materialien einen Teil seiner Energie.<br />

3. Die Photonenenergie wird nicht vollständig im Detektor absorbiert.<br />

Abbildung 1 zeigt ein Beispiel eines γ − Spektrums:<br />

Intensität<br />

Full-Energy-Peak<br />

Compton-<br />

Kontinuum<br />

Energie<br />

Abbildung 1: Beispiel eines Gamma-Spektrums<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!