BACHELORARBEIT - Metzsch, Daniel
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Comptoneffekt: Der Comptoneffekt ist die elastische Streuung eines<br />
γ − Quants mittlerer Energie an einem Elektron. Elektron und γ − Quant<br />
ändern dabei ihre Richtung und Energie. Der Comptoneffekt findet<br />
vorzugsweise an äußeren Hüllenelektronen statt.<br />
Paarbildung: Ab einer bestimmten Schwellenenergie E γ =2m e c 2 ≈1,02<br />
MeV setzt im elektrischen Feld des Atomkerns der Paarbildungseffekt<br />
ein. Dabei wandeln sich γ − Quanten in ein Elektron und ein Positron<br />
um. Die Masse eines jeden Teilchens ist damit der Energie von 0,51<br />
MeV äquivalent. Nachdem das Positron seine kinetische Energie genau<br />
wie ein schnelles Elektron abgegeben hat und damit quasi zur Ruhe<br />
gekommen ist, vernichtet es sich mit einem schnellen Elektron, wobei<br />
zwei charakteristische γ − Quanten der Energie von 0,51 MeV in<br />
diametral entgegengesetzter Richtung entstehen.<br />
ii. Der Aufbau eines<br />
γ −Spektrums<br />
Welcher der drei Effekte nun dominiert, hängt von der Energie der γ − Quanten<br />
und der Ordnungszahl der Atome ab. Charakteristisch für γ − Spektren sind die<br />
„Photopeaks“ oder auch „Full Energy Peaks“ genannt, denn nur beim<br />
Fotoeffekt wird die gesamte Energie der γ − Quanten in einem Schritt<br />
abgegeben. Die „Photopeaks“ ermöglichen entsprechend der Fingerprint-<br />
Methode die Zuordnung einzelner Nuklide mit Tabellen oder<br />
Computerprogrammen. Leider sind nicht alle Peaks im Spektrum leicht<br />
zuzuordnen. Im so genannten „Compton-Kontinuum“, das durch den<br />
Comptoneffekt hervorgerufen wird, findet man Linien kleinerer Impulshöhen,<br />
die sich überlagern. Ein ideales Spektrometer würde für monoenergetische<br />
Photonenstrahlung eine Impulshöhenverteilung in Form einer isolierten,<br />
unendlich scharfen Linie hervorrufen. Dazu kommt es aber nicht. Dafür sind im<br />
Wesentlichen drei Gründe zu finden:<br />
1. Jeder Detektor hat ein endliches Auflösungsvermögen, wodurch eine<br />
Linienverbreiterung hervorgerufen wird.<br />
2. Ein Teil der Quanten verliert durch Streuung am Detektor selbst oder<br />
an anderen Materialien einen Teil seiner Energie.<br />
3. Die Photonenenergie wird nicht vollständig im Detektor absorbiert.<br />
Abbildung 1 zeigt ein Beispiel eines γ − Spektrums:<br />
Intensität<br />
Full-Energy-Peak<br />
Compton-<br />
Kontinuum<br />
Energie<br />
Abbildung 1: Beispiel eines Gamma-Spektrums<br />
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