„Die Bürger wollen Stabilität – keine Sozialromantik ... - CDU Gehrden
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Neuwagenkauf ankurbeln soll, ist das<br />
Kernstück des zweiten Konjunkturprogramms<br />
ein historisch einmaliges öffentliches<br />
Investitionspaket.<br />
Der Bund stellt rund 14 Milliarden zur<br />
Verfügung. Davon gehen zehn Milliarden<br />
an Länder und Kommunen. Auf Niedersachsen<br />
entfallen 920 Millionen. Die sto -<br />
cken wir weiter auf, so dass insgesamt<br />
ca. 1,2 Milliarden Euro investiert werden.<br />
Davon fließt der größte Teil, etwa 950<br />
Millionen Euro, unmittelbar an unsere<br />
Kommunen. <strong>–</strong> Vor Ort weiß man am<br />
besten, wo das Geld sinnvoll eingesetzt<br />
werden kann. Dort müssen nun zügig<br />
Aufträge für Handwerk und Mittelstand<br />
generiert werden. Besser jetzt Arbeit<br />
finanzieren, als abwarten und später<br />
Arbeitslosigkeit be zahlen!<br />
Augenmaß bleibt gefragt<br />
Es ist richtig, dass wir <strong>–</strong> in der besonderen<br />
Krisensituation <strong>–</strong> den Rahmen des<br />
sonst Üblichen überschreiten, um schlagkräftig<br />
handeln zu können. Besondere<br />
Situationen erfordern besondere Maßnahmen.<br />
Aber es darf nicht überzogen werden.<br />
„Jede Schuld muss bezahlt werden“,<br />
schreibt Wolfram Weimer zu Recht in der<br />
November-Ausgabe des „Cicero“. Augenmaß<br />
bleibt gefragt, haushalterisch, aber<br />
auch, was staatliche Eingriffe in den Wettbewerb<br />
betrifft.<br />
Bei jedem konjunkturellen Rückgang<br />
kommt es zu Umbrüchen. Einzelne Be -<br />
triebe werden zahlungsunfähig, Arbeitsplätze<br />
gehen verloren. Das ist bitter,<br />
kann aber nur im Ausnahmefall Anlass<br />
für staatliches Eingreifen sein. Wettbewerb<br />
und Marktwirtschaft erfordern Veränderung.<br />
Nur so haben auch neue Ideen<br />
eine Chance. Nur so können auch neue<br />
Unternehmungen und neue zukunftssichere<br />
Arbeitsplätze entstehen.<br />
Staatliche Bürgschaften, die alles und<br />
jeden abdecken, kann es nicht geben, und<br />
öffentliche Beteiligungen an Unternehmen<br />
müssen die Ausnahme bleiben. Eine<br />
solche Ausnahme allerdings ist VW. VW<br />
ist ein herausragend wichtiges Unternehmen<br />
für Niedersachsen. Die Sicherung<br />
der Stand orte, der Schutz der Arbeitsplätze<br />
bei VW, aber auch bei den zahlreichen<br />
Zulieferern hat besonderen Stellenwert.<br />
Hinzu kommen vertragliche Verpflichtungen.<br />
Daher danke ich unserer Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel für die vehemente<br />
Un terstützung in Sachen VW-Gesetz.<br />
Die Spezialisten in Sachen<br />
Blechverarbeitung<br />
MAGAZIN FÜR NIEDERSACHSEN 2|2009 WIRTSCHAFT + FINANZEN 21<br />
Das rein profitorientierte Verhalten mancher<br />
Manager hat die Soziale Marktwirtschaft<br />
nicht widerlegt, sondern ihr geschadet:<br />
Für Vertrauen in die Leitidee<br />
Ludwig Erhards wirbt Niedersachsens<br />
Ministerpräsident (hier bei Wirtschaftsgesprächen<br />
in Sarajewo) im In- und Ausland.<br />
Foto: Picture Alliance<br />
VW gehörte in den letzten Jahrzehnten<br />
und gehört heute mehr denn je zu den<br />
erfolgreichsten Automobilherstellern<br />
der Welt. Ganz offenkundig war das VW-<br />
Ge setz kein Hindernis auf diesem Weg,<br />
sondern hat im Gegenteil durch seinen<br />
stabilisierenden Charakter den Erfolgsweg<br />
von VW befördert. Insofern ein gelungenes<br />
Stück Soziale Marktwirtschaft.<br />
Christian Wulff (<strong>CDU</strong>) ist Ministerpräsident<br />
des Landes Niedersachsen.<br />
Twickenweg 6 49751 Sögel<br />
Telefon (0 59 52) 94 194-0<br />
Telefax (0 59 52) 94 194-10<br />
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