„Die Bürger wollen Stabilität – keine Sozialromantik ... - CDU Gehrden
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46 BUCHTIPPS<br />
2|2009<br />
Anzeige<br />
Gorleben<br />
Die Auseinandersetzungen um das<br />
Endlager machten Gorleben weit über<br />
Niedersachsen hinaus zum Symbol im<br />
Streit zwischen Gegnern und Befürwortern<br />
der Kern energie. Dass der<br />
Ausbau von Kernkraft- und nuklearen<br />
Entsorgungsanlagen bis 1984 von<br />
einem breiten politischen Konsens<br />
inklusive der SPD getragen wur de,<br />
gerät dabei in Vergessenheit.<br />
Klaus Poggendorf, von 1978 bis<br />
1996 Oberkreisdirektor des Landkreises<br />
Lü chow- Dannenberg, schildert die<br />
Ge schichte des Endlagers <strong>–</strong> von der<br />
Entscheidung für den Standort über die<br />
Beteiligung von Politik und <strong>Bürger</strong>n und<br />
die vorangetriebene Entwicklung der<br />
strukturschwachen Region bis hin zum<br />
„Widerstand“ gegen Gorleben und seinen<br />
Hintergründen. Kritisch beleuchtet<br />
er die These von der an geblichen Ge -<br />
waltfreiheit des Widerstands ebenso<br />
wie Legitimationsversuche unter Berufung<br />
auf die Bibel und zeigt, dass der<br />
Gorleben-Entscheid <strong>keine</strong>swegs eine<br />
„verbrannte Region“ hinterlassen hat.<br />
Klaus Poggendorf:<br />
Gorleben <strong>–</strong> Der Streit um die nukleare<br />
Entsorgung und die Zukunft einer Region.<br />
300 Seiten, 19,50 Euro<br />
(Zu beziehen über: Klaus Poggendorf,<br />
Leipziger Str. 2, 29451 Dannenberg,<br />
Tel.: 05861 - 98 63 42)<br />
Die Eroberung<br />
der Natur<br />
Weihnachten 1717: Wieder mal wurden<br />
die Bewohner der heutigen niedersächsischen<br />
Nordseeküste von einer<br />
Sturmflut überrascht <strong>–</strong> es sollte eine<br />
der verheerendsten überhaupt werden.<br />
Als das Wasser nach 14 Tagen endlich<br />
sank, war das Land übersät mit Leichen<br />
und Kadavern von Mensch und Tier.<br />
Man fand Erfrorene und Ertrunkene;<br />
ganze Familien hatten sich mit Stricken<br />
zusammengebunden, um von der Flut<br />
nicht getrennt zu werden.<br />
Immer wieder wurden die Küstenbewohner<br />
von Sturmfluten überrascht. Ärmere<br />
Kleinbauern verloren dadurch häufig<br />
ihre Existenz; sie mussten sich als Heuerleute<br />
verdingen oder wanderten aus.<br />
Ähnliches geschah im Binnenland am<br />
Starkes Dop pel:<br />
Strom + Wärme<br />
Oberrhein. Der Fluss hatte noch kein<br />
festes Bett, suchte sich von Hochwasser<br />
zu Hochwasser immer neue Wege; so<br />
manches Dorf am Ufer musste aufgegeben<br />
werden und verschwand für immer<br />
in den Fluten.<br />
Rhein, Oder, Jadebusen <strong>–</strong> um 1750 im<br />
Zeitalter der Aufklärung will man sich<br />
die Natur untertan machen. Um überleben<br />
zu können, um neuen Lebensraum<br />
zu haben. In <strong>keine</strong>m Land geschieht das<br />
so konsequent wie in Deutschland.<br />
Besonders verdient macht sich Friedrich<br />
der Große um den Sielbau in Ostfriesland,<br />
die Begradigung der Oder und die<br />
Trockenlegung der Sümpfe.<br />
Der amerikanische Historiker David<br />
Blackbourn hat ein faszinierendes Buch<br />
über diesen Aspekt der deutschen Ge -<br />
schichte geschrieben. Dabei hat er die<br />
einzelnen Landstriche durchaus selbst<br />
bereist. Er zieht Parallelen zwischen der<br />
Eroberung der Natur und der Industriali -<br />
sierung, der Geburt des modernen<br />
Deutschlands. Die Entwässerung und<br />
Ur barmachung von Wasserlandschaften<br />
war ein Projekt von Jahrhunderten und<br />
hat das Leben in Deutschland maßgeblich<br />
verändert. Das Buch ist ein wichtiger<br />
Beitrag zum Verständnis der deutschen<br />
Geschichte. gl<br />
David Blackbourn:<br />
Die Eroberung der Natur.<br />
Eine Geschichte der deutschen<br />
Landschaft.<br />
DVA, 592 Seiten, 39,95 Euro<br />
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ca. 5.000 <strong>–</strong> 12.500 Euro<br />
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