zyklen 2.1 Exogene Faktoren - HSH Nordbank AG
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Büroimmobilienmarkt<strong>zyklen</strong> – Oktober 2009<br />
Nicht alle Märkte einer Assetklasse schwanken – wie gezeigt – aufgrund der<br />
Struktur der Wirtschaft und anderen lokalen Ausprägungen gleich stark: Muss<br />
ein Immobilienankauf auch während einer starken Marktphase erfolgen, sind<br />
Standorte – oder aber auch andere Assetklassen – mit geringerer Anfälligkeit<br />
gegenüber Zyklen zu bevorzugen. Der hier nicht behandelte deutsche Wohnimmobilienmarkt<br />
ist z.B. ein in der jetzigen Phase nur mittelbar beeinflusstes<br />
Segment – auch wenn es hier in den Jahren bis 2007 im Rahmen von Portfoliotransaktionen<br />
starke positive Preisentwicklungen gegeben hat. Aber dieses ist,<br />
gemessen an der Gesamtmarktgröße, nur ein vergleichsweise kleiner Marktteil<br />
gewesen.<br />
Für die dargestellten Entscheidungen ist die Kenntnis der Zyklen Voraussetzung.<br />
Wir meinen, dass die dargestellten Indikatoren „Renditeabstand“ und „Volatilität“<br />
neben den klassischen Variablen Miete, Preis, Rendite, Leerstand und<br />
Nettoabsorption handhabbare Instrumente zur Analyse der Zyklen auf Büroimmobilienmärkten<br />
darstellen.<br />
Für die Immobilienmarktforschung<br />
Aufgerufen bleibt aber auch die Immobilienmarktforschung. Für die akademische<br />
Welt geht es darum, das Wissen zu vertiefen und die gesammelten Erkenntnisse<br />
für die Marktakteure aufzubereiten und zur Umsetzung zu bringen.<br />
Wir brauchen aber auch das Funding, um Forschung in der Immobilienwirtschaft<br />
betreiben zu können, sowie exzellente Forscher, die bereit sind, anders<br />
als früher, sich ökonometrisch mit den wichtigen Themen der Immobilienwirtschaft<br />
auseinanderzusetzen.<br />
All diese Wege zeigen – in der gebotenen Kürze – den Akteuren mögliche Wege<br />
im Umgang mit Immobilien<strong>zyklen</strong> auf. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die<br />
Neigung kurzfristig orientierten prozyklischen Handelns einer eher langfristig, an<br />
Zyklen ausgerichteten Strategie weicht und dass entsprechende Rahmenbedingungen<br />
wirken werden, die das Auftreten externer und abrupter Ausschläge<br />
– wie wir sie zurzeit erleben – in Zukunft unwahrscheinlicher werden lassen.<br />
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