zyklen 2.1 Exogene Faktoren - HSH Nordbank AG

Büroimmobilienmarktzyklen – Oktober 2009
Vorwort
In der Immobilienwirtschaft ist es – aufgrund der Langfristigkeit des Investitionsgutes
der Immobilie selbst – unumgänglich, Konjunkturforschungen in strategische
Entscheidungen einzubeziehen. In dieser Sache sind sich sowohl
Marktteilnehmer als auch die wissenschaftliche Welt einig. Ebenso wichtig ist
es, die artverwandte Thematik der Immobilienmarktzyklen zu berücksichtigen.
Viele internationale Untersuchungen zum Thema Immobilienzyklen belegen den
hohen Stellenwert speziell dieses Forschungsgebietes für die Entscheidungsträger
der Immobilien- und Finanzwirtschaft. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung
mit Immobilienzyklen ist für Deutschland noch relativ neu: Erst vor
etwa zehn Jahren wurden die ersten Arbeiten aus immobilienwirtschaftlicher
Sicht verfasst, viele davon an der European Business School (EBS) von Autoren
wie Dr. Martin Wernecke, Prof. Dr. Roland Füss oder dem Unterzeichner
dieses Vorwortes.
Grundlagenarbeiten zum Thema der Immobilienzyklen, wie beispielsweise das
„Handbuch Immobilienzyklen“ (Wernecke/Rottke, 2006) oder die erst kürzlich
erschiene Studie „Management der Finanzmarktkrise – eine immobilienwirtschaftliche
Perspektive“ (Rottke/Medla, 2009) sowie Aufsätze in internationalen
Fachzeitschriften wie auch auf spezielle Fragestellungen zugeschnittene Dissertationsschriften
und Diplomarbeiten dokumentieren die Ergebnisse dieser
Arbeit an der EBS.
Eine 2007 veröffentlichte EBS-Studie zeigt beispielsweise, dass mehr als 75 %
der knapp 300 befragten Marktteilnehmer Immobilienmarktzyklen als wichtig
oder sogar sehr wichtig einstufen. Allerdings geht aus der Studie ebenfalls hervor,
dass nur 30 % der Befragten die zyklischen Schwankungen an den Immobilienmärkten
bei ihren Entscheidungen auch berücksichtigen. Es gilt daher, die
Indikatoren, die auf den Verlauf von Immobilienzyklen schließen lassen, zu
identifizieren, zu analysieren und in das unternehmerische Entscheidungskalkül
mit einzubeziehen. Nur so können auch nachhaltige Entscheidungen in der Immobilienwirtschaft
getroffen werden, denn lineare Trendfortschreibungen waren
noch nie auch nur ein annähernd guter Ersatz für tatsächliche und zum Teil äußerst
volatile Mietpreis- und Marktwertschwankungen auf den deutschen Immobilienmärkten.
HSH Nordbank AG und HSH Real Estate AG, seit Sommer 2007 einer der Stifter
am EBS Real Estate Management Institute, erschließen dem Leser mit der
vorliegenden Studie die Zusammenhänge zwischen Immobilienzyklen, Konjunkturzyklen
und Spekulationsblasen vor dem Hintergrund der jetzt sichtbaren
Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf den Büroimmobilienmärkten.
Ich wünsche der Studie eine positive Annahme in der immobilienwirtschaftlichen
Praxis und dem Thema der Immobilienzyklen die Durchdringung im deutschen
Banken-, Investment- und vor allem Bewertungssektor, die es seit langem
verdient.
Ihr
Nico Rottke
Prof. Dr. Nico B. Rottke MRICS
Institutsdirektor
EBS Real Estate Management
Institute
Lehrstuhlinhaber Aareal Stiftungslehrstuhl
Immobilieninvestitition & -finanzierung
Department of Finance, Accounting & Real
Estate
European Business School (EBS)
International University
Schloss Reichartshausen
Wiesbaden/Rheingau
Autoren:
Real Estate Market Research
Stefan Goronczy, CEFA
+49 40 3333-12023
stefan.goronczy@hsh-nordbank.com
Henrike Marie Grabow
+49 40 3333-15242
henrikemarie.grabow@hsh-realestate.com
Dr. Peter Scibbe
+49 40 3333-15310
peter.scibbe@hsh-realestate.com
Steffen Wollnik, CFA
+49 40 3333-11928
steffen.wollnik@hsh-nordbank.com
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