Der Pfarrbrief zu Weihnachten - Pfarrei Untergriesbach
Der Pfarrbrief zu Weihnachten - Pfarrei Untergriesbach
Der Pfarrbrief zu Weihnachten - Pfarrei Untergriesbach
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
die Seite 2<br />
Unser Festruf:<br />
Lobe den Herrn meine Seele Ps 103<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
w ir feiern das Christfest 2005<br />
und treten gleichzeitig an die<br />
Schwelle des neuen, noch unbekannten<br />
Jahres 2006. Da mag es<br />
angezeigt sein, im Glauben dankbar<br />
auf das Vergangene <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>schauen<br />
und gleichzeitig einen hoffnungsvollen<br />
Blick in die nahe Zukunft <strong>zu</strong><br />
werfen.<br />
"Nicht all unsere Wünsche, aber all<br />
seine Verheißungen erfüllt Gott." So<br />
schreibt Dietrich Bonhoeffer, der von<br />
den Nazis verfolgte Theologe, kurz<br />
vor seinem Tod, nach<strong>zu</strong>lesen in<br />
dem Buch 'Widerstand und Ergebung'.<br />
Darum haben wir in diesen<br />
Tagen allen Grund, Gott <strong>zu</strong> loben,<br />
Ich will es tun mit den Worten aus<br />
dem Psalm 103: Lobe den Herrn<br />
meine Seele und vergiss nicht was<br />
er dir Gutes tut, getan hat: so viel,<br />
das ganze Jahr lang. Viele Geschenke,<br />
viel Unerwartetes, gesegnete<br />
Tage, Tage der Heilung und<br />
des Heils, gemischt mit Dürre und<br />
Frucht, mit Wüste und Freiheit, mit<br />
ganz neuen Ausblicken und Wegen.<br />
Eigentlich sollten wir jetzt Stille halten,<br />
damit jede/r für sich dem Vergangenen<br />
und Kommenden nachsinnen<br />
kann... Dann können wir unsere<br />
Tage annehmen wie sie waren<br />
und sein werden, ohne Wenn und<br />
Aber, auch mit ihrem Schatten und<br />
2<br />
Dunkel, mit<br />
ihrer Not<br />
und ihren<br />
Tränen.<br />
Lobe den Herrn meine Seele, und<br />
alles was in mir ist, seinen heiligen<br />
Namen. Dieser Vers kann mich im<br />
Urlaub begleiten, auf Wanderungen,<br />
tagelang im gewöhnlichen Alltag: alles,<br />
was in mir ist: Freude wie<br />
Schmerz, Leid wie Hoffnungen,<br />
Glück wie Not, Trost wie Verzweiflung,<br />
Alleinsein wie Gemeinschaft,<br />
Aggressionen und Wut genauso wie<br />
Toleranz und Freundlichkeit: alles in<br />
mir, gerade heute: wir brauchen<br />
nichts vor Gott <strong>zu</strong> verschweigen,<br />
nichts aus unserem Dank ausnehmen:<br />
Gott nimmt uns an wie wir<br />
sind: das stimmt - Menschwerdung<br />
als Schlüssel für diesen Glauben. Er<br />
verantwortet unsere Geschichte, hat<br />
uns so gewollt wie wir sind und geht<br />
so mit, dass wir<br />
a n k o m m e n.<br />
Gesegnete Heilige Tage wünscht Ihnen<br />
von Herzen<br />
Ihr Dietmar Miller, Pfarrvikar<br />
im Namen aller pastoralen Mitarbeiter