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Borreliose Wissen - BORRELIOSE und FSME BUND ...

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34<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik<br />

Vier Fragen an…<br />

die Patientenbeauftragte der B<strong>und</strong>esregierung, Frau Helga Kühn-Mengel<br />

1<br />

Alleine die BFBD-B<strong>und</strong>esgeschäftsstelle<br />

1erhält 1erhält pro Jahr mehr als 3.000* Patien-<br />

tenanfragen nach einem Spezialisten<br />

oder Facharzt für <strong>Borreliose</strong>, größtenteils<br />

von deren eigenen Arzt, aber auch<br />

deren Krankenkasse dazu beauftragt.<br />

Stark frequentierte Ärzte blocken aber<br />

zunehmend ab, wenn zu viele <strong>Borreliose</strong>patienten<br />

kommen. Was schlagen Sie<br />

vor, wie dieses Problem zu lösen ist?<br />

*(Basis pro Monat 30 E-Mails, 240 Telefonanrufe, 10 Briefe)<br />

tient als Partner“ erheben<br />

bereits eingehende<br />

Forderungen danach.<br />

Wie können das<br />

BMG <strong>und</strong> Patientenorganisationen<br />

noch<br />

verzahnter zusammen<br />

arbeiten, um den Paradigmenwechsel<br />

zu<br />

schaffen?<br />

Helga Kühn-Mengel<br />

Kühn-Mengel: Keine Antwort<br />

Kühn-Mengel: Keine Antwort<br />

2 4<br />

Eine Hand voll selbst ernannter Exper-<br />

Die fehlende Standardisierung der Bor- ten (überwiegend Neurologen) beherr-<br />

2reliose-Labortests<br />

reliose-Labortests <strong>und</strong> die falsche La- schen mit festgeschriebenen, überholten<br />

borgläubigkeit der Ärzte verhindern Dogmen das Bild der <strong>Borreliose</strong> bei Ge-<br />

frühzeitige <strong>und</strong> nur im frühen Stadium richten. Sie blockieren mit austauschba-<br />

Erfolg versprechende Therapien. Wer ren Gutachten Ansprüche von Patienten<br />

zufällig negativ getestet wird, erhält we- an gesetzliche <strong>und</strong> private Unfall- <strong>und</strong><br />

der einen Bestätigungstest noch eine Rentenversicherungen mit dem Risiko,<br />

Therapie. Das ist eine Empfehlung der als Patient in ein soziales Loch ohne<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen. Die Chance auf Umkehr zu fallen. Was rät die<br />

meisten Ärzte verweigern sich zudem, Patientenbeauftragte, um solche Schick-<br />

wenn Patienten sie auf ein auf <strong>Borreliose</strong> sale aufzufangen?<br />

spezialisiertes Labor hinweisen. Wie sollen<br />

sich diese Patienten verhalten, um<br />

Kühn-Mengel: Keine Antwort<br />

dem Schicksal einer chronischen Erkran- Die Redaktion: Am Zeitmangel kann es<br />

kung zu entgehen?<br />

nicht gelegen haben. Wir überbrachten<br />

Kühn-Mengel: Keine Antwort<br />

3 Die Qualitätsfrage indizierter Therapien<br />

3ist ist in Deutschland bisher noch weitgehend<br />

vernachlässigt. AOK, IQWiG, die<br />

unsere Fragen am 18. Mai 2008, fragten<br />

alle paar Wochen nach <strong>und</strong> wurden immer<br />

wieder vertröstet, bis wir nach zwei<br />

Monaten eine Absage ohne Begründung<br />

erhielten. Fazit: Keine Antwort ist auch<br />

ges<strong>und</strong>heitsökonomische Forschung „Pa- eine Antwort.<br />

<strong>Borreliose</strong>-Leitlinien<br />

Ich hatte mir immer vorgestellt, ich würde sie an<br />

einem Swimmingpool in Acapulco treffen, die fünf<br />

Leitlinien-Verfechter, sich vor Lachen auf die Schenkel<br />

klatschend, weil sie wieder so <strong>und</strong> so viele <strong>Borreliose</strong>-Patienten<br />

mit ihren Gutachten abgeschossen haben,<br />

ins Elend. „Lasst uns eine Karte an Detlef schicken“,<br />

würden sie feixen. „Die arme Sau muss wieder durch<br />

den Park robben <strong>und</strong> Zecken fangen“. Mag sein, sie sind<br />

tatsächlich gerade in einem Luxushotel. Doch der<br />

Kaviar dürfte ihnen im Hals stecken geblieben sein,<br />

seit dem ihre US-Kollegen vom Staatsanwalt Besuch<br />

erhielten. Peinlich. Mit der Reputation ist es natürlich aus. Bis Gras über die<br />

Sache gewachsen ist, sind die im Pensionsalter. Ärgerlich, wenn Patienten nun<br />

ihre Fälle aufrollen <strong>und</strong> die alten Urteile revidiert würden. Und erst die<br />

Schadensersatzansprüche. Schmerzensgeld. Körperverletzung. Totschlag.<br />

Anstiftung zum Selbstmord. Lasst Euch nichts gefallen. Augen auf <strong>und</strong> durch.<br />

Euer Borrelius<br />

©Baxter<br />

BORRELIUS<br />

SPEKULIERT<br />

Mal richtig die Meinung<br />

sagen, das Maul verbrennen,<br />

das darf Borrelius,<br />

der absolut unverantwortliche<br />

Rächer der Verratenen,<br />

die einzige Borrelie<br />

auf unserer Seite.<br />

� Frühjahrsempfang<br />

bei der Patientenbeauftragten<br />

Nein, nein, wir fahren nicht allein für<br />

Häppchen <strong>und</strong> ein Glas Sekt nach Berlin.<br />

Trotzdem war unser Verband am 18.<br />

April 2008 zum 3. Berliner Tag der Patientenfürsprecherinnen<br />

<strong>und</strong>- fürsprecher<br />

im Museum für Kommunikation vertreten<br />

<strong>und</strong> zwar durch unsere Berliner Beraterin<br />

Kristina Weschke.<br />

„Ich glaube, dass die Patientenbeauftragte<br />

ihr Amt sehr ernst nimmt. Ihre Rede<br />

war ungeschwollen, sachlich <strong>und</strong> humorvoll.<br />

Auch Ministerin Ulla Schmidt<br />

war anwesend. Ich denke nicht, dass die<br />

von mir weitergegebenen Flyer neue Mitglieder<br />

bringen, denn zum einen waren<br />

es Menschen, die selbst in der Selbsthilfe<br />

tätig sind <strong>und</strong> zum anderen Ärzte <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter von Krankenkassen, die überfl<br />

utet sind von Nachfragen <strong>und</strong> Infomaterial<br />

von Selbsthilfegruppen.<br />

Aber ich denke, jedes Gespräch, das<br />

man auf sachlicher <strong>und</strong> unaufdringlicher<br />

Ebene in solch einem Rahmen führt, fi ndet<br />

Gehör <strong>und</strong> kann betroffenen Patienten<br />

zu Gute kommen“.<br />

� Präventionsgesetz im<br />

Wachkoma<br />

Die bereits in der letzten Legislaturperiode<br />

geplante Verabschiedung eines Präventionsgesetzes<br />

liegt nach wie vor auf<br />

Eis. Zwischen den Koalitionsfraktionen<br />

ist vor allem streitig, wie die Prävention<br />

künftig organisiert <strong>und</strong> strukturiert werden<br />

soll, wie das Geld zu verteilen <strong>und</strong><br />

auf welche Weise B<strong>und</strong>, Länder <strong>und</strong><br />

Kommunen fi nanziell zu beteiligen sind.<br />

Prof. Friedrich Wilhelm Schwartz, Ges<strong>und</strong>heitssystemforscher<br />

an der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover, mahnt<br />

die Politiker, dass ihr Geschachere um<br />

die Ausgaben das Gesetz an den Rand<br />

des Scheiterns bringe. „Ein gut funktionierendes<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem ist ohne<br />

Prävention kaum vorstellbar“.<br />

Unser Beratungs-Netzwerk kostet<br />

nicht nur Zeit sondern auch Geld.<br />

Bitte helfen Sie uns mit Spenden<br />

oder einer Mitgliedschaft.<br />

Spenden <strong>und</strong> Mitgliedsbeiträge sind<br />

steuerabzugsfähig.<br />

<strong>Borreliose</strong> + <strong>FSME</strong> B<strong>und</strong> Deutschland e.V.<br />

Kto-Nr. 1275 123 345<br />

Hamburger Sparkasse · BLZ 200 505 50<br />

Foto: Kühn-Mengel

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