Motor Krone_150529
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Foto: Opel Foto: Toyota<br />
Mehr als sieben Millionen Toyota Hybridfahrzeuge sind weltweit auf der Straße<br />
Sparsam und<br />
umweltschonend<br />
Hybrid-, Erdgas- und Elektro-Autos sind<br />
längst alltagstaugliche Varianten.<br />
Opel Zafira Tourer 1.6<br />
CNG Turbo ecoFLEX<br />
38 <strong>Motor</strong> <strong>Krone</strong><br />
Alternativen zu herkömmlichen<br />
Antriebenmit Benzin<br />
undDiesel betriebenen<strong>Motor</strong>enund<br />
der Marktreagiert.<br />
Die Wahl eines Hybrid istgewissermaßen<br />
auch ein Schritt<br />
hin zum Elektro-Auto, mit<br />
dem Vorteildie Reichweite<br />
betreffend keineKompromisseeingehenzumüssen.<br />
In SachenHybridzähltToyota<br />
zweifelsohnezuden Vorreitern.<br />
DerPrius Plug-in<br />
Hybrid ist im Unterschiedzu<br />
normalen Hybridautosauch<br />
aufladbar. Toyota hatseinen<br />
Entwicklungsvorsprung genutzt<br />
undden Hybrid-Pionier<br />
miteiner deutlichgrößerenund<br />
leistungsfähigeren<br />
Batterie ausgestattet. Wenn die<br />
Akkusnach90Minuten Ladezeitander<br />
normalen Steckdose<br />
vollsind, kann manbis zu<br />
25 Kilometerrein elektrisch<br />
fahren.<br />
Opel setzt beim Zafira Tourer<br />
1.6 CNGTurboecoFLEX auf<br />
Erdgas. Beieinem Verbrauch<br />
vongeradeeinmal 4,7 Kilogramm(7.2<br />
m3) H-Gasauf 100<br />
KilometerimkombiniertenZyklus<br />
stößt der 110 kW/150 PS<br />
starke Zafira nur129 Gramm<br />
CO2pro Kilometeraus.Werte,<br />
die sichrechnen.<br />
Elektro-Autos –<br />
Der Leiter der Elektromobilität der IKB,<br />
RolandSchwaiger,überdieVorteileeines<br />
Elektroautos, aktuelle Reichweiten und<br />
Lademöglichkeiten in Tirol.<br />
Warum sollte sich ein Autokäufer<br />
für ein Elektrofahrzeug<br />
entscheiden?<br />
Roland Schwaiger: Der<br />
Grundjedes Einzelnen sollte<br />
es sein, dass mandamit einen<br />
Beitragfür einebessere Lebensqualität<br />
leistenkann. Es<br />
wird weniger Lärm produziert.<br />
Es gibt zusätzlichkeine<br />
Abgase,weilkein Verbrennungsmotor<br />
an Bord ist.Der<br />
<strong>Motor</strong>ist nicht schädlich,<br />
denn der ist wieder einer<br />
Elektrozahnbürste unddie hat<br />
sichüberJahrzehnte bewährt.<br />
Ein deutscher Mobilhersteller<br />
wirbtimmer mitFreude am<br />
Fahren, daslasstsich1:1 auf<br />
die Elektromobilität übertragen.<br />
Warum? DasDrehmoment<br />
ist von0auf 100 immer<br />
vorhanden, dasist wieFahren<br />
miteinem Gummiband.<br />
Roland Schwaiger,<br />
Leiter der Elektromobilität<br />
der Innsbrucker<br />
Kommunal Betriebe,<br />
bei der Erklärung der<br />
Funktionsweiseeiner<br />
Ladestation für Elektroautos.<br />
Diese befindet<br />
sich im Hinterhof<br />
der IKB und ist öffentlich<br />
zugänglich. Auf<br />
ganz Tirol gibt es derzeit<br />
etwa fünfzig Ladestationen<br />
verteilt –<br />
Tendenz steigend.<br />
Welche Erfahrung haben Sie<br />
im Alltagsgebrauch gemacht?<br />
Schwaiger: Persönlichfällt<br />
mir auf, dass dasFahrenwesentlichrelaxter<br />
ist. Manfährt<br />
vorausschauender,bewusster,<br />
dasgehtein bisschenins Unterbewusste.Man<br />
trägtohne<br />
den üblichenLärmund die<br />
Abgase zu wesentlichmehr<br />
Lebensqualität bei.<br />
Als Nachteil wird immer die<br />
geringe Reichweitegenannt.<br />
Stimmt dieses Argument?<br />
Schwaiger: Es gibt drei Zahlen,<br />
die dasVCÖ erhoben hat.<br />
Die jüngstenZahlen sagen,<br />
dass 95 %aller gefahrener<br />
Strecken unter50kmsind,<br />
50 %aller gefahrener Strecken<br />
unter4km sindund dass<br />
durchschnittlich27kminÖsterreichamTag<br />
gefahren werden.<br />
DasElektroauto kann<br />
zwischen 120 und150 km<br />
fahren. Wenn mansichdann<br />
dieseZahlen ansieht,ist die<br />
sofortigeUmsetzbarkeit der<br />
Elektromobilität mitdiesen<br />
Zahlen gewährleistet. Pendeln<br />
mitdem Elektroautoist jederzeitmöglich,<br />
auch im Winter.<br />
Foto: Gregor Jenewein<br />
mehr als nur eine Alternative<br />
Natürlichbraucht mandie<br />
Heizungund da sinkt die<br />
Reichweite auf70bis 90 km,<br />
aber im Vergleichmit den<br />
drei erwähntenZahlen ist<br />
auch dasmöglich.<br />
Welche Marken sind bei Elektroautos<br />
führend und wie viele<br />
sind heute in Tirol unterwegs?<br />
Schwaiger: ReinrassigeElektroautohaben<br />
wirumdie 330<br />
Autoszugelassen. Im VergleichzuÖsterreichist<br />
das<br />
leider sehr gering.Der Markt<br />
fürElektromobilität spielt sich<br />
in den Großstädten, etwa in<br />
Wien ab.InganzÖsterreich<br />
sindetwa3800 Elektroautos<br />
zugelassen. Vonden Marken<br />
unddem Konzeptder Ganzheitlichkeitist<br />
sicherBMW<br />
führend. Dashängtmit der<br />
Wertschöpfungskette zusammen,<br />
denn schonbei der Produktionsetzt<br />
mandortauf<br />
Windkraft. DasElektroauto<br />
selber istauf einem Karbonchassisaufgebaut.<br />
Andere<br />
deutscheAutomobilhersteller<br />
wieVolkswagen, Audi,Ford,<br />
Mercedes sindvon der Innovation<br />
hernicht so weit,denn<br />
die habenbestehendeModelle<br />
verwendet undauf Elektroantriebumgerüstet.<br />
Autosdes<br />
Jahres 2011 istder Nissan Leafe,der<br />
ist neben dem Tesla<br />
dasmeist verkaufteElektroauto<br />
weltweit.<br />
Wie sieht das Netz an Schnellbzw.<br />
normalen Lademöglichkeiten<br />
in Tirol aus?<br />
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ÖFFENTLICHES LADEN<br />
ÖKOSTROM<br />
Ein Produkt der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG.<br />
Schwaiger: Da fallen mir zwei<br />
Zahlen ein: 80 bis90% laden<br />
zu Hauseoder am Arbeitsplatz.<br />
DerRestnützt die öffentliche<br />
Ladestruktur. Es hat<br />
sichherausgestellt,dassmit<br />
rechteinfachenMitteln, wirreden<br />
von1000 bis2000,- Euro,<br />
zu HauseeineLademöglichkeit<br />
einrichten lässt.Während<br />
die öffentlichenLadestationen,<br />
auch durchdie Bürokratie,<br />
schwerer umzusetzen sind. Eine<br />
Ladeinfrastruktur wiewir<br />
sie in Innsbruckhaben, kostet<br />
25.000,- Euro aufwärts. Wenn<br />
wirvom beschleunigten Laden<br />
sprechen, dauertder Ladevorgang<br />
etwa eineStunde, da reden<br />
wirschon von50.000,-Euro.Gehenwir<br />
zum schnellLaden,<br />
dasAutoist in dreißig Minutenvoll,<br />
daskostetdann<br />
schon75.000,-. Da brauchtes<br />
Landes-, Bundes- oder sogar<br />
EU-Fördermittel.Eskommen<br />
immer mehrElektroautosauf<br />
die Straßen. Da gehörenFörderanreize<br />
vonöffentlicher<br />
Seiteher.<br />
<strong>Motor</strong> <strong>Krone</strong> 39<br />
Foto: Tiroler Marketingclub