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230<br />

FORUM FACTUM<br />

BDVI-Forum auf der<br />

INTERGEO 2009<br />

Pflichtaufgabe<br />

Boden-<br />

richtwerte<br />

MARTIN ULLNER | SCHÖNEICHE BEI BERLIN<br />

G ehobene<br />

4<br />

politische Anforderungen verbunden mit stärkerer Transparenz sollen Bodenricht -<br />

werte einheitlicher und damit zukunftssicher machen.<br />

Vor allem die steigenden Ansprüche an die Gutachterausschüsse wurden in diesem Jahr im BDVI-<br />

Forum auf der INTERGEO in Karlsruhe unter dem Thema »Pflichtaufgabe Bodenrichtwerte – neue<br />

Maßstäbe für die Ermitt lung der Bewertungsgrundlagen« diskutiert.<br />

Am Nachmittag des zweiten INTERGEO-Tages füllte sich der<br />

Kongresssaal gut zur Hälfte mit Interessierten. Der FORUM-Leser<br />

unter ihnen wurde zum Thema von Walter Schwenk in den beiden<br />

letzten Ausgaben (und folgt) hervorragend in Stellung gebracht,<br />

so dass jede Äußerung auf dem Podium oder aus dem<br />

Auditorium sofort den richtigen Rezeptor finden konnte.<br />

Die Anmoderation erfolgte von Dr.-Ing. Hubertus Brauer, Mitglied<br />

des BDVI-Präsidiums. Er führte unaufgeregt ins Thema ein<br />

und platzierte gleich die wichtigen Marken: flächendeckende<br />

Ausweisung, Vereinheitlichung und weitere Transparenz. Behördliche<br />

und freiberufliche Geodäten müssten die Kompetenz der<br />

Bereitstellung von »Basisinformationen« für sich bean spru chen.<br />

Zurückblickend stellte er fest, dass trotz aller Kritik Bodenricht -<br />

werte immer die Basis der Bewertung geblieben sind.<br />

Die Teilnehmer auf dem Podium waren Michael Rave, Referatsleiter<br />

in der Senatsverwaltung für Finanzen Berlin und dort<br />

mit Grundsteuer, Vermögensteuer, Erbschaft- und Schenkungsteuer,<br />

Bewertung beschäftigt, Dipl.-Ing. Herbert Troff, Leiter<br />

der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaf<br />

ten Aurich und Vorsitzender des Gutachterausschusses<br />

für Grund stückswerte des Landkreises Aurich, sowie Dipl.-Ing.<br />

Jürgen Kuse, Leiter des Kataster- und Vermessungsamtes des<br />

Landkreises Dahme-Spreewald und Vorsitzender des Oberen<br />

Gut ach terausschusses im Land Brandenburg.<br />

Herbert Troff rollte das Thema anhand des Baugesetzbuches und<br />

der kommenden Immobilienwertermittlungsverordnung als ers -<br />

FORUM FACTUM<br />

ter Vortragender aus und nannte die entscheidenden Punkte:<br />

Berücksichtigung unterschiedlicher Entwicklungszustände (Bau -<br />

land, Rohbauland, Bauerwartungsland), Bildung von Boden richt -<br />

wertzonen und Angabe der wertbeeinflussenden Maßnahmen …<br />

Gleich im Sitzen schloss Jürgen Kuse an. Als Vertreter der Gut -<br />

achterausschüsse aus den neuen Bundesländern führte er an,<br />

dass diese mittlerweile auch schon 20 Jahre tätig sind und trotz<br />

(oder gerade wegen) vieler emotionaler Bodenrichtwertsit zun -<br />

gen er diese Aufgabe als gern erfüllte »Pflicht« betrachtet. Aussagen<br />

wie »Wir können diese Veränderungen schaffen« und »Das<br />

ist leistbar!« waren von ihm zu den neuen Aufgaben zu hören.<br />

Die Gutachterausschüsse müssen sich bewusst machen, welche<br />

die prioritären Aufgaben sind. Deshalb sollten Diskussionen mit<br />

den Kunden wie der Finanzverwaltung geführt werden. So könn -<br />

ten auch Fragen zu nicht marktfähigen Grundstücken beantwor -<br />

tet werden, also in welchem Maße flächendeckende Boden richt -<br />

werte wirklich notwendig sind. Am Ende seines Diskurses kam<br />

Kuse zur bundesweiten Einheitlichkeit der Bodenricht wer te, indem<br />

er diese Aufgabe den Oberen Gutachteraus schüssen zuteilte.<br />

Anschließend nahm aus der Sicht der Finanzverwaltung Michael<br />

Rave Stellung. Er sei zwar ge spannt, wie die Recht sprechung<br />

um gesetzt wird, machte aber von Anfang an klar, dass er nicht<br />

in Sorge darum sei. Das neue Gesetz ist eine Wertschätzung der<br />

Arbeit der Gutachterausschüsse, war sogar aus seinem Munde zu<br />

hören. Besonders ihre Un abhängigkeit ist die Basis der Quali -<br />

tät. Die Gut achterausschüsse er füllen für die Finanz verwaltung<br />

4<br />

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