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MOSAIK<br />

_ DER KAMPF-ÖBVI<br />

Auszeichnung des BDVI durch ver.di<br />

_ UNTERSTÜTZUNG GEFRAGT<br />

Betriebspraktikum für Studenten aus Sibirien<br />

186<br />

Die Verhandlungen zwischen Vertretern von Arbeitgebern, Arbeitnehmern<br />

und Berufsverbänden zur Neugestaltung der Ausbildungsberufe<br />

in der Geoinformationstechnologie gestalteten<br />

sich äußerst schwierig, es drohte sogar der Abbruch. Eine Seite,<br />

u. a. AdV und ver.di – sprach sich für die Zusammenführung<br />

der Ausbildungsberufe Vermessungstechniker und Kartograph<br />

zum neuen Beruf Geomatiker aus. Die zweite Gruppe, da runter<br />

Die Staatliche Sibirische Geodätische Akademie (SSGA) in No -<br />

wosibirsk/Russland ist die größte geodätische Institution der<br />

Welt, an der 9.000 Studenten in den Bereichen Geodäsie, Ma -<br />

na gement, Optoelektronik, Kataster, Landneuordnung, Geo öko -<br />

logie, Erforschung von Naturressourcen und Kartographie ausgebildet<br />

werden. Die SSGA ist Veranstalter der »GEO-Sibir«,<br />

ei ner internationalen Fachmesse mit wissenschaftlichem Kon -<br />

gress.<br />

Die SSGA möchte ihren angehenden Ingenieuren die Chance bie -<br />

ten, im Ausland berufliche Erfahrungen und interkulturelle Kompetenzen<br />

zu sammeln. Aus diesem Grund werden für die qualifi -<br />

zierten und motivierten Studenten<br />

PRAKTIKUMSPLÄTZE IN DEUTSCHLAND<br />

gesucht. Der BDVI und die Ingenieurkammer Thüringen unterstüt -<br />

zen als Partner der Staatlichen Sibirischen Geodätischen Akademie<br />

dieses Projekt. Bereits in den vergangenen zwei Jahren konnte je -<br />

weils ein Student das Praktikum bei einem ÖbVI in Thüringen erfolgreich<br />

absolvieren.<br />

Die Dauer des Praktikums beträgt drei Monate. Die Studenten sol -<br />

len Einblick in die vielseitigen Aufgabengebiete erhalten und im<br />

4<br />

BDVI, VDV und IGVB, setzte<br />

sich für den Erhalt der zwei<br />

Berufe in der Geoinformationstechnologie<br />

ein, da es<br />

trotz Gemeinsamkeiten zahl -<br />

reiche gravierende Unterschie<br />

de in der Datenerfassungs-<br />

und Arbeitsmethodik gibt.<br />

Schließlich konnte dann doch eine Einigung erzielt werden. Neben<br />

dem neu geschaffenen Ausbildungsberuf Geomatiker/-in, hervor -<br />

gegangen aus dem Beruf Kartograph/-in, wird weiterhin der mo der -<br />

nisierte Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/-in angeboten,<br />

mit Differenzierung zwischen Vermessung und Bergbau im dritten<br />

Jahr.<br />

Dr. Hubertus Brauer vertrat den BDVI im gesamten Verhandlungs -<br />

prozess mit einer außerordentlichen Konsequenz und sehr hohem<br />

Engagement. Für seine Hartnäckigkeit wurde Dr. Brauer nun mit<br />

der »Kampfente« von ver.di ausgezeichnet, überreicht von dessen<br />

Vertreter Lothar Zindel bei einem Treffen Anfang November in Hannover.<br />

Die Freude ist beiden Verhandlungspartnern deutlich an -<br />

zu sehen.<br />

Der »Kampf-ÖbVI« hat diese Auszeichnung gern angenommen.<br />

Innen- und Außendienst die Arbeitsmethoden und die Verfahren<br />

der Datengewinnung und -verarbeitung sowie die Technik umfas -<br />

send kennen lernen. Ebenso sollen rechtliche Hintergründe und<br />

der Aufbau der Vermessungsverwaltung vermittelt werden. Idea -<br />

lerweise wird den Praktikanten die Gelegenheit geboten, eine Landesbehörde<br />

oder ein Katasteramt zu besuchen.<br />

Das Vermessungsbüro ist für die Durchführung des Praktikums ver -<br />

antwortlich, stellt die Unterkunft zur Verfügung und zahlt eine<br />

angemessene Vergütung. Die Praktikanten sollten nach Mög lich -<br />

keit bei einer Gastfamilie wohnen, um auch den Lebensalltag in<br />

Deutschland zu erfahren. Die SSGA organisiert die Formalitäten<br />

zur Ein- und Ausreise (Visum, Ticket), Krankenversicherung und die<br />

sprachliche Ausbildung (Deutsch oder Englisch).<br />

Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren oder gar einen Praktikumsplatz<br />

zur Verfügung stellen möchten, wenden Sie sich bitte<br />

an den unten stehenden Ansprechpartner.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam Brücken bauen.<br />

Anregungen, Anfragen und Hinweise richten Sie bitte an:<br />

Evelyn Lach (Dipl.-Ing. FH/SU) | c/o ÖbVI Bernd Lach<br />

Bahnhofstraße 4 | 37339 Leinefelde-Worbis | OT Worbis<br />

Telefon 036074/313 86 | Mobil 0160/91 80 48 22<br />

E-Mail evelyn.lach@lach-oebvi.de<br />

_ GEMEINSAME POSITIONEN ERARBEITEN<br />

AdV/BDVI-Eckwertekommission<br />

Zum zweiten Mal tagte am 16. Oktober 2009 in diesem Jahr die<br />

AdV/BDVI-Eckwertekommission – diesmal in Hannover.<br />

Mit Rückblick auf die vorhergehende Sitzung im Februar ist fest -<br />

zuhalten, dass eine Evaluierung des AdV/BDVI-Memorandums<br />

über die Zusammenarbeit im amtlichen Vermessungswesen spä -<br />

testens nach fünf Jahren erfolgen soll.<br />

Zudem wurde, ergänzend zu dem AdV/BDVI-Memorandum ver -<br />

einbart, gemeinsame Positionspapiere zu den Themen Grundsätze<br />

der Neuorientierung der Werbung durch ÖbVI, SAPOS,<br />

Ge bäudeeinmessungspflicht sowie Abmarkungsgebot zu erarbei<br />

ten und diese dann zur Beschlussfassung sowohl dem AdV-<br />

Plenum als auch dem BDVI-Vorstand vorzulegen.<br />

In der jüngsten Sitzung lagen Entwürfe der Positionspapiere für<br />

die Themenbereiche SAPOS und Gebäudevermessung vor. Beide<br />

Papiere wurden inhaltlich als konsensfähig befunden und<br />

für eine redaktionelle Überarbeitung freigegeben.<br />

Die Wandlung des Werbeverbots der Freien Berufe hin zum li -<br />

beralisierten Werberecht hat ihren Niederschlag auch in der Aufstellung<br />

und Verabschiedung von »Thesen zur Werbung durch<br />

_ NACHWUCHS GEWINNEN<br />

PORTAL »ARBEITSPLATZ ERDE«<br />

»Passt Geodäsie zu mir?« Das ist eine<br />

Frage, die sich viele Jugendliche bei der<br />

Berufs wahl stellen und nun auf der Internetpräsenz<br />

www.arbeitsplatz-erde.de be -<br />

ant worten können. Mit acht Klicks fin -<br />

det man heraus, ob persönliche Voraussetzungen<br />

zur Berufswahl der Geodäsie<br />

bestehen.<br />

Diese Internetpräsenz, die gemeinsam von<br />

DVW, BDVI und dem VDV initiiert wurde, um<br />

die Jugend über Berufswege und Berufs aus -<br />

sichten in der Geodäsie zu informieren, ist<br />

am 23. September 2009 auf der INTERGEO<br />

in Karlsruhe von DVW-Präsident Dr.-Ing.<br />

Karl-Friedrich Thöne, BDVI-Präsident Dipl.-<br />

Ing. Michael Zurhorst und VDV-Präsident<br />

Dipl.-Ing. Wilfried Grunau freigeschaltet<br />

worden. Die Präsidenten zeigten sich zuver -<br />

sichtlich, dass dieses neue Portal den Jugendlichen<br />

ei nen besseren Zugang zu dem überaus<br />

spannenden Berufsfeld der Geodäten in<br />

all sei nen Ausprägungen und Facetten auf -<br />

zeigen wird und aktiv die Kommunikation<br />

um den Berufsnachwuchs gestalten kann,<br />

um Nach wuchs zu gewinnen und damit dem<br />

absehbaren Ingenieurmangel in der Geodäsie<br />

entgegenzuwirken.<br />

MOSAIK<br />

Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure« gefunden. In ei -<br />

ner Anlage zum Thesenpapier wird es ein umfangreiches Stichwortverzeichnis<br />

zur Auslegung des Werberechts der ÖbVI geben,<br />

das allen Beteiligten eine Hilfestellung in Entscheidungssituationen<br />

geben soll.<br />

Eine baldige Veröffentlichung wird in den Nachrichten der Vermessungsverwaltungen<br />

der Länder NRW und Niedersachen und<br />

im FORUM erfolgen.<br />

Die Kommission war sich einig, dass die Frage der Abmarkung<br />

von Grenzpunkten ein zentrales Thema für die nächsten Sitzungen<br />

sein soll. Für die zukünftige Entwicklung des Eigentums -<br />

sicherungssystems »Kataster« bedarf es konkreter Aussagen zur<br />

amtlichen Dokumentation und Kenntlichmachung von Grenzen.<br />

Eine vom Kollegen Hans Ulrich Esch vorbereitete Themensamm -<br />

lung wird als Anfangspapier für die weitere Vertiefung der Dis -<br />

kussion angesehen. Wie weit hierzu Einigkeit über die Landesgrenzen<br />

hinaus zu verabreden ist, bleibt auszuloten.<br />

Die nächste Sitzung wird im Frühjahr 2010 in Düsseldorf statt -<br />

finden.<br />

Die Webseite wendet sich an Schüler und<br />

Schülerinnen insbesondere der Klassen 12<br />

und 13. Sie stellt den Ingenieurberuf des<br />

Geodäten, der vielen zu wenig bekannt ist,<br />

in seiner ganzen Tätigkeitsbreite und in sei -<br />

ner Attraktivität dar. Spielerisch mit Inter -<br />

views, Blogs und kleinem Selbsttest hat der<br />

Nutzer die Möglichkeit, sich mit Berufs welt<br />

und Ausbildungswegen vertraut zu ma chen.<br />

Die Welt der Geodäsie wird in jugend ge -<br />

rechter Sprache mit den Themen »Was ist<br />

Geodäsie?«, »Praxis & Alltag«, »Stu dium«<br />

und »Arbeiten« in der Geodäsie lebendig und<br />

erlebbar präsentiert. Eine Ru brik mit »Jobporträts«<br />

vertieft dies und zeigt die Viel -<br />

fältigkeit des Berufs auf. In einem Blog-<br />

Forum können sich Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende austauschen.<br />

Insgesamt handelt es sich um eine Internetseite,<br />

die man aufgrund der vielseitigen<br />

Darstellungen der Geodäsie seinen Kindern,<br />

Schülern, Praktikanten und Auszubildenden<br />

ans Herz legen kann.<br />

Quelle: DVW Landesverein<br />

Berlin-Brandenburg e. V.<br />

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