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FORUM FUNDUS<br />
Artikel in der BUSINESS GEOMATICS,<br />
Ausgabe 10/09 vom 19. Oktober 2009<br />
NEUVERMESSUNG<br />
Die Neuordnung der Berufsausbildung in der Geoinformationstechnologie sorgt für erheb -<br />
liche Irritationen und zum Teil auch für die Verbreitung von falschen Informationen, wie<br />
der Artikel »Zukünftig gefragt: Daten mit Prozessen« in der Ausgabe 10/09 der BUSINESS GEO-<br />
MATICS zeigt.<br />
Der Artikel widmet sich dem Profil des neuen Ausbildungsberufs Geomatiker/-in, der – dem Ar-<br />
tikel zufolge – nach langer Diskussion den bisherigen Vermessungstechniker ablöst. Diese Infor-<br />
mationen entsprechen nicht den Tatsachen, sie sind regelrecht falsch.<br />
Der Vermessungstechniker bleibt erhalten.<br />
Die Berufsausbildung in der Geoinformationstechnologie wird<br />
neu strukturiert: Auf Bundes- und Länderebene werden gegenwärtig<br />
die Weichen gestellt, damit voraussichtlich zum Termin<br />
1. August 2010 im Berufsumfeld der Geoinformationstech no -<br />
logie ein modernisierter Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/-in<br />
und ein neu geschaffener Ausbildungsberuf Geo ma -<br />
tiker/-in angeboten werden können.<br />
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Falsche Informationen<br />
zur Neustrukturierung<br />
der Berufsausbildung in der<br />
Geoinformationstechnologie<br />
Die Ausbildungszeit beträgt jeweils drei Jahre.<br />
Die Geoinformationstechnologie beschäftigt sich umfassend<br />
mit der Bearbeitung von Geobasisdaten der Vermessungs- und<br />
Katasterverwaltungen sowie von Geofachdaten im privatwirt -<br />
schaftlichen und behördlichen Umfeld.<br />
Die Bearbeitung von Geodaten beinhaltet u. a. die Erfassung<br />
(örtliche Vermessung, Digitalisierung, Fernerkundung), die In-<br />
terpretation und Qualifizierung, die Integration unterschied -<br />
licher Datenquellen, die Analyse sowie die Präsentation und die<br />
Bereitstellung von Da ten mit den jeweiligen modernen Verfahren<br />
und Techniken.<br />
Der Ausbildungsberuf Vermessungstechniker/-in mit integrier -<br />
ter Fachrichtung Bergvermessungstechnik wird inhaltlich mo -<br />
dernisiert und folgt damit der technologischen Entwicklung in<br />
der Messtechnik (u. a. Laservermessung, Satellitenmessverfah -<br />
ren) und der computergestützten Weiterverarbeitung der Da -<br />
ten zu Produkten (Rissen, Karten und Plänen).<br />
Im Bauwesen ist auch der umgekehrte Arbeitsprozess erfor -<br />
derlich, nämlich aus georeferenzierten Projektdaten die örtliche<br />
Lage von Bau werken zu bestimmen. Hinzu kommen das Geodatenmanagement<br />
und die Visualisierung von Geodaten in geographischen<br />
Informationssystemen (GIS).<br />
Für das Berufsbild des Geomatikers liegt die Priorität in der Vermittlung<br />
einer breiten Prozesskette von der Geodatenerfassung<br />
über die Weiterverarbeitung (Interpretation, Integration, Ana -<br />
lyse, Speicherung) bis zur Visualisierung und dem Marketing.<br />
Der neu geschaffene Beruf Geomatiker/-in wird nicht nur die<br />
wichtigen Inhalte aus dem dann nicht mehr angebotenen Beruf<br />
Kartograph/-in auffangen, sondern daneben auch wesent liche<br />
Inhalte aus der Photogrammetrie und Fernerkundung auf -<br />
nehmen.<br />
Die gegenseitige inhaltliche Überdeckung in den beiden Berufen<br />
wird durch gemeinsame Ausbildungsinhalte von mindestens<br />
zwölf Monaten verdeutlicht.<br />
Gemeinsamkeiten gibt es dabei speziell im Umgang mit GIS und<br />
der modernen Informations- und Kommunikationstechnik.<br />
Ausbildungsstellen sind insbesondere die Vermessungs- und<br />
Katasterverwaltungen der Länder und des Bundes, Öffentlich<br />
be stellte Vermessungsingenieure/-ingenieurinnen, Bergbaube -<br />
triebe, Geo daten verarbeitende kommunale Dienststellen und<br />
Ingenieur büros sowie Betriebe der Photogrammetrie/Fern erkundung<br />
und der Kartographie.<br />
Wir bedauern es außerordentlich, dass mit gezielter Falsch infor -<br />
mation die Orientierung junger Menschen bei der Berufs wahl<br />
erschwert wird.<br />
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