17.11.2012 Aufrufe

Programmwoche 15/2012 - Das Programm der ARD

Programmwoche 15/2012 - Das Programm der ARD

Programmwoche 15/2012 - Das Programm der ARD

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Montag, 9. April <strong>2012</strong> - Fortsetzung<br />

<strong>15</strong>/<strong>2012</strong><br />

Deutschlands bekanntester Gangsta-Rapper kommt aus Berlin: Sido. Seine meist<br />

jugendlichen Fans liegen ihm zu Füßen. Sidos Musik ist direkt und hart - manche<br />

empfinden sie als obszön und geschmacklos. Sido ist ein Phänomen, das sich vor<br />

allem Erwachsene kaum erklären können. Er ist zum Helden <strong>der</strong> Generation des<br />

sozialen Ghettos geworden, einer Generation von Jugendlichen, die keine Chancen und<br />

wenig Perspektiven auf ein besseres Leben haben.<br />

Der Film begleitet Sido, <strong>der</strong> im wirklichen Leben Paul Würdig heißt, bei Proben,<br />

Konzerten, Backstage und beim Videodreh. Ist dabei, wenn er in seinem Tattoo-Studio<br />

von seinen Träumen erzählt. Sido packt aus, in seinen Texten und im Interview. Sido<br />

kam von ganz unten und hat sich hochgearbeitet: mit Fleiß, Ehrgeiz - und mit dem<br />

richtigen Marketing. Sido war <strong>der</strong> Mann mit <strong>der</strong> Maske, <strong>der</strong> sein Gesicht nicht zeigte:<br />

'Ich wollte sein wie Superman, <strong>der</strong> Mann, den man nicht erkennt.' Mit seinem eigenen<br />

Plattenlabel Aggro Berlin brachte er den deutschen Hip-Hop-Markt durcheinan<strong>der</strong>.<br />

Pornografisch, aggressiv und frauenfeindlich stellte er sich dar. Ein Rapper, <strong>der</strong> sich<br />

nimmt, was er haben will, <strong>der</strong> Drogen und Gewalt nicht abgeneigt ist. 'Wir wollten<br />

an<strong>der</strong>s sein, wir wollten polarisieren, wir wollten zeigen, dass wir die Härtesten sind',<br />

erzählt Sido rückblickend. '<strong>Das</strong>s wir damit Erfolg haben würden, habe ich nicht<br />

geglaubt, bis <strong>der</strong> erste Scheck kam'.<br />

900.000 Alben hat er bis heute verkauft. Sido ist mit seinem Rap zum Millionär<br />

geworden. Er, <strong>der</strong> die Schule schmiss, seine Lehre als Erzieher nicht beendete, <strong>der</strong><br />

Probleme mit <strong>der</strong> Polizei hatte, hat es dennoch geschafft. Heute zeigt sich Sido<br />

weitaus mo<strong>der</strong>ater - und ohne Maske. Sidos Texte sind mit den Jahren weicher und<br />

nachdenklicher geworden. Er berichtet von seinem Vater, den er nie wirklich kannte,<br />

von seinem Sohn, den er als 19-Jähriger bekam, von seinen Ängsten und Zweifeln - und<br />

von seiner Ostvergangenheit sowie den Gründen, warum er sie jahrelang verheimlicht<br />

hat. 'Ich wurde in <strong>der</strong> Schule immer nur fertig gemacht. Früher waren es die<br />

Brillenträger, dann war ich es, ein Brillenträger aus dem Osten.' Diese Zeit liegt lange<br />

hinter dem heute 30-Jährigen. 'Ich bin älter geworden, ich habe ein neues Leben. <strong>Das</strong><br />

möchte ich nicht mehr verlieren.'<br />

(Erstsendung RBB: <strong>15</strong>.11.2011)<br />

BR 17.00 Lido - Ein Tag im Leben von Konstantin Wecker<br />

Ein Film von Sigrid Esslinger<br />

Charisma und Engagement charakterisieren Konstantin Weckers künstlerische<br />

Biografie - einen Tag lang durfte ihn ein BR-Filmteam beobachten.<br />

Vom Kleinkunstsänger, Haupt- und Nebendarsteller in allerlei Kinofilmen über das<br />

Studium von Philosophie und Psychologie zum Songschreiber mit einem Ruf weit über<br />

die Landes- und Sprachgrenzen hinaus führt Konstantin Weckers Weg. Der Bayerische<br />

Filmpreis und Lehraufträge an <strong>der</strong> Universität sind nur eine logische Folge <strong>der</strong> Vita<br />

dieses seit Jahrzehnten aktiven Teilnehmers am gesellschaftlichen Geschehen <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik. Neben all dem Aufsehen hat er ein bemerkenswertes Oeuvre als Autor<br />

von Sachbüchern, Erzählliteratur und Lyrik hervorgebracht. Wie sehr er sich <strong>der</strong><br />

Literatur, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> bayerischen, verbunden fühlt, hat er immer wie<strong>der</strong> zum<br />

Ausdruck gebracht.<br />

Filmautorin Sigrid Esslinger hat den Dichter und Autor in seinem Haus in <strong>der</strong> Toskana<br />

aufgesucht und beobachtet wie er an neuen Texten und ihrer Umsetzung in Musik<br />

arbeitet.<br />

(Erstsendung BFS: 31.07.2011)<br />

<strong>ARD</strong> 17.45 Tagesschau in 100 Sekunden<br />

Stand: 03.04.<strong>2012</strong><br />

Schwarzweiß Breitbild 16:9 HD<br />

High Definition<br />

32

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!