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JOURNAL 2015-06

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HINTERGRUND<br />

den «alles oder nichts»-Gedanken liegen<br />

einerseits oft darin, dass für den Arzt zu<br />

wenig klar ist, wie der Arbeitsalltag des<br />

Verunfallten genau aussieht, also ob der<br />

Patient die Arbeit stehend oder sitzend<br />

ausführt, schwere Gewichte heben muss<br />

oder ob vorübergehend andere Tätigkeiten<br />

möglich wären. «Solche Informationen<br />

sind entscheidend, damit ein<br />

Arzt die Wiedereingliederungsmöglichkeit<br />

be urteilen sowie das Pensum festlegen<br />

kann», weiss Hausarzt Czerwenka.<br />

Andererseits beschäftigten Arbeitgeber je<br />

nach Arbeitsplanung lieber Vollzeitmitarbeitende<br />

oder seien aus wirtschaftlichen<br />

Gründen sogar froh, wenn sie eine Person<br />

weniger beschäftigen müssten.<br />

Wolfgang Czerwenka, Hausarzt und Geschäftsleitungsmitglied der Argomed Ärzte AG<br />

Je mehr Taggelder,<br />

desto höher die Prämien<br />

Die Vorteile einer schrittweisen Wiedereingliederung<br />

liegen für alle Beteiligten<br />

auf der Hand: Für die Verunfallten ist es<br />

auf diese Art schonender, an den Arbeitsplatz<br />

zurückzukehren, ebenso verläuft die<br />

komplette Heilung oft angenehmer, wenn<br />

der Verunfallte wieder im gewohnten<br />

Umfeld sein kann. Ein Teilpensum lässt<br />

sich auch leicht mit ambulanten Rehabilitationsmassnahmen<br />

kombinieren.<br />

Die Arbeitgeber profitieren finanziell,<br />

wenn verunfallte Arbeitnehmer möglichst<br />

schnell wieder an den Arbeitsplatz<br />

zurückkehren. Denn: Je mehr Taggelder,<br />

desto höher die Prämien. «Unsere Case<br />

Manager versuchen deshalb mit den<br />

Arbeitgebern Lösungen zu finden, um<br />

Verunfallte baldmöglichst in niedrigen<br />

Pensen oder gar an Schonarbeitsplätzen<br />

zurück in den Berufsalltag zu führen»,<br />

sagt Peter Diermann, Bereichsleiter Versicherungsleistungen<br />

bei der Suva. Um dies<br />

zu erreichen, stellt die Suva den Arbeitgebern<br />

auch ein neu überarbeitetes Formular<br />

zur Verfügung, in dem sie mit minimalem<br />

Aufwand den Arbeitsplatz und die<br />

Tätigkeiten des Verunfallten beschreiben<br />

und diese Informationen dem behandelnden<br />

Arzt zur Verfügung stellen können.<br />

«Dieses Formular ist für die Ärzte ein optimales<br />

Instrument, um die Möglichkeiten<br />

einer Wiedereingliederung beurteilen zu<br />

können», sagt Wolfgang Czerwenka.<br />

Substanziell Kosten sparen<br />

«Liesse sich diese Absenzdauer der Verunfallten<br />

am Arbeitsplatz senken, könnten<br />

substanziell Kosten gespart werden»,<br />

so Peter Diermann. Denn mehr als ein<br />

Drittel der von der Suva betreuten Verunfallten<br />

sind für eine kürzere oder längere<br />

Zeit arbeitsunfähig. Sie alle erhalten für<br />

ihren Einkommensausfall ein Taggeld in<br />

der Höhe von 80 Prozent des versicherten<br />

Verdienstes. Rund 1,29 Milliarden<br />

Franken zahlte die Suva im Jahr 2014 dafür<br />

aus. Dies ist mehr, als die Suva für die<br />

gesamten Heilkosten für die medizinische<br />

Behandlung und Rehabilitation der Versicherten<br />

aufwendet.<br />

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22 SWISSMECHANIC 6/<strong>2015</strong>

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