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JOURNAL 2015-06

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BILDUNG<br />

Der stille Schaffer<br />

Zweiter Teil unserer Porträtserie mit den Swissmechanic-Kandidaten an den WorldSkills,<br />

die im kommenden August in Brasilien stattfinden. Robin Rohrer hat seine Lehre bei<br />

maxon motor ag in Sachseln noch nicht abgeschlossen und ist doch schon ein Sieger.<br />

Er hat sich 2014 an den SwissSkills in Bern eine Goldmedaille im Beruf Polymechaniker<br />

in der Disziplin CNC-Drehen erkämpft. Der zurückhaltende 19-Jährige tanzt momentan<br />

auf zwei Hochzeiten: QV (LAP) und dem Training für die WorldSkills in Brasilien.<br />

Wir haben ihm den Puls gefühlt.<br />

Von Helena Gysin<br />

Die Berufswahl, die Robin Rohrer getroffen<br />

hat, bereut er bis heute keine<br />

Sekunde. Damals in der ersten oder zweiten<br />

Oberstufe überlegte er zwar noch<br />

kurz, ob er statt Poly-, Baumaschinenmechaniker<br />

werden sollte. Da aber die<br />

Lehrstelle erst ein Jahr später zu haben<br />

war, schlug er den Weg ein, den er heute<br />

entschlossen geht. «Nicht zuletzt», sagt<br />

er, «kann ich mein fachliches Wissen in<br />

meinem Hobby 1:1 umsetzen». Er fährt<br />

Mofacross. Zu dieser Leidenschaft gehört<br />

neben dem eigentlichen Fahrspass beim<br />

Rennen, das «Frisieren und Umemeche».<br />

Zufallstreffer: Drehen<br />

Robin gefällt es, dass man als Polymechaniker<br />

nach getaner Arbeit etwas in den<br />

Händen hält. Als Lernender bei maxon<br />

motor verdiente er seine Sporen in der<br />

Abteilung für den Prototypenbau ab. Dort<br />

werden Musterteile gefertigt, die später<br />

in Elektromotoren für verschiedenste Anwendungsbereiche<br />

eingebaut werden.<br />

Nach der Grundausbildung kam er dann<br />

zum ersten Mal mit den CNC-Maschinen<br />

in Berührung. «Irgendwie merkte<br />

ich bald, dass mir das Drehen liegt»,<br />

sagt Robin rückblickend. Dennoch hätte<br />

er damals keinen Gedanken an die Teilnahme<br />

bei den SwissSkills verschwendet.<br />

Anders sein Ausbildner Simon von Moos,<br />

der habe wohl seine Fähigkeiten erkannt,<br />

sagt der junge Berufsmann bescheiden.<br />

Dieser habe ihm dann den Zeitplan bis<br />

zu den Weltmeisterschaften gezeigt. Auf<br />

die Frage, wie er die Idee aufgenommen<br />

habe, meint Robin ganz trocken: «Jünger<br />

werde ich nicht. Ich will die Chance nut-<br />

34 SWISSMECHANIC 6/<strong>2015</strong>

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