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HC Strache sorgt für Neustart in Salzburg

Ausgeschlossene Landesparteiführung verweigerte gemeinsame Konfliktlösung

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Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

renz <strong>in</strong> Tirol:<br />

h die Rechnung?<br />

eimnisvolle Privattreffen zu f<strong>in</strong>anzieren<br />

lfs, gesponsert von den heimischen Banken – und deren Sparern.<br />

erklärte daraufh<strong>in</strong>: „Scholten legt<br />

damit offen, dass offenbar Raiffeisen,<br />

die Bank Austria und wohl<br />

auch die Kontrollbank, der er selbst<br />

angehört, dieses konspirative Treffen<br />

f<strong>in</strong>anziell unterstützen.”<br />

Polizeischutz zahlt Steuerzahler<br />

Aus den Teilnehmerlisten der<br />

letzten Jahre sei zudem ersichtlich,<br />

dass auch Vertreter anderer Banken<br />

– etwa der Erste Group oder der<br />

BAWAG – bereits bei den Bilderbergern<br />

verkehrte hätten, zeigte Vilimsky<br />

auf. Die F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>es<br />

so konspirativ wirkenden Treffens<br />

abseits demokratischer Kontrolle<br />

werfe e<strong>in</strong> äußerst unschönes Licht<br />

auf diese Banken, betonte Vilimsen<br />

– auf Kosten der Steuerzahler.<br />

Foto: NFZ<br />

ky. Die Beiträge privater Sponsoren<br />

würden laut Scholten <strong>für</strong> die<br />

Organisation der Konferenz selbst<br />

verwendet. Daneben gibt es aber<br />

noch beträchtliche Aufwendungen<br />

<strong>für</strong> die Sicherheit. Rund 2.100 Polizisten<br />

s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>satz, e<strong>in</strong>e Flugverbotszone<br />

wird vom Bundesheer<br />

überwacht. Die „Plattform Bilderbergproteste“<br />

hat dazu aufgefordert,<br />

die Kosten <strong>für</strong> die Bewachung<br />

offenzulegen. „Da f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> privates<br />

Treffen <strong>in</strong> völliger Abschottung<br />

von der Öffentlichkeit statt. Aber<br />

<strong>für</strong> die Sicherheit darf der Steuerzahler<br />

aufkommen. Das kann so<br />

wirklich nicht se<strong>in</strong>“, empörte sich<br />

der FPÖ-Generalsekretär.<br />

Peter Krotky<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Die „Bilderberg-Konferenzen“<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>formelle, private Treffen<br />

von e<strong>in</strong>flussreichen Personen<br />

aus Wirtschaft, Militär, Politik,<br />

Medien, Hochschulen und<br />

Adel. Die Teilnahme an der jährlich<br />

stattf<strong>in</strong>denden Konferenz ist<br />

abhängig von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung<br />

durch den Vorsitzenden und die<br />

beiden ehrenamtlichen Generalsekretäre.<br />

Zum ersten Mal wurde<br />

die Konferenz im Mai 1954 im<br />

„Hotel de Bilderberg“ <strong>in</strong> Oosterbeek<br />

<strong>in</strong> den Niederlanden veranstaltet<br />

– daher auch der Name.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Wahlschlappe <strong>für</strong> Erdogan<br />

Am vergangenen Sonntag haben die türkischen<br />

Wähler der seit 12 Jahren regierenden<br />

islamisch-konservativen AKP von Staatspräsident<br />

Recep Tayyip Erdogan (Bild) die<br />

absolute Mehrheit entzogen. Die AKP erreichte<br />

trotz Erdogans Parte<strong>in</strong>ahme im Wahlkampf<br />

nur mehr 40,7 Prozent der Stimmen.<br />

Damit muss der Staatschef se<strong>in</strong> ehrgeiziges<br />

Ziel aufgeben, e<strong>in</strong>e Präsidialverfassung mit<br />

mehr Macht <strong>für</strong> ihn selbst umzusetzen, so<br />

wie sie <strong>in</strong> Russland oder <strong>in</strong> den USA <strong>in</strong> Kraft<br />

ist. Sollte es im neuen Parlament nicht <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 45 Tagen gel<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong>e Mehrheit <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Regierung zu f<strong>in</strong>den,<br />

kann Präsident Erdogan e<strong>in</strong>e Neuwahl ausrufen.<br />

Mafia verdient an Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

Foto: swiss-image<br />

Die Staatsanwaltschaft <strong>in</strong> Rom hat am<br />

Donnerstag vergangener Woche 44 Personen<br />

(Bild) festnehmen lassen, die über die<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsversorgung Millionen Euro kassiert<br />

haben sollen. Die Festgenommenen<br />

werden verdächtigt, e<strong>in</strong>em mafiösen Netz<br />

von Politikern und Geschäftsleuten anzugehören,<br />

die sich lukrative öffentliche Aufträge<br />

<strong>für</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gse<strong>in</strong>richtungen zugeschanzt haben<br />

sollen. Pro Flüchtl<strong>in</strong>g und Tag zahlt der<br />

italienische Staat 35 Euro <strong>für</strong> Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

und Verpflegung. Der Drahtzieher war sogar Mitglied <strong>in</strong> der <strong>für</strong> die Zuweisung<br />

der Flüchtl<strong>in</strong>ge zuständigen Kommission im Innenm<strong>in</strong>isterium.<br />

Prag als Lückenbüßer der<br />

deutschen „Energiewende“<br />

Tschechien kommt aufgrund<br />

der überhasteten „Energiewende“<br />

beim Nachbarn Deutschland unter<br />

Druck. Berl<strong>in</strong> hat wegen des Atomkraft-Ausstiegs<br />

den Ausbau der<br />

W<strong>in</strong>denergie <strong>in</strong> Norddeutschland<br />

forciert, aber bisher ke<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />

Stromtrasse <strong>in</strong> den Süden<br />

Deutschlands gebaut. Deshalb fließen<br />

die stetig wachsenden Kapazitäten<br />

aus deutschem W<strong>in</strong>dstrom oft<br />

über Tschechien nach Süddeutschland,<br />

wodurch die Netzkapazitäten<br />

der Tschechen bereits an ihre Grenzen<br />

gestoßen s<strong>in</strong>d.<br />

Um e<strong>in</strong>en landesweiten Stromausfall<br />

durch e<strong>in</strong>e drohende Überbelastung<br />

abwenden zu können,<br />

sah sich der tschechische Energiekonzern<br />

CEPS gezwungen, an der<br />

Grenze zu Sachsen jetzt e<strong>in</strong>e 72<br />

Millionen Euro teure Transformatorenstation<br />

zu errichten.<br />

In Deutschland ist auch noch e<strong>in</strong><br />

Streit über die Trassenführung der<br />

Nord-Süd-Stromverb<strong>in</strong>dung, genannt<br />

„Sued-L<strong>in</strong>k“, ausgebrochen.<br />

Bayerns CSU-M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Foto: NFZ<br />

Horst Seehofer hat sich vehement<br />

gegen die von der Bundesregierung<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> genehmigte 400 Kilometer<br />

lange Trasse quer durch den<br />

Freistaat ausgesprochen und e<strong>in</strong>e<br />

Verlagerung dieser nach Hessen<br />

und Baden-Württemberg, dem Ziel<br />

von „Sued-L<strong>in</strong>k“, verlangt. Der<br />

Wunsch der Bayern ist dort natürlich<br />

auf wenig Begeisterung gestoßen.<br />

Also darf Prag bis zur <strong>in</strong>nerdeutschen<br />

E<strong>in</strong>igung <strong>für</strong> die Folgen<br />

der „Energiewende“ den Lückenbüßer<br />

spielen.<br />

Bayern gegen „Ökostromtrasse“.<br />

Foto: No Mafia

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