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HC Strache sorgt für Neustart in Salzburg

Ausgeschlossene Landesparteiführung verweigerte gemeinsame Konfliktlösung

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4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Wir sorgen <strong>für</strong> positive<br />

Entwicklungen im Land!“<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Rolle im burgenländischen FPÖ-Regierungsteam fällt<br />

Alexander Petschnig zu: Er wird Landesrat <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Tourismus. Im NFZ-Interview äußert sich Petschnig zu se<strong>in</strong>en Zielen<br />

und zur Haltbarkeit der rot-blauen Koalition <strong>in</strong> Eisenstadt.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Herr Klubdirektor Petschnig, Sie<br />

wechseln von der Arbeit im H<strong>in</strong>tergrund<br />

nun <strong>in</strong>s politische Rampenlicht.<br />

E<strong>in</strong> schwieriger Schritt?<br />

Alexander Petschnig: Selbstverständlich<br />

br<strong>in</strong>gt dieser Schritt<br />

e<strong>in</strong>iges Unerwartete mit sich, zum<br />

e<strong>in</strong>en, weil er ziemlich überraschend<br />

kam und zum anderen, weil<br />

man sich das plötzliche Medien<strong>in</strong>teresse<br />

im angesprochenen „H<strong>in</strong>tergund“<br />

nicht<br />

e<strong>in</strong>mal theoretisch<br />

vorstellen<br />

kann.<br />

Sie s<strong>in</strong>d<br />

als Landesrat<br />

künftig <strong>für</strong><br />

Wirtschaft und<br />

Tourismus zuständig.<br />

War<br />

das – angesichts der Wirtschaftskrise<br />

im Land – Ihr Wunschressort?<br />

Petschnig: Es kommt me<strong>in</strong>em<br />

Wunschressort zum<strong>in</strong>dest sehr<br />

nahe. Die Wirtschaftskrise ist im<br />

Burgenland wegen der nach wie<br />

vor üppigen EU-Förderungen nur<br />

schaumgebremst<br />

spürbar, sodass<br />

„E<strong>in</strong> Gel<strong>in</strong>gen dieser<br />

Koalition ist auch im<br />

vitalen Interesse von<br />

Landeshauptmann Hans<br />

Niessl und se<strong>in</strong>er SPÖ.“<br />

die Referate<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft<br />

und Tourismus<br />

e<strong>in</strong> hohes Maß<br />

an Gestaltungsmöglichkeiten<br />

garantieren.<br />

Welche Maßnahmen haben Sie<br />

bereits konkret <strong>in</strong>s Auge gefasst?<br />

Petschnig: Die FPÖ wird im<br />

Burgenland zeigen, dass sich e<strong>in</strong><br />

stabiles Budget, e<strong>in</strong>e florierende<br />

Wirtschaft, e<strong>in</strong>e schlanke Verwaltung<br />

und die Bevorzugung unserer<br />

Arbeitnehmer und unserer Betriebe<br />

ke<strong>in</strong>esfalls ausschließen, sondern<br />

vielmehr die unumgänglichen Zutaten<br />

zu e<strong>in</strong>er<br />

erfolgreichen<br />

Entwicklung<br />

des Landes<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Ihrem Koalitionspartner<br />

SPÖ weht e<strong>in</strong><br />

rauer W<strong>in</strong>d aus<br />

dessen Bundespartei<br />

und vor allem aus dem „roten<br />

Wien“ entgegen. Erwarten Sie<br />

sich dadurch Nachteile <strong>für</strong> ihre Arbeit<br />

<strong>in</strong> der Landesregierung?<br />

Petschnig: Die direkten E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten<br />

der Bundespolitik<br />

auf die Länder s<strong>in</strong>d wegen der<br />

Kompetenzverteilung begrenzt. Es<br />

könnte allerd<strong>in</strong>gs se<strong>in</strong>, dass sich<br />

die rot-schwarze Bundesregierung<br />

etwa bei den F<strong>in</strong>anzausgleichsverhandlungen<br />

<strong>für</strong> den burgenländischen<br />

Tabubruch „revanchiert“.<br />

Wir werden sehen.<br />

S<strong>in</strong>d Sie zuversichtlich, dass<br />

Landeshauptmann<br />

Hans<br />

Niessl der Kritik aus<br />

se<strong>in</strong>er Partei standhalten<br />

und die Koalition<br />

bis zu Landtagswahl<br />

2020 halten<br />

wird?<br />

Petschnig: Ja,<br />

weil ich der Überzeugung<br />

b<strong>in</strong>, dass<br />

e<strong>in</strong> Gel<strong>in</strong>gen dieser<br />

Koalition<br />

im vitalen Interesse<br />

von Landeshauptmann<br />

Niessl und se<strong>in</strong>er<br />

SPÖ ist.<br />

Petschnig: „Werden unsere politischen Inhalte im Land umsetzen!“<br />

Foto: Robert Jäger / APA / picturedesk.com<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

FPÖ-Themen domi<br />

Ke<strong>in</strong>e Asylzentren, Grenzkontrollen gegen die orga<br />

Der burgenländische FPÖ-Obmann Hans Tschürtz präsentierte<br />

am Freitag geme<strong>in</strong>sam mit Landeshauptmann Hans Niessl und<br />

am Samstag an der Seite von FPÖ-Bundesparteiobmann <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

e<strong>in</strong> Regierungsprogramm, das <strong>in</strong> wesentlichen Punkten e<strong>in</strong>e freiheitliche<br />

Handschrift trägt, etwa bei Asyl, Arbeitsplätzen und Sicherheit.<br />

Man wolle und werde burgenländische<br />

Arbeitsplätze nur <strong>für</strong> Burgenländer<br />

sicherstellen, temporäre<br />

Grenzkontrollen e<strong>in</strong>führen und e<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>desicherheitskonzept umsetzen.<br />

Es gebe e<strong>in</strong> klares Ne<strong>in</strong> zu<br />

Massenasylquartieren, weiters e<strong>in</strong>e<br />

Pflegeoffensive und Investitionen<br />

<strong>in</strong> den Infrastrukturbereich. Ebenso<br />

werde es ke<strong>in</strong>e neuen Grenzübergänge<br />

ohne Geme<strong>in</strong>dee<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

geben. Die direkte Demokratie<br />

werde mit Volksbefragungen gestärkt.<br />

„Wir beschreiten neue Wege!“<br />

„Die freiheitliche Handschrift<br />

trägt maßgeblich zur positiven Veränderung<br />

<strong>für</strong> das Burgendland bei.<br />

Wir beschreiten im Regierungsprogramm<br />

neue Wege und machen<br />

e<strong>in</strong>e attraktive Politik <strong>für</strong> die<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger“, betonte<br />

Tschürtz. Ressortübergreifende<br />

Zuständigkeiten gehören der Vergangenheit<br />

an, das schaffe klare<br />

Verhältnisse und Transparenz.<br />

Tschürtz wird als Landeshauptmannstellvertreter<br />

das Ressort Sicherheit<br />

verantworten und wird zusätzlich<br />

Landesombudsmann. Der<br />

bisherige Klubdirektor des freiheitlichen<br />

Landtagsklubs im Burgenland,<br />

MMag. Alexander Petschnig,<br />

wird das Ressort Wirtschaft und<br />

Tourismus übernehmen.<br />

„Nach ernsthaften und von gegenseitigem<br />

Respekt getragenen<br />

Verhandlungen geht es jetzt Schlag<br />

auf Schlag - wir werden rasch mit<br />

der Arbeit beg<strong>in</strong>nen“, kündigte<br />

Tschürtz an.<br />

Der burgenländische Landeshauptmann<br />

Hans Niessl habe offensichtlich<br />

erkannt, dass die Ausgrenzung<br />

der FPÖ gleichzeitig die

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