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HC Strache sorgt für Neustart in Salzburg

Ausgeschlossene Landesparteiführung verweigerte gemeinsame Konfliktlösung

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Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

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Tirols Freiheitliche fordern<br />

Kontrollen am Brenner<br />

Weil Italiens Behörden dem Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom über das Mittelmeer<br />

hilflos gegenüber stehen, fordern die FPÖ Tirol und die Südtiroler<br />

Freiheitlichen Grenzkontrollen am Brenner. „Die Tiroler<br />

Landesregierung ist mit dem Asylchaos überfordert“, kritisiert<br />

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger (Bild). S. 13<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> <strong>sorgt</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Neustart</strong> <strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Ausgeschlossene Landesparteiführung verweigerte geme<strong>in</strong>same Konfliktlösung<br />

S. 2/3<br />

Foto: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

Koalitionspakt trägt<br />

„blaue Handschrift“!<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> erwartet nach FPÖ-Erfolg <strong>in</strong> Eisenstadt Auftrieb <strong>für</strong> Wien-Wahl – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

Lizenz zum Schnüffeln<br />

In der Sondersitzung griffen die<br />

Freiheitlichen die Koalition wegen<br />

ihres Beharrens auf dem „Zentralen<br />

Kontoregister“ an. FPÖ-Klubobmann<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> hielt SPÖ<br />

und ÖVP vor, nur volle Transparenz<br />

beim Bürger, aber ke<strong>in</strong>e beim Staat<br />

zu wollen. S. 7<br />

AUSSENPOLITIK<br />

Teure Bilderberger<br />

Heimische Banken spenden <strong>für</strong><br />

das Bilderberger-Treffen <strong>in</strong> Tirol,<br />

damit ihre Chefs daran teilnehmen<br />

dürfen. Das enthüllte Mitorganisator<br />

Rudolf Scholten. Und auch der<br />

Steuerzahler darf kräftig blechen<br />

– <strong>für</strong> die Bewachung der selbsternannten<br />

Weltelite. S. 8/9<br />

WIEN<br />

Doppelstaatsbürger<br />

Nachdem die türkische Regierungspartei<br />

AKP <strong>in</strong> Österreich viel<br />

besser abgeschnitten hat als <strong>in</strong><br />

der Türkei selbst, fordert Wiens<br />

FPÖ-Klubobmann Gudenus e<strong>in</strong>e<br />

Erhebung der – verbotenen – österreichisch-türkischen<br />

Doppelstaatsbürgerschaften.<br />

S. 11<br />

STEIERMARK<br />

Verliererpartnerschaft<br />

Trotz des spektakulären Wahlsiegs<br />

der steirischen Freiheitlichen<br />

haben sich SPÖ und ÖVP erneut<br />

zu e<strong>in</strong>er Koalition zusammengefunden.<br />

Mario Kunasek kündigt<br />

der „Partnerschaft der Verlierer“<br />

e<strong>in</strong>e selbstbewusste Opposition<br />

im Landtag an. S. 12


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Herbert Kickl<br />

FPÖ-Generalsekretär<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Die Ausschlüsse von Karl<br />

Schnell und Rupert Doppler waren<br />

das Ende e<strong>in</strong>er langen, sehr<br />

unerfreulichen Entwicklung, welche<br />

die <strong>Salzburg</strong>er Landesgruppe<br />

genommen hat. Auch wenn jetzt<br />

politische Gegner und Medien<br />

die FPÖ als „Streithansl-Partei“<br />

darstellen wollen – das Gegenteil<br />

ist wahr: <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> will<br />

ke<strong>in</strong>en Streit. Er hat monatelang<br />

versucht, den Streit zu schlichten<br />

und zwischen den entstandenen<br />

Fronten <strong>in</strong> der <strong>Salzburg</strong>er Landesgruppe<br />

zu vermitteln. Und<br />

erst als das wirklich aussichtslos<br />

geworden ist, hat er diesen Streit<br />

mit e<strong>in</strong>er klaren und nachvollziehbaren<br />

Entscheidung beendet. Das<br />

ist Führungsqualität.<br />

Führungsqualität<br />

Genau diese Fähigkeit hat Karl<br />

Schnell leider nicht, auch wenn<br />

er <strong>für</strong> die Partei zweifelsohne<br />

Großes geleistet hat. Als es zu<br />

unterschiedlichen Auffassungen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Landesgruppe kam, hat<br />

er sich abgekapselt und von den<br />

<strong>Salzburg</strong>er Funktionären bl<strong>in</strong>den<br />

Gehorsam verlangt. Er hat versucht,<br />

den Parteivorstand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

„Schnell-Anbetungsvere<strong>in</strong>“ umzubauen.<br />

Kritiker wurden entfernt.<br />

Schnells Wort, nicht das Parteistatut<br />

bildete da<strong>für</strong> die Basis.<br />

E<strong>in</strong>e solche Führungskultur<br />

darf die FPÖ ihren vielen Mitgliedern,<br />

den unzähligen Sympathisanten<br />

und Wählern nicht zumuten.<br />

In dieser Situation war die<br />

Entscheidung unseres Bundesparteiobmanns<br />

der e<strong>in</strong>zige Ausweg,<br />

um den Freiheitlichen <strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

wieder zurück auf den Erfolgsweg<br />

zu verhelfen und den österreichweiten<br />

Erfolgsweg, auf dem<br />

unsere Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> der Steiermark<br />

und im Burgenland neue<br />

Meilenste<strong>in</strong>e gesetzt hat, nicht zu<br />

gefährden.<br />

<strong>Neustart</strong> der FPÖ <strong>Salzburg</strong><br />

Landesparteien begrüßen e<strong>in</strong>hellig das E<strong>in</strong>schreiten der Bundespartei<br />

Die von der Bundesparteispitze gesetzten Maßnahmen zur Beendigungen der Turbulenzen <strong>in</strong> der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Landesgruppe wurden von den FPÖ-Landesparteien e<strong>in</strong>hellig begrüßt. Damit sei nicht nur<br />

weiterer Schaden von <strong>Salzburg</strong>, sondern von der Freiheitlichen Bewegung <strong>in</strong>sgesamt abgewendet worden,<br />

<strong>in</strong>sbesondere von den vor Wahlen stehenden Landesgruppen <strong>in</strong> Oberösterreich und <strong>in</strong> Wien.<br />

„Durch den gestrigen Beschluss<br />

gibt es <strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> endlich e<strong>in</strong><br />

Ende der Blockade von engagierten<br />

Mitgliedern. Die FPÖ ist ke<strong>in</strong><br />

Privatclub“, erklärte Oberösterreichs<br />

Landesparteiobmann Manfred<br />

Haimbuchner, der als Bundesparteiobmann-Stellvertreter<br />

und<br />

Mitglied des Bundesparteipräsidiums<br />

bei der Sitzung anwesend<br />

war. <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> habe den richtigen<br />

Schritt gesetzt. „Nunmehr ist <strong>in</strong> der<br />

Landesgruppe <strong>Salzburg</strong> e<strong>in</strong> Neubeg<strong>in</strong>n<br />

<strong>in</strong> Vertrauen und Kameradschaft<br />

möglich“, zeigte sich Haimbuchner<br />

zuversichtlich.<br />

Hartes Durchgreifen war geboten<br />

„Ich stehe voll und ganz h<strong>in</strong>ter<br />

der Entscheidung von Bundesparteiobmann<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>, e<strong>in</strong>e personelle<br />

Erneuerung der FPÖ <strong>Salzburg</strong><br />

mit allen Konsequenzen durchzuführen“,<br />

betonte Niederöstereichs<br />

FPÖ-Chef Walter Rosenkranz. Er<br />

habe bei der Sitzung als Außenstehender<br />

mit Erschrecken feststellen<br />

müssen, wie sehr sich die bisherige<br />

Parteispitze von der Basis entfernt<br />

und e<strong>in</strong>en Kurs zwischen Willkür<br />

und Chaos e<strong>in</strong>geschlagen habe.<br />

Nun gelte es, die Scherben aufzukehren<br />

und die <strong>Salzburg</strong>er FPÖ<br />

wieder auf den Erfolgsweg zu führen,<br />

befand Wiens Klubobmann Johann<br />

Gudenus. Er bezeichnete es<br />

SPITZE FEDER<br />

Foto: Gerfried Nachtmann<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> und <strong>Salzburg</strong>s Interimslandesparteichef Andreas<br />

Schöppl präsentierten die Weichenstellung <strong>für</strong> die FPÖ <strong>Salzburg</strong>.<br />

völlig unverständlich, dass die aus<br />

der Partei Ausgeschlossenen auf<br />

ihren Mandaten sitzen bleiben wollen.<br />

„Sie sollten wissen, dass sich<br />

Mandatsraub noch nie bewährt hat<br />

und noch weniger vom Wähler belohnt<br />

wurde“, betonte Gudenus.<br />

FPÖ wieder auf stabilen Be<strong>in</strong>en<br />

„<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> hat Leadership bewiesen,<br />

die verfahrene Situation<br />

<strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> hat drastische Maßnahmen<br />

erfordert“, erklärte Tirols<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Markus<br />

Abwerzger zu den personellen<br />

Konsequenzen dieses Schrit-<br />

Roter Störenfried <strong>in</strong> Eisenstadt.<br />

tes. Denn nur so könne die FPÖ <strong>in</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> wieder auf stabile Be<strong>in</strong>e<br />

gestellt werden kann.<br />

Die Bürger hätten zu Recht ke<strong>in</strong><br />

Verständnis <strong>für</strong> Querelen und Streit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Partei, stellte Burgenlands<br />

küntiger Landeshauptmannstellvdertreter<br />

Hans Tschürtz klar: „Deshalb<br />

ist es nur gut und recht, dass <strong>in</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> die Weichen neu gestellt<br />

werden. Damit kann sich die Partei<br />

wieder der Vertretung der Interessen<br />

der Bürger widmen und wird<br />

nicht länger durch die Grabenkämpfe<br />

um Eigen<strong>in</strong>teressen e<strong>in</strong>zelner<br />

Funktionäre gelähmt.“<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

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Die NFZ ersche<strong>in</strong>t wöchentlich. E<strong>in</strong>zelpreis: € 0,80;<br />

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Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

Innenpolitik 3<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: „Jeder ist jetzt e<strong>in</strong>geladen, <strong>Salzburg</strong> mit<br />

uns zu e<strong>in</strong>er freiheitlichen Hochburg zu machen!“<br />

Neubeg<strong>in</strong>n der FPÖ <strong>Salzburg</strong> wird mit großer Mitglieder-Informationsoffensive e<strong>in</strong>geleitet<br />

Mit den Ausschlüssen von Landesparteiobmann Doppler und Klubobmann<br />

Schnell zog FPÖ-Obmann <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> die Konsequenzen<br />

aus monatelangen Querelen. Im NFZ-Interview begründet er die<br />

Entscheidung und blickt <strong>in</strong> die Zukunft der <strong>Salzburg</strong>er Landesgruppe.<br />

Die Parteiausschlüsse <strong>in</strong> der<br />

Nacht auf Mittwoch kamen <strong>für</strong> viele<br />

überraschend. Warum haben Sie<br />

diesen Schritt gesetzt?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Wir haben leider<br />

monatelang e<strong>in</strong>e sehr negative Entwicklung<br />

erleben müssen: Streitereien,<br />

Huldigungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Mandatsräuber,<br />

Ausschlüsse auf Basis<br />

von Gerüchten, fortlaufend statutenwidrige<br />

Aktionen, parteischädigende<br />

Interviews und Aussagen gegenüber<br />

der Bundespartei, wo man<br />

uns quasi mitgeteilt hat: Ihr seid uns<br />

gleichgültig. Die Hand, die ich gereicht<br />

habe, um Probleme geme<strong>in</strong>sam<br />

zu besprechen und zu lösen,<br />

wurde ausgeschlagen. Das zeigt,<br />

dass die ausgeschlossene Führung<br />

die Partei nicht als e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Ganzes und geme<strong>in</strong>sames Erfolgsprojekt<br />

sieht, sondern sich abgekapselt<br />

hat. Und wenn jemand Kritik an<br />

diesen Zuständen geäußert hat, wurde<br />

er e<strong>in</strong>en Kopf kürzer gemacht. Da<br />

kann ich als Parteiobmann nicht zur<br />

Tagesordnung übergehen.<br />

Stichwort Mandatsraub: Karl<br />

Schnell war doch selber immer e<strong>in</strong>er,<br />

der e<strong>in</strong> solches Vorgehen verurteilt<br />

hat?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Früher e<strong>in</strong>mal<br />

schon. Aber als se<strong>in</strong> Landtagsabgeordneter<br />

Wiedermann aus der FPÖ<br />

ausgetreten ist und se<strong>in</strong> Mandat im<br />

<strong>Salzburg</strong>er Landtag behalten hat,<br />

da war alles ganz anders. Da waren<br />

dann plötzlich diejenigen die Bösen,<br />

die von Wiedermann verlangt haben,<br />

das Mandat der Partei zurückzugeben,<br />

damit e<strong>in</strong> Freiheitlicher <strong>in</strong><br />

den Landtag nachrücken kann. Und<br />

Doppler hat anständige Mitglieder<br />

ausgeschlossen, weil sie angeblich<br />

irgende<strong>in</strong> Gerücht über Herrn Wiedermann,<br />

das niemand anderer als<br />

Karl Schnell selber <strong>in</strong> die Medien<br />

gebracht hat, verbreitet haben sollen.<br />

Die Beschuldigten haben aber<br />

eidesstattliche Erklärungen vorgelegt,<br />

dass sie nichts mit der Verbreitung<br />

dieses Gerüchts zu tun haben.<br />

Für mich ist klar: Man kann e<strong>in</strong>e<br />

Partei nicht auf Basis von Gerüchten<br />

führen und man kann so auch ke<strong>in</strong>e<br />

Personalpolitik betreiben. Und Mandatsraub<br />

ist und bleibt schäbig.<br />

Gab es noch andere Vorkommnisse?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Ja. In der Stadt <strong>Salzburg</strong><br />

hat Doppler e<strong>in</strong>fach die Ausschreibung<br />

e<strong>in</strong>es außerordentlichen<br />

Stadtparteitags blockiert, obwohl es<br />

e<strong>in</strong> statutarisch völlig korrektes Verlangen<br />

dazu gegeben hat. Wo kommen<br />

wir denn<br />

„Die Hand, die ich<br />

gereicht habe, wurde<br />

ausgeschlagen!“<br />

da h<strong>in</strong>, wenn<br />

jeder macht,<br />

was er will?<br />

Da kann ich<br />

als Bundesparteiobmann<br />

gar nicht anders, als<br />

alles zu versuchen, die Ordnung<br />

wiederherzustellen.<br />

Diese Probleme <strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> hätten<br />

ja im Bundesparteivorstand am<br />

9. Juni besprochen werden sollen…<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Ja, genau. Aber<br />

Doppler und Schnell haben offenbar<br />

nicht den Mumm gehabt, sich der<br />

Diskussion zu stellen. Deshalb haben<br />

sie <strong>für</strong> denselben Tag eigene Sitzungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> ausgeschrieben.<br />

Als Erklärung da<strong>für</strong> haben sie uns<br />

dann ausrichten lassen, dass sie ja<br />

nicht gewusst hätten, dass das Thema<br />

<strong>Salzburg</strong> im Bundesparteivorstand<br />

besprochen werden sollte. Das<br />

ist e<strong>in</strong>e glatte Lüge.<br />

Wie hat es sich wirklich zugetragen?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Ich habe Rupert<br />

Doppler bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em langen Gespräch<br />

am 21. Mai persönlich gesagt,<br />

dass das im Bundesparteivorstand<br />

am 9. Juni abgehandelt wird. E<strong>in</strong>en<br />

Tag später haben er und alle Mitglieder<br />

des <strong>Salzburg</strong>er Landesparteivorstandes<br />

zusätzlich e<strong>in</strong> Schreiben erhalten,<br />

<strong>in</strong> dem unter anderem auch<br />

genau das dr<strong>in</strong>nen steht. Und auf der<br />

E<strong>in</strong>ladung zum Bundesparteivorstand,<br />

die am 21.Mai an alle Mitglieder<br />

dieses Gremiums ausgeschickt<br />

wurde, f<strong>in</strong>det sich dieser Tagesordnungspunkt<br />

auch. Doppler hat se<strong>in</strong>e<br />

Sitzungen <strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> aber erst am<br />

2. Juni überhaupt ausgeschrieben.<br />

Dann zu sagen, man habe von nichts<br />

gewusst, ist e<strong>in</strong>e Frotzelei.<br />

Gab es auch bei der Landesleitungssitzung<br />

<strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> ke<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />

mehr, e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung zu erreichen?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Leider ne<strong>in</strong>. Ich<br />

habe alles versucht. Es hat sich dort<br />

aber fortgesetzt, was ich seit Monaten<br />

erlebe. Ich habe schon vor dieser<br />

Sitzung immer wieder Gespräche<br />

mit dem Landesparteiobmann geführt<br />

und auch Briefe an die Landesparteispitze<br />

gerichtet, <strong>in</strong> denen ich<br />

diese parteischädlichen Handlungen<br />

aufgezeigt habe, die Landesspitze<br />

aufgefordert habe, das e<strong>in</strong>zustellen<br />

und e<strong>in</strong>en Weg<br />

der Mediation zu<br />

f<strong>in</strong>den. Man hat<br />

diese Briefe ignoriert,<br />

nicht e<strong>in</strong>mal<br />

beantwortet.<br />

Doppler und Schnell haben alle Gesprächse<strong>in</strong>ladungen<br />

<strong>in</strong> Folge ausgeschlagen.<br />

Wir hatten es mit e<strong>in</strong>er<br />

Spitze zu tun, die ke<strong>in</strong>e Führungsverantwortung<br />

gelebt, sondern willkürlich<br />

agiert hat. Da kann man e<strong>in</strong><br />

paar Monate <strong>in</strong>tern versuchen, das<br />

zu lösen, was ich auch getan habe,<br />

aber irgendwann ist der Punkt da,<br />

wo es Handlungsbedarf gibt und<br />

Gefahr im Verzug ist. Ich habe drei<br />

Monate alles probiert und dann erleben<br />

müssen, dass es ke<strong>in</strong>e Bereitschaft<br />

zur Lösung gibt.<br />

Wie geht es jetzt weiter<br />

mit der <strong>Salzburg</strong>er FPÖ?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Jetzt<br />

geht es zunächst darum,<br />

Foto: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

Ordnung, Zukunftsfähigkeit<br />

und Verjüngung<br />

<strong>in</strong> der Landesgruppe sicherzustellen.<br />

Jeder ist<br />

e<strong>in</strong>geladen, das<br />

geme<strong>in</strong>sam mit uns zu schaffen, damit<br />

<strong>Salzburg</strong> zu e<strong>in</strong>er freiheitlichen<br />

Hochburg wird. Die Tür steht weit<br />

offen <strong>für</strong> alle, die dazu e<strong>in</strong>en Beitrag<br />

leisten wollen. Das ist e<strong>in</strong>e ganz<br />

wichtige Botschaft.<br />

Wie werden Sie das angehen und<br />

versuchen, auch jene zu überzeugen,<br />

die von den aktuellen Entwicklungen<br />

enttäuscht s<strong>in</strong>d?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Wir leiten e<strong>in</strong>e sofortige<br />

große Informations-Offensive<br />

e<strong>in</strong>. Es wird Mitgliederversammlungen<br />

bzw. Bezirksparteitage <strong>in</strong><br />

allen Bezirken geben. Am Ende dieses<br />

Abschnitts steht dann e<strong>in</strong> außerordentlichen<br />

Landesparteitag, bei<br />

dem auf Landesebene die Weichen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft gestellt werden. Er<br />

wird bis spätestens Mitte Juli stattf<strong>in</strong>den.<br />

Ich werde mich persönlich <strong>in</strong><br />

diesem Prozess sehr stark engagieren,<br />

denn unser Funktionäre, Mitglieder<br />

und Wähler <strong>in</strong> <strong>Salzburg</strong> s<strong>in</strong>d<br />

es wert, wieder e<strong>in</strong>e funktionierende<br />

Partei zu bekommen, die freiheitliche<br />

Anliegen erfolgreich vertritt.<br />

Wer hat bis zum Parteitag das Sagen<br />

<strong>in</strong> der FPÖ <strong>Salzburg</strong>?<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: Andreas Schöppl<br />

hat die Leitung der Partei übernommen,<br />

wo<strong>für</strong> ich ihm sehr dankbar<br />

b<strong>in</strong>. Er ist e<strong>in</strong> erfahrender Mann<br />

und e<strong>in</strong>e Integrationsfigur, wie sie<br />

die Partei <strong>in</strong> dieser schwierigen<br />

Phase jetzt braucht.<br />

Er hat die Ruhe und die<br />

Umsicht, die jetzt nötig<br />

ist, und er weiß, dass es<br />

<strong>für</strong> echte Freiheitliche<br />

nur e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong><br />

Land und Bund geben<br />

kann. Er hat me<strong>in</strong>e volle<br />

Unterstützung.


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Wir sorgen <strong>für</strong> positive<br />

Entwicklungen im Land!“<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Rolle im burgenländischen FPÖ-Regierungsteam fällt<br />

Alexander Petschnig zu: Er wird Landesrat <strong>für</strong> Wirtschaft und<br />

Tourismus. Im NFZ-Interview äußert sich Petschnig zu se<strong>in</strong>en Zielen<br />

und zur Haltbarkeit der rot-blauen Koalition <strong>in</strong> Eisenstadt.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Herr Klubdirektor Petschnig, Sie<br />

wechseln von der Arbeit im H<strong>in</strong>tergrund<br />

nun <strong>in</strong>s politische Rampenlicht.<br />

E<strong>in</strong> schwieriger Schritt?<br />

Alexander Petschnig: Selbstverständlich<br />

br<strong>in</strong>gt dieser Schritt<br />

e<strong>in</strong>iges Unerwartete mit sich, zum<br />

e<strong>in</strong>en, weil er ziemlich überraschend<br />

kam und zum anderen, weil<br />

man sich das plötzliche Medien<strong>in</strong>teresse<br />

im angesprochenen „H<strong>in</strong>tergund“<br />

nicht<br />

e<strong>in</strong>mal theoretisch<br />

vorstellen<br />

kann.<br />

Sie s<strong>in</strong>d<br />

als Landesrat<br />

künftig <strong>für</strong><br />

Wirtschaft und<br />

Tourismus zuständig.<br />

War<br />

das – angesichts der Wirtschaftskrise<br />

im Land – Ihr Wunschressort?<br />

Petschnig: Es kommt me<strong>in</strong>em<br />

Wunschressort zum<strong>in</strong>dest sehr<br />

nahe. Die Wirtschaftskrise ist im<br />

Burgenland wegen der nach wie<br />

vor üppigen EU-Förderungen nur<br />

schaumgebremst<br />

spürbar, sodass<br />

„E<strong>in</strong> Gel<strong>in</strong>gen dieser<br />

Koalition ist auch im<br />

vitalen Interesse von<br />

Landeshauptmann Hans<br />

Niessl und se<strong>in</strong>er SPÖ.“<br />

die Referate<br />

<strong>für</strong> Wirtschaft<br />

und Tourismus<br />

e<strong>in</strong> hohes Maß<br />

an Gestaltungsmöglichkeiten<br />

garantieren.<br />

Welche Maßnahmen haben Sie<br />

bereits konkret <strong>in</strong>s Auge gefasst?<br />

Petschnig: Die FPÖ wird im<br />

Burgenland zeigen, dass sich e<strong>in</strong><br />

stabiles Budget, e<strong>in</strong>e florierende<br />

Wirtschaft, e<strong>in</strong>e schlanke Verwaltung<br />

und die Bevorzugung unserer<br />

Arbeitnehmer und unserer Betriebe<br />

ke<strong>in</strong>esfalls ausschließen, sondern<br />

vielmehr die unumgänglichen Zutaten<br />

zu e<strong>in</strong>er<br />

erfolgreichen<br />

Entwicklung<br />

des Landes<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Ihrem Koalitionspartner<br />

SPÖ weht e<strong>in</strong><br />

rauer W<strong>in</strong>d aus<br />

dessen Bundespartei<br />

und vor allem aus dem „roten<br />

Wien“ entgegen. Erwarten Sie<br />

sich dadurch Nachteile <strong>für</strong> ihre Arbeit<br />

<strong>in</strong> der Landesregierung?<br />

Petschnig: Die direkten E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten<br />

der Bundespolitik<br />

auf die Länder s<strong>in</strong>d wegen der<br />

Kompetenzverteilung begrenzt. Es<br />

könnte allerd<strong>in</strong>gs se<strong>in</strong>, dass sich<br />

die rot-schwarze Bundesregierung<br />

etwa bei den F<strong>in</strong>anzausgleichsverhandlungen<br />

<strong>für</strong> den burgenländischen<br />

Tabubruch „revanchiert“.<br />

Wir werden sehen.<br />

S<strong>in</strong>d Sie zuversichtlich, dass<br />

Landeshauptmann<br />

Hans<br />

Niessl der Kritik aus<br />

se<strong>in</strong>er Partei standhalten<br />

und die Koalition<br />

bis zu Landtagswahl<br />

2020 halten<br />

wird?<br />

Petschnig: Ja,<br />

weil ich der Überzeugung<br />

b<strong>in</strong>, dass<br />

e<strong>in</strong> Gel<strong>in</strong>gen dieser<br />

Koalition<br />

im vitalen Interesse<br />

von Landeshauptmann<br />

Niessl und se<strong>in</strong>er<br />

SPÖ ist.<br />

Petschnig: „Werden unsere politischen Inhalte im Land umsetzen!“<br />

Foto: Robert Jäger / APA / picturedesk.com<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

FPÖ-Themen domi<br />

Ke<strong>in</strong>e Asylzentren, Grenzkontrollen gegen die orga<br />

Der burgenländische FPÖ-Obmann Hans Tschürtz präsentierte<br />

am Freitag geme<strong>in</strong>sam mit Landeshauptmann Hans Niessl und<br />

am Samstag an der Seite von FPÖ-Bundesparteiobmann <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

e<strong>in</strong> Regierungsprogramm, das <strong>in</strong> wesentlichen Punkten e<strong>in</strong>e freiheitliche<br />

Handschrift trägt, etwa bei Asyl, Arbeitsplätzen und Sicherheit.<br />

Man wolle und werde burgenländische<br />

Arbeitsplätze nur <strong>für</strong> Burgenländer<br />

sicherstellen, temporäre<br />

Grenzkontrollen e<strong>in</strong>führen und e<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>desicherheitskonzept umsetzen.<br />

Es gebe e<strong>in</strong> klares Ne<strong>in</strong> zu<br />

Massenasylquartieren, weiters e<strong>in</strong>e<br />

Pflegeoffensive und Investitionen<br />

<strong>in</strong> den Infrastrukturbereich. Ebenso<br />

werde es ke<strong>in</strong>e neuen Grenzübergänge<br />

ohne Geme<strong>in</strong>dee<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

geben. Die direkte Demokratie<br />

werde mit Volksbefragungen gestärkt.<br />

„Wir beschreiten neue Wege!“<br />

„Die freiheitliche Handschrift<br />

trägt maßgeblich zur positiven Veränderung<br />

<strong>für</strong> das Burgendland bei.<br />

Wir beschreiten im Regierungsprogramm<br />

neue Wege und machen<br />

e<strong>in</strong>e attraktive Politik <strong>für</strong> die<br />

Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger“, betonte<br />

Tschürtz. Ressortübergreifende<br />

Zuständigkeiten gehören der Vergangenheit<br />

an, das schaffe klare<br />

Verhältnisse und Transparenz.<br />

Tschürtz wird als Landeshauptmannstellvertreter<br />

das Ressort Sicherheit<br />

verantworten und wird zusätzlich<br />

Landesombudsmann. Der<br />

bisherige Klubdirektor des freiheitlichen<br />

Landtagsklubs im Burgenland,<br />

MMag. Alexander Petschnig,<br />

wird das Ressort Wirtschaft und<br />

Tourismus übernehmen.<br />

„Nach ernsthaften und von gegenseitigem<br />

Respekt getragenen<br />

Verhandlungen geht es jetzt Schlag<br />

auf Schlag - wir werden rasch mit<br />

der Arbeit beg<strong>in</strong>nen“, kündigte<br />

Tschürtz an.<br />

Der burgenländische Landeshauptmann<br />

Hans Niessl habe offensichtlich<br />

erkannt, dass die Ausgrenzung<br />

der FPÖ gleichzeitig die


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Landeshauptmann Hans Niessl und FPÖ-Landesparteichef Hans Tschürtz haben e<strong>in</strong> Koalitionsübere<strong>in</strong>kommen<br />

abgeschlossen, <strong>in</strong> dem sie ihre Wahlversprechen <strong>für</strong> die Bürgenländer umsetzen wollen.<br />

nieren den Koalitionspakt<br />

nisierte Krim<strong>in</strong>alität und Arbeitsplätze <strong>für</strong> Bürgenländer zuerst<br />

E<strong>in</strong>grenzung der SPÖ bedeute,<br />

analysierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl im Zuge der Präsentation<br />

des burgenländischen Regierungsprogramms<br />

<strong>in</strong> Wien. Die Reaktionen<br />

auf Rot-Blau hätten die<br />

wahren Pläne von Rot und Schwarz<br />

bei den <strong>in</strong> mehreren Bundesländern<br />

vorgenommenen Reformen bei der<br />

Regierungsbildung offenbart: „In<br />

etlichen Bundesländern wurde der<br />

Proporz abgeschafft, weil das, so<br />

die Begründung, mehr Demokratie<br />

bedeute und den Weg frei mache<br />

<strong>für</strong> Koalitionsverhandlungen. Jetzt<br />

gibt es e<strong>in</strong>e rot-blaue Koalition im<br />

Burgenland und es passt e<strong>in</strong>igen <strong>in</strong><br />

der SPÖ wieder nicht. Der H<strong>in</strong>tergrund<br />

<strong>für</strong> die Abschaffung des Proporzes<br />

war also nicht e<strong>in</strong> Mehr an<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> und Hans Tschürtz: Positive Bilanz zum Koalitionspakt.<br />

Foto: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

Demokratie, sondern nur der Versuch,<br />

die FPÖ auszugrenzen. Aber<br />

auch das klappt nun nicht mehr.“<br />

Auftrieb <strong>für</strong> nächste Wahlen<br />

Für die beiden im Herbst anstehenden<br />

Landtagswahlen gebe die<br />

Regierungsbeteiligung der FPÖ<br />

natürlich weiteren Auftrieb, so <strong>HC</strong><br />

<strong>Strache</strong>. In Oberösterreich seien<br />

Platz zwei vor der SPÖ und das<br />

Überspr<strong>in</strong>gen der 20-Prozent-Marke<br />

machbar. In Wien erwartet <strong>HC</strong><br />

<strong>Strache</strong> <strong>in</strong> Anbetracht der Entwicklungen<br />

e<strong>in</strong> „Dirty Campaign<strong>in</strong>g“<br />

der Häupl-SPÖ: „Die roten<br />

Strategen werden ganz tief <strong>in</strong> den<br />

Schmutzkübel greifen, das kann<br />

man sich ausrechnen. Aber davon<br />

lassen wir uns sicher nicht beirren.“<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> hält <strong>in</strong> Wien das<br />

Überspr<strong>in</strong>gen der 30-Prozent-Marke<br />

<strong>für</strong> die Freiheitlichen <strong>für</strong> möglich,<br />

gleichzeitig werde Häupls<br />

SPÖ deutlich unter 40 Prozent fallen.<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>s Prognose:„Ich<br />

halte es sogar <strong>für</strong> möglich, dass wir<br />

die stärkste Kraft <strong>in</strong> Wien werden.“<br />

Alexander Höferl<br />

Foto: NFZ<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

Ich zolle Landeshauptmann<br />

Hans Niessl und me<strong>in</strong>em Freund<br />

Hans Tschürtz Respekt da<strong>für</strong>,<br />

dass sie trotz der Querschüsse<br />

von SPÖ und ÖVP zu konstruktiven<br />

Verhandlungen zusammengefunden<br />

haben. Sie haben e<strong>in</strong><br />

Regierungsübere<strong>in</strong>kommen geschlossen,<br />

<strong>in</strong> dem genau das dr<strong>in</strong>nen<br />

steht, was sie den Bürgern<br />

vor der Wahl versprochen haben.<br />

Versprochen. Gehalten.<br />

Dieses Übere<strong>in</strong>kommen stellt<br />

e<strong>in</strong>e Änderung <strong>in</strong> der Politik dar:<br />

H<strong>in</strong> zu den Bürgern, zur Wahrung<br />

der Interessen der Burgenländer!<br />

Es enthält e<strong>in</strong>en Kernpunkt freiheitlicher<br />

Forderungen, mit dem<br />

wir bisher bei SPÖ und ÖVP auf<br />

taube Ohren gestoßen s<strong>in</strong>d: Mehr<br />

direkte Demokratie!<br />

Das Recht geht vom Volk aus,<br />

steht <strong>in</strong> unserer Verfassung. Aber<br />

mehr als das Wahlrecht wird dem<br />

Volk von Rot und Schwarz nicht<br />

zugestanden. Im Burgenland<br />

sollen aber jetzt die Bürger auf<br />

Landes- und Geme<strong>in</strong>deebene <strong>in</strong><br />

Volksbefragungen regelmäßig <strong>in</strong><br />

die politischen Entscheidungen<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden. Das ist die<br />

klare freiheitliche Handschrift!<br />

SPÖ und FPÖ tragen aber<br />

auch dem verstärkten Sicherheitsbedürfnis<br />

der Burgenländer<br />

Rechnung, das durch die übereilte<br />

Osterweiterung der EU und<br />

die Öffnung der Arbeitsmarktes<br />

erwachsen ist. Grenzkontrollen<br />

zur Sicherung des Eigentums der<br />

Bürger gegen osteuropäische Krim<strong>in</strong>altouristen<br />

und Arbeitsmarktregelungen<br />

zum Schutz der Arbeitsplätze<br />

der Burgenländer und<br />

gegen Lohn-Dump<strong>in</strong>g durch osteuropäische<br />

Billigstarbeitskräfte<br />

werden kommen.<br />

Das ist freiheitliche Handschrift<br />

– Wir setzen den Auftrag der burgenländischen<br />

Wähler um!


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Die Erdrutschsiege der FPÖ bei<br />

den vergangenen Landtagswahlen<br />

s<strong>in</strong>d auch im Hohen Haus das<br />

bestimmende Thema. Vor allem<br />

die neue L<strong>in</strong>ie der SPÖ, die e<strong>in</strong>e<br />

Lösung von der „Vranitzky-Doktr<strong>in</strong>“<br />

bedeutet, könnte die politische<br />

Landkarte Österreichs nachhaltig<br />

verändern.<br />

FPÖ sichert Volkswillen<br />

Besonders freut mich der Koalitionspakt<br />

im Burgenland: Es<br />

waren SPÖ und ÖVP, die 2014<br />

das Proporzsystem, das jeder<br />

Partei nach ihrer Stärke e<strong>in</strong>e Beteiligung<br />

an der Landesregierung<br />

gewährleistet, abgeschafft haben.<br />

Mit Gewissheit war es damals das<br />

Kalkül des e<strong>in</strong>en oder anderen<br />

Parteimanagers, auf diesem Wege<br />

die Freiheitlichen dauerhaft von<br />

Regierungsposten fernzuhalten.<br />

Dass sich diese böse Absicht nun<br />

realpolitisch <strong>in</strong>s Gegenteil kehrt,<br />

ist nur gerecht. Dasselbe könnte<br />

übrigens demnächst der SPÖ <strong>in</strong><br />

der Steiermark blühen.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel können sich SPÖ<br />

und ÖVP auf Bundesebene am<br />

rot-blauen Eisenstädter Koalitionspakt<br />

nehmen, was die direkte<br />

Demokratie betrifft. An prom<strong>in</strong>enter<br />

Stelle ist dort vere<strong>in</strong>bart:<br />

„Das Recht geht vom Volke aus.<br />

Daher soll <strong>in</strong> der neuen Legislaturperiode<br />

auch die direkte Demokratie<br />

gestärkt werden. Zu<br />

wichtigen Themen sollen regional<br />

oder landesweit Volksbefragungen<br />

durchgeführt werden.“<br />

Das ist e<strong>in</strong>e Zielsetzung, von<br />

der sich die Bundesregierung e<strong>in</strong><br />

schönes Stück abschneiden könnte.<br />

Im Bund wurde die „Stärkung<br />

der direkten Demokratie“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

parlamentarischen Enquete endgelagert.<br />

Da beweist, dass es die<br />

FPÖ braucht, um dem Volk zu<br />

se<strong>in</strong>em Recht zu verhelfen.<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

KESt-Erhöhung trifft Unternehmer<br />

Als „unternehmerisches Belastungspaket“ bezeichnet<br />

FPÖ-Bundesrat Re<strong>in</strong>hard Pisec (Bild),<br />

zugleich Präsident der FPÖ pro Mittelstand, die<br />

rot-schwarze Steuerreform. Durch die Erhöhung der<br />

Kapitalertragsteuer auf 27,5 Prozent würden vor allem<br />

Inhaber von GmbHs getroffen, die 15 Prozent<br />

aller österreichischen Unternehmer ausmachen.<br />

E<strong>in</strong>-Personen-GmbHs müssten vom entnommenen<br />

Gew<strong>in</strong>n leben, der nun höher besteuert werde.<br />

Foto: NFZ<br />

ARBEITSMARKTPOLITIK<br />

Gegen Sparkurs bei AMS<br />

Der Bundesobmann der Freiheitlichen<br />

Arbeitnehmer, Bernhard<br />

Rösch, forderte M<strong>in</strong>ister Hundstorfer<br />

auf, den Sparkurs bei Schulungen<br />

des AMS sofort zu beenden.<br />

Aufgrund dieser Sparmaßnahmen<br />

hätten viele Tra<strong>in</strong>er ihren Arbeitsplatz<br />

verloren, Arbeitslose erhielten<br />

nicht die nötige Fortbildung.<br />

FPÖ-Widerstand gegen<br />

„Lizenz zum Schnüffeln“<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: „Das s<strong>in</strong>d totalitäre Kontrollstaatsmechanismen!“<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den Grünen<br />

will die Regierung e<strong>in</strong> Kontoregister<br />

e<strong>in</strong>führen. Damit wird<br />

das Bankgeheimnis <strong>für</strong> Inländer<br />

de facto abgeschafft und die F<strong>in</strong>anz<br />

bekommt Kontene<strong>in</strong>sicht.<br />

„In Österreich haben wir derzeit<br />

e<strong>in</strong>e Entwicklung h<strong>in</strong> <strong>in</strong> Richtung<br />

totalitärer Kontrollstaatsmechanismen<br />

auf unterschiedlichen Ebenen,<br />

die von der Aufhebung der<br />

guten alten Tradition des österreichischen<br />

Bankgeheimnisses über<br />

die Abschaffung des Bargelds, die<br />

NSA-Spionage bis h<strong>in</strong> zum Rauchverbot<br />

<strong>in</strong> der Gastronomie reicht“,<br />

sagte FPÖ-Klubobmann <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

im Zuge der dieswöchigen Sondersitzung<br />

des Nationalrates.<br />

Bei der Aufhebung des Bankgeheimnisses<br />

werde <strong>in</strong> Wirklichkeit<br />

ohne richterlichen Bescheid der<br />

Rechtsstaat außer Kraft gesetzt.<br />

Dabei gehe es SPÖ und ÖVP lediglich<br />

um die kle<strong>in</strong>en Bürger, bei<br />

denen dann auf deren Privatkonten<br />

geschaut werde. Werde das<br />

Bankgeheimnis abgeschafft, drohen<br />

<strong>in</strong> Österreich Zustände wie <strong>in</strong><br />

Deutschland, warnte <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>:<br />

„Dort kann jede Behörde ohne richterlichen<br />

Beschluss auf die Privatkonten<br />

der arbeitslos gewordenen<br />

Bürger schauen. Verliert e<strong>in</strong> Bürger<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit und hat er etwas<br />

angespart, kann es se<strong>in</strong>, dass ihm<br />

erst nach Verbrauch des Ersparten<br />

die Sozialleistungen ausbezahlt<br />

werden. Dazu kann es nur e<strong>in</strong> ganz<br />

klares Ne<strong>in</strong> geben! Das ist völlig <strong>in</strong>akzeptabel<br />

und e<strong>in</strong> weiterer Schritt<br />

<strong>in</strong> Richtung Überwachungsstaat –<br />

George Orwell lässt hier grüßen.<br />

Foto: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: „Ausgerechnet e<strong>in</strong> ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister öffnet den Weg<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Überwachungsstaat nach Orwell‘schem Muster!“<br />

Das lehnen wir Freiheitliche ab und<br />

werden vehement <strong>für</strong> die Bürger<strong>in</strong>teressen<br />

kämpfen!“<br />

Staat hui, Bürgerrechte pfui!<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl warf der Regierung und den<br />

Grünen vor, dass es <strong>in</strong> Österreich<br />

e<strong>in</strong> Zwei-Klassen-System bei der<br />

Privatsphäre gebe. Auf der e<strong>in</strong>en<br />

Seite stehe die rot-schwarze Nomenklatur<br />

samt Grünen Mehrheitsbeschaffern,<br />

auf der anderen<br />

Seite stünden die „Normalsterblichen“.<br />

Hier werde mit zweierlei<br />

Maß gemessen: Wenn das Parlament<br />

wissen wolle, was der Kanzler<br />

beim Bilderbergertreffen gemacht<br />

habe, heißt es, das sei privat, kritisierte<br />

Kickl: „Da werden wir mit<br />

dem Verweis auf Privatsphäre ‚abgeschasselt‘,<br />

die SPÖ, ÖVP und<br />

Grüne den ‚Normalbürgern‘ nicht<br />

gönnen wollen. Aber wenn es um<br />

das Sparbuch der Oma oder um<br />

Handy- und SMS-Verb<strong>in</strong>dungen<br />

von unbescholtenen Bürgern geht,<br />

die nichts mit Terrorismus zu tun<br />

haben, dann ist der Regierung nichts<br />

mehr privat. Hören Sie auf, die<br />

Menschen mit Ihren Spitzelmethoden,<br />

mit Ihrem H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> das<br />

Privateste des Privaten an die Kette<br />

zu legen!“, empörte sich Kickl.


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

In ganz Österreich wächst der Widerstand gegen das Asylchaos der<br />

rot-schwarzen Regierung, das diese als Folge der „FPÖ-Hetze“ abtut.<br />

Passend dazu hat die Tageszeitung „Kurier“ e<strong>in</strong> Foto anläßlich<br />

e<strong>in</strong>er FPÖ-Aktion vor der Flüchtl<strong>in</strong>gsunterkunft Erdberg publiziert.<br />

Parlament 7<br />

Wurde das „Erdberg-Foto“ <strong>in</strong>szeniert?<br />

Laut Innenm<strong>in</strong>isterium wurden zum Zeitpunkt der FPÖ-Kundgebung ke<strong>in</strong>e Flüchtl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>quartiert<br />

Alle<strong>in</strong>e im April 2015 gab es<br />

3.400 Asylanträge, dies entspricht<br />

e<strong>in</strong>er Steigerung um 182 Prozent<br />

zum Vorjahr. Besonders auffällig<br />

ist der Männeranteil unter den Antragstellern.<br />

Dieser beträgt rund 80<br />

Prozent. Während sich die FPÖ <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe <strong>in</strong> den betroffenen<br />

Ländern e<strong>in</strong>setzt, stehen SPÖ<br />

und ÖVP dem Asylproblem hilflos<br />

gegenüber.<br />

So werden <strong>in</strong> Österreich immer<br />

mehr Massenquartiere aus<br />

dem Boden gestampft, um des<br />

Ansturms Herr zu werden. Auch<br />

<strong>in</strong> Wien-Erdberg gibt es seit vergangenem<br />

Herbst e<strong>in</strong> Quartier.<br />

Anfänglich hieß es, dass man die<br />

Unterkunft nur vorübergehend benötige.<br />

Mit e<strong>in</strong> paar Monaten Verspätung<br />

erklärte Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im<br />

Februar, dass ihr Versprechen e<strong>in</strong>gehalten<br />

und Erdberg wieder geschlossen<br />

werde. Dieses hielt allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur kurze Zeit, denn schon<br />

im Mai wurde das Asylquartier reaktiviert<br />

und war b<strong>in</strong>nen wenigen<br />

Tagen wieder voll belegt.<br />

Foto: NFZ<br />

Vor diesem Gebäude <strong>in</strong> Erdberg fand die „Foto-Inszenierung“ statt.<br />

Inszenierte Aktion<br />

Dagegen hat vergangene Woche<br />

die FPÖ Landstraße e<strong>in</strong>e Kundgebung<br />

abgehalten, die von l<strong>in</strong>ken<br />

Störenfrieden heimgesucht wurde.<br />

Der Höhepunkt der Aufregung<br />

wurde jedoch erst nach Kundgebungsende<br />

erreicht, als e<strong>in</strong> Foto e<strong>in</strong>es<br />

„Kurier“-Fotografen auftauchte.<br />

Auf dem Foto s<strong>in</strong>d zwei Männer<br />

und e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu sehen, die dem Ansche<strong>in</strong><br />

nach <strong>in</strong> das Quartier e<strong>in</strong>ziehen<br />

wollen, während die FPÖ demonstriert.<br />

Nun stellte sich jedoch<br />

heraus, dass die Szene offenbar absichtlich<br />

herbeigeführt wurde.<br />

Vom Innenm<strong>in</strong>isterium wurde<br />

nämlich bestätigt, dass zum Zeitpunkt<br />

der FPÖ-Kundgebung ke<strong>in</strong>e<br />

neuen Asylwerber <strong>in</strong> Erdberg e<strong>in</strong>-<br />

quartiert worden seien. „Uns haben<br />

Augenzeugen bestätigt, dass die<br />

Asylwerber direkt aus der Gruppe<br />

der Gegendemonstranten auf das<br />

Gebäude zugegangen s<strong>in</strong>d“, erklärte<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl zu der „schäbigen Inszenierung“<br />

der FPÖ-Gegner.<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Zahlung an Bakary J.<br />

ohne Belege erfolgt<br />

Aufgrund regelmäßiger parlamentarischer<br />

Anfragen der<br />

FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong><br />

kommen<br />

immer neue dubiose Fakten rund<br />

um die Geldzuwendungen der<br />

Republik Österreich an das angebliche<br />

Folteropfer Bakary J.<br />

ans Tageslicht.<br />

2013 bekam der Gambier<br />

durch das Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

110.000 Euro Steuergeld zugesprochen<br />

– angeblich, weil er das<br />

Geld <strong>für</strong> Gutachten und Therapien<br />

aufgrund schwerer Traumatisierungen,<br />

entstanden durch die<br />

Misshandlungen, benötigt habe.<br />

Wie Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Johanna<br />

Mikl-Leitner (ÖVP) der<br />

FPÖ-Abgeordneten nun antwor-<br />

Foto: NFZ<br />

tete, wurde die Zahlung „ohne konkrete<br />

Widmung (diese behält sich<br />

die Republik Österreich noch vor)<br />

an die rechtsfreundliche Vertretung<br />

des Herrn Baidjanko M. [e<strong>in</strong>er der<br />

vielen Alias-Namen des Bakary J.,<br />

Anm.] veranlasst“. Auf die konkrete<br />

Nachfrage nach den immer wieder<br />

erwähnten „Gutachter-Kosten“<br />

erhielt Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong><br />

folgende Antwort: „Herr Baidjanko<br />

M. hat dem Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

<strong>für</strong> Inneres bis zum 27. September<br />

2013 <strong>in</strong>sgesamt zwei Rechnungen<br />

<strong>für</strong> zwei Gutachten vorgelegt, welche<br />

sich auf <strong>in</strong>sgesamt € 3.718,00<br />

beliefen.“<br />

Das heißt: Bakary J. kassierte<br />

von der Republik im Jahr 2013<br />

zum<strong>in</strong>dest 106.282 Euro ohne jegliche<br />

Widmung – ob die restlichen<br />

3.718 Euro rechtens abgerechnet<br />

wurden, ersche<strong>in</strong>t ebenfalls untersuchenswert.<br />

Aber da<strong>für</strong> gibt es zum<strong>in</strong>dest<br />

Rechnungen.<br />

Über die im Herbst 2014 beantragte<br />

Wiederaufnahme des Verfahrens<br />

durch die drei angeblichen<br />

und bis dah<strong>in</strong> unbescholtenen „Folterpolizisten“<br />

ist übrigens noch immer<br />

nicht entschieden.<br />

Polizeischüler sehen<br />

Bakary-„Spielfilm“<br />

Ungeachtet der Unklarheiten im<br />

Fall Bakary J. wird Polizeischülern<br />

seit drei Jahren e<strong>in</strong> zu diesem<br />

Fall hergestellter Kurzfilm namens<br />

„Void“ vorgeführt, der die<br />

angeblichen Folterszenen stark<br />

überzeichnet und, so Dagmar Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong>,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Anfrage „darauf abzielt,<br />

e<strong>in</strong>en ganzen Berufsstand <strong>in</strong> Verruf<br />

zu br<strong>in</strong>gen“. Wozu? Mikl-Leitner:<br />

„Der Film wird verwendet, weil<br />

dar<strong>in</strong> angehenden Polizist<strong>in</strong>nen<br />

und Polizisten Aspekte e<strong>in</strong>es falsch<br />

verstandenen Korpsgeists, e<strong>in</strong>es<br />

Nichtwahrnehmens von Vorgesetztenverantwortung<br />

und die Folgen<br />

e<strong>in</strong>er schädlichen Gruppendynamik<br />

dargestellt werden.“ Dies obwohl<br />

der M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> klar ist, „dass<br />

Foto: BMI<br />

es sich um ke<strong>in</strong>en Tatsachenbericht,<br />

sondern um e<strong>in</strong>en Spielfilm<br />

handelt, der teilweise frei erfundene<br />

künstlerische Überzeichnungen<br />

be<strong>in</strong>haltet“.<br />

Warum stottert der<br />

Konjunkturmotor?<br />

E<strong>in</strong> niedriger Ölpreis, e<strong>in</strong><br />

schwacher Euro und Nullz<strong>in</strong>sen<br />

– all das s<strong>in</strong>d Umstände, die sich<br />

positiv auf die Wirtschaftsentwicklung<br />

auswirken müssten.<br />

Dennoch stottert der Konjunkturmotor<br />

<strong>in</strong> Österreich beträchtlich,<br />

unser Land verliert – etwa<br />

im Vergleich zu Deutschland –<br />

immer mehr an Boden. Wie kann<br />

das se<strong>in</strong>, wollte FPÖ-Tourismussprecher<br />

Roman Haider von<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Mitterlehner<br />

(ÖVP) wissen, bekam aber nur<br />

Vertröstungen als Antwort. Die<br />

positiven Effekte würden sich<br />

noch e<strong>in</strong>stellen, später... Dass<br />

Bürokratie und Reformverweigerung<br />

an der Schwäche schuld<br />

se<strong>in</strong> könnten, kommt Mitterlehner<br />

nicht <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n.


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Frühsexualisierung<br />

auch auf EU-Ebene<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Nicht nur <strong>in</strong> Österreich wird<br />

e<strong>in</strong> möglichst früher Sexualunterricht<br />

<strong>für</strong> K<strong>in</strong>der forciert, auch<br />

im EU-Parlament steht dies im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er „Genderstrategie“<br />

auf der Tagesordnung. Gesellschaftspolitische<br />

Experimente<br />

<strong>in</strong> den Mitgliedsstaaten seien<br />

ke<strong>in</strong>eswegs vom Kompetenzbereich<br />

der Europäischen Union<br />

gedeckt, sprach sich der freiheitliche<br />

EU-Mandatar Georg Mayer<br />

vehement gegen den von der<br />

deutschen SPD-Abgeordneten<br />

Noichl vorgelegten Bericht aus.<br />

Dieser be<strong>in</strong>halte mehr Gender<br />

Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g und e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung<br />

neuer Organisationen<br />

Foto: EU<br />

Kappel <strong>für</strong> Ausbau<br />

der Energienetze<br />

Rumänien: Premier Ponta<br />

unter Korruptionsverdacht<br />

Nach dem <strong>in</strong>zwischen zurückgetretenen<br />

sozialdemokratischen<br />

F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Darius Valcov hat<br />

die rumänische Antikorruptionsbehörde<br />

DNA jetzt strafrechtliche Ermittlungen<br />

gegen dessen Parteichef<br />

und Premierm<strong>in</strong>ister Victor Ponta<br />

aufgenommen. Die DNA wirft<br />

Ponta mehrere Delikte, darunter<br />

Urkundenfälschung, Geldwäsche<br />

und Steuerh<strong>in</strong>terziehung vor.<br />

Staatspräsident Klaus Johannis<br />

forderte Ponta umgehend zum<br />

Rücktritt auf, da er angesichts der<br />

Ermittlungen <strong>in</strong> diesem Amt nicht<br />

mehr tragbar sei. Der Regierungschef<br />

wies dies zurück: Er sei vom<br />

Parlament gewählt worden und<br />

könne daher nur durch dieses abberufen<br />

werden. Was aber aufgrund<br />

der sozialistischen Mehrheit kaum<br />

geschehen dürfte.<br />

Pontas Erklärung auf Facebook<br />

offenbarte die Ges<strong>in</strong>nung des Sozialdemokraten<br />

gegenüber e<strong>in</strong>em<br />

Rechtsstaat europäischer Prägung:<br />

„Ich kann nicht akzeptieren, dass<br />

der Staatsanwalt gegen Korrupti-<br />

zur Durchsetzung der Frühsexualisierungs-Ziele.<br />

„Es ist der<br />

völlig falsche Weg, wenn Brüssel<br />

versucht, mittels gesetzlicher<br />

Vorgaben den Menschen e<strong>in</strong><br />

Familien- und Berufsbild aufzuzw<strong>in</strong>gen,<br />

das mit der Realität<br />

nichts tun hat“, erklärte Mayer<br />

se<strong>in</strong>e Ablehnung des Berichts.<br />

Anläßlich der Diskussion des<br />

Berichts über die europäische<br />

Strategie <strong>für</strong> Energieversorgungssicherheit<br />

im Plenum des<br />

EU-Parlaments <strong>in</strong> Straßburg<br />

forderte FPÖ-Madatar<strong>in</strong> Barbara<br />

Kappel den forcierten Ausbau<br />

der Energie-Infrastruktur <strong>in</strong><br />

Österreich, damit Stromausfälle<br />

aufgrund von Lastschwankungen<br />

vermieden werden können. E<strong>in</strong>e<br />

weitere Herausforderung stelle<br />

die Weiterentwicklung von Energietechnologien<br />

durch verstärkte<br />

Invesition <strong>in</strong> die Forschung dar.<br />

on über dem Parlament, der Regierung<br />

und den Bürgern dieses Landes<br />

steht! Das würde e<strong>in</strong>e Diktatur<br />

bedeuten und wäre 25 Jahre nach<br />

1989 e<strong>in</strong> schwerwiegender Fehler<br />

<strong>für</strong> uns alle!“ Dazu passt, dass die<br />

sozialistische Parlamentsmehrheit<br />

bisher das Auslieferungsbegehren<br />

der Staatsanwaltschaft gegen den<br />

<strong>in</strong> diesen Korruptionsskandal verwickelten<br />

ehemaligen Geschäftspartner<br />

Pontas, Dan Sova, der <strong>für</strong><br />

die Sozialisten im Senat sitzt, erfolgreich<br />

abgewehrt hat.<br />

Noch kann Ponta lachen.<br />

Foto: wikimedia commons / Alp<strong>in</strong>e Luftbild<br />

Bilderberger-Konfe<br />

Wer zahlt eigentlic<br />

Der Steuerzahler muss ran, wenn es gilt, das geh<br />

Abgelegen logieren und diskutieren die „Bilderberger“ diesmal im Tiroler Te<br />

Auch Österreichs Bankkunden dürfen sich freuen: Institute wie<br />

Raiffeisen und Bank Austria leisten e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>anziellen Beitrag<br />

und erkaufen sich damit e<strong>in</strong>en Platz am Konferenztisch. Dies erklärte<br />

Kontrollbank-Chef und Ex-M<strong>in</strong>ister Rudolf Scholten, der im Bilderberger-Lenkungskomitee<br />

über die E<strong>in</strong>ladungen mitentscheidet.<br />

Die geheimnisumwitterten Bilderberger<br />

halten heuer ihre jährliche<br />

Konferenz <strong>in</strong> Österreich ab.<br />

Derzeit geben sie sich von 10. bis<br />

14. Juni im hermetisch abgeriegelten<br />

Interalpen-Hotel im Tiroler<br />

Telfs ihr Stelldiche<strong>in</strong>.<br />

Österreichs wichtigster Bilderberger<br />

ist seit vielen Jahren Rudolf<br />

Scholten, Generaldirektor der Kontrollbank<br />

und Ex-M<strong>in</strong>ister (SPÖ)<br />

<strong>in</strong> der Regierung Vranitzky. Scholten<br />

sitzt als e<strong>in</strong>ziger Österreicher<br />

im 33-köpfigen Bilderberger-Lenkungskomitee<br />

– und entscheidet<br />

dort darüber mit, wer zu den Konferenzen<br />

e<strong>in</strong>geladen wird. Heuer<br />

s<strong>in</strong>d zehn Österreicher dabei, unter<br />

anderem der Immobilien-Investor<br />

René Benko sowie – neben Scholten<br />

selbst – zwei weitere Banker:<br />

Erich Hampel von der UniCredit /<br />

Bank Austria und Karl Sevelda von<br />

Raiffeisen International.<br />

Banken f<strong>in</strong>anzieren Treffen<br />

Scholten wurde am Montag von<br />

Arm<strong>in</strong> Wolf <strong>in</strong> der „ZiB2“ zur Teilnehmerauswahl<br />

befragt – unter anderem<br />

dazu, warum es dort ke<strong>in</strong>e<br />

Vertreter von Nichtregierungsorganisationen<br />

gebe. Der ORF-Mann:<br />

„Warum <strong>in</strong>teressiert Sie René<br />

Benko oder drei Banker mehr als<br />

zum Beispiel jemand von Attac?“<br />

Scholten offenbarte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Antwort<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Detail: „Ich<br />

muss mich nicht nur um die österreichische<br />

Liste, sondern auch um<br />

die F<strong>in</strong>anzierung kümmern, und<br />

daher gibt es e<strong>in</strong>e gewisse Anerkennung<br />

derer, die diese Konferenz<br />

sponsern.“<br />

FPÖ-Generalsekretär und EU-<br />

Delegationsleiter Harald-Vilimsky<br />

Für die Sicherheit sorgen 2.100 Polizist


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

renz <strong>in</strong> Tirol:<br />

h die Rechnung?<br />

eimnisvolle Privattreffen zu f<strong>in</strong>anzieren<br />

lfs, gesponsert von den heimischen Banken – und deren Sparern.<br />

erklärte daraufh<strong>in</strong>: „Scholten legt<br />

damit offen, dass offenbar Raiffeisen,<br />

die Bank Austria und wohl<br />

auch die Kontrollbank, der er selbst<br />

angehört, dieses konspirative Treffen<br />

f<strong>in</strong>anziell unterstützen.”<br />

Polizeischutz zahlt Steuerzahler<br />

Aus den Teilnehmerlisten der<br />

letzten Jahre sei zudem ersichtlich,<br />

dass auch Vertreter anderer Banken<br />

– etwa der Erste Group oder der<br />

BAWAG – bereits bei den Bilderbergern<br />

verkehrte hätten, zeigte Vilimsky<br />

auf. Die F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>es<br />

so konspirativ wirkenden Treffens<br />

abseits demokratischer Kontrolle<br />

werfe e<strong>in</strong> äußerst unschönes Licht<br />

auf diese Banken, betonte Vilimsen<br />

– auf Kosten der Steuerzahler.<br />

Foto: NFZ<br />

ky. Die Beiträge privater Sponsoren<br />

würden laut Scholten <strong>für</strong> die<br />

Organisation der Konferenz selbst<br />

verwendet. Daneben gibt es aber<br />

noch beträchtliche Aufwendungen<br />

<strong>für</strong> die Sicherheit. Rund 2.100 Polizisten<br />

s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>satz, e<strong>in</strong>e Flugverbotszone<br />

wird vom Bundesheer<br />

überwacht. Die „Plattform Bilderbergproteste“<br />

hat dazu aufgefordert,<br />

die Kosten <strong>für</strong> die Bewachung<br />

offenzulegen. „Da f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> privates<br />

Treffen <strong>in</strong> völliger Abschottung<br />

von der Öffentlichkeit statt. Aber<br />

<strong>für</strong> die Sicherheit darf der Steuerzahler<br />

aufkommen. Das kann so<br />

wirklich nicht se<strong>in</strong>“, empörte sich<br />

der FPÖ-Generalsekretär.<br />

Peter Krotky<br />

HINTERGRÜNDE<br />

Die „Bilderberg-Konferenzen“<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>formelle, private Treffen<br />

von e<strong>in</strong>flussreichen Personen<br />

aus Wirtschaft, Militär, Politik,<br />

Medien, Hochschulen und<br />

Adel. Die Teilnahme an der jährlich<br />

stattf<strong>in</strong>denden Konferenz ist<br />

abhängig von e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>ladung<br />

durch den Vorsitzenden und die<br />

beiden ehrenamtlichen Generalsekretäre.<br />

Zum ersten Mal wurde<br />

die Konferenz im Mai 1954 im<br />

„Hotel de Bilderberg“ <strong>in</strong> Oosterbeek<br />

<strong>in</strong> den Niederlanden veranstaltet<br />

– daher auch der Name.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Wahlschlappe <strong>für</strong> Erdogan<br />

Am vergangenen Sonntag haben die türkischen<br />

Wähler der seit 12 Jahren regierenden<br />

islamisch-konservativen AKP von Staatspräsident<br />

Recep Tayyip Erdogan (Bild) die<br />

absolute Mehrheit entzogen. Die AKP erreichte<br />

trotz Erdogans Parte<strong>in</strong>ahme im Wahlkampf<br />

nur mehr 40,7 Prozent der Stimmen.<br />

Damit muss der Staatschef se<strong>in</strong> ehrgeiziges<br />

Ziel aufgeben, e<strong>in</strong>e Präsidialverfassung mit<br />

mehr Macht <strong>für</strong> ihn selbst umzusetzen, so<br />

wie sie <strong>in</strong> Russland oder <strong>in</strong> den USA <strong>in</strong> Kraft<br />

ist. Sollte es im neuen Parlament nicht <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 45 Tagen gel<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong>e Mehrheit <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Regierung zu f<strong>in</strong>den,<br />

kann Präsident Erdogan e<strong>in</strong>e Neuwahl ausrufen.<br />

Mafia verdient an Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

Foto: swiss-image<br />

Die Staatsanwaltschaft <strong>in</strong> Rom hat am<br />

Donnerstag vergangener Woche 44 Personen<br />

(Bild) festnehmen lassen, die über die<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsversorgung Millionen Euro kassiert<br />

haben sollen. Die Festgenommenen<br />

werden verdächtigt, e<strong>in</strong>em mafiösen Netz<br />

von Politikern und Geschäftsleuten anzugehören,<br />

die sich lukrative öffentliche Aufträge<br />

<strong>für</strong> Flüchtl<strong>in</strong>gse<strong>in</strong>richtungen zugeschanzt haben<br />

sollen. Pro Flüchtl<strong>in</strong>g und Tag zahlt der<br />

italienische Staat 35 Euro <strong>für</strong> Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

und Verpflegung. Der Drahtzieher war sogar Mitglied <strong>in</strong> der <strong>für</strong> die Zuweisung<br />

der Flüchtl<strong>in</strong>ge zuständigen Kommission im Innenm<strong>in</strong>isterium.<br />

Prag als Lückenbüßer der<br />

deutschen „Energiewende“<br />

Tschechien kommt aufgrund<br />

der überhasteten „Energiewende“<br />

beim Nachbarn Deutschland unter<br />

Druck. Berl<strong>in</strong> hat wegen des Atomkraft-Ausstiegs<br />

den Ausbau der<br />

W<strong>in</strong>denergie <strong>in</strong> Norddeutschland<br />

forciert, aber bisher ke<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />

Stromtrasse <strong>in</strong> den Süden<br />

Deutschlands gebaut. Deshalb fließen<br />

die stetig wachsenden Kapazitäten<br />

aus deutschem W<strong>in</strong>dstrom oft<br />

über Tschechien nach Süddeutschland,<br />

wodurch die Netzkapazitäten<br />

der Tschechen bereits an ihre Grenzen<br />

gestoßen s<strong>in</strong>d.<br />

Um e<strong>in</strong>en landesweiten Stromausfall<br />

durch e<strong>in</strong>e drohende Überbelastung<br />

abwenden zu können,<br />

sah sich der tschechische Energiekonzern<br />

CEPS gezwungen, an der<br />

Grenze zu Sachsen jetzt e<strong>in</strong>e 72<br />

Millionen Euro teure Transformatorenstation<br />

zu errichten.<br />

In Deutschland ist auch noch e<strong>in</strong><br />

Streit über die Trassenführung der<br />

Nord-Süd-Stromverb<strong>in</strong>dung, genannt<br />

„Sued-L<strong>in</strong>k“, ausgebrochen.<br />

Bayerns CSU-M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

Foto: NFZ<br />

Horst Seehofer hat sich vehement<br />

gegen die von der Bundesregierung<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> genehmigte 400 Kilometer<br />

lange Trasse quer durch den<br />

Freistaat ausgesprochen und e<strong>in</strong>e<br />

Verlagerung dieser nach Hessen<br />

und Baden-Württemberg, dem Ziel<br />

von „Sued-L<strong>in</strong>k“, verlangt. Der<br />

Wunsch der Bayern ist dort natürlich<br />

auf wenig Begeisterung gestoßen.<br />

Also darf Prag bis zur <strong>in</strong>nerdeutschen<br />

E<strong>in</strong>igung <strong>für</strong> die Folgen<br />

der „Energiewende“ den Lückenbüßer<br />

spielen.<br />

Bayern gegen „Ökostromtrasse“.<br />

Foto: No Mafia


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

JUNI<br />

14<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis <strong>für</strong> Studenten € 20,-<br />

Josef-We<strong>in</strong>heber-<br />

Lesung<br />

Die „Josef We<strong>in</strong>heber-Gesellschaft“<br />

lädt am Sonntag, dem 14.<br />

Juni 2015, zu e<strong>in</strong>er Mat<strong>in</strong>ée <strong>in</strong><br />

Wien: „Ich werde wieder se<strong>in</strong>,<br />

wenn Menschen s<strong>in</strong>d“. Helma Gautier<br />

liest Gedichte von und über Josef<br />

We<strong>in</strong>heber im „Flem<strong>in</strong>g‘s Deluxe<br />

Hotel Wien City“ (Josefstädter<br />

Straße 10-12, 1080 Wien) Beg<strong>in</strong>n:<br />

11.00 Uhr. Kartenreservierung telefonisch<br />

unter 02743 8989.<br />

JUNI<br />

17<br />

JUNI<br />

19<br />

Sommerfest der<br />

FPÖ Wien XV<br />

Die FPÖ Rudolfsheim-Fünfhaus<br />

lädt am Mittwoch, dem 17. Juni<br />

2015, anlässlich des Abschlusses<br />

des ersten Halbjahres 2015 zum<br />

traditionellen Sommerfest <strong>in</strong> den<br />

Innenhof des Bezirksparteiheims<br />

(1150 Wien, Re<strong>in</strong>dorfgasse 7). Für<br />

das leibliche Wohl <strong>sorgt</strong> das Team<br />

des „Cafe Plauscherl“.<br />

Sommerheuriger<br />

der FPÖ Favoriten<br />

Die FPÖ Favoriten lädt am Freitag,<br />

dem 19. Juni 2015, zum „Sommerheurigen“<br />

beim Heurigen Stefan<br />

Wieselthaler mit Live-Musik von<br />

Alfred Flonner. (1100 Wien, Oberlaaer<br />

Straße 120). E<strong>in</strong>lass: 17.00<br />

Uhr. E<strong>in</strong>tritt: 5 Euro. Kartenvorverkauf<br />

Donnerstags von 17.00 bis<br />

18.00 Uhr im FPÖ-Bezirkslokal<br />

(1100 Wien, Quellenplatz 4/1) oder<br />

telefonisch unter 01 602 46 05. Inkludiert<br />

ist e<strong>in</strong> kostenloser Bustransfer<br />

ab Reumannplatz und zurück.<br />

Achtung: begrenzte Kartenanzahl!<br />

LESER AM WORT<br />

Gender-Bogen überspannt<br />

87 Prozent der Eltern s<strong>in</strong>d gegen<br />

den „Genderwahn“ an den Schulen.<br />

Das ergab e<strong>in</strong>e Umfrage bei<br />

Elternvere<strong>in</strong>en. Aber das <strong>in</strong>teressiert<br />

unsere Regierung nicht. Wichtig<br />

s<strong>in</strong>d ihr Schwule, Gendern, Sexualerziehung<br />

im K<strong>in</strong>dergarten,<br />

Loveparade, das Wohl von Zuwanderern<br />

und Straftätern. Dann wundert<br />

sich die Regierung, dass sich<br />

die Wähler dagegen wehren. Man<br />

kann e<strong>in</strong>e Zeit gegen das Volk regieren<br />

und versuchen, es über Medien<br />

der Politik anzupassen – statt<br />

die Politik dem Volk anzupassen.<br />

Aber jetzt wurde der Bogen ganz<br />

klar überspannt.<br />

Arm<strong>in</strong> Fitzka, <strong>Salzburg</strong><br />

Opfer der eigenen Strategie<br />

Die Saat, die die SPÖ <strong>in</strong> Form ihrer<br />

Hetze gegen die Freiheitlichen<br />

gestreut und mit Hilfe der Medien<br />

gedüngt hat, um sich als Gegenstück<br />

zu den „bösen Blauen“ gerieren<br />

zu können, ist nun zum fleischfressenden<br />

Monster geworden, das<br />

Foto: NFZ<br />

die eigene Partei auffrisst! Früher<br />

oder später musste e<strong>in</strong> mit beiden<br />

Be<strong>in</strong>en im Leben stehender Roter<br />

kommen – <strong>in</strong> diesem Fall Landeshauptmann<br />

Niessl –, der diese Seifenblase<br />

zum Platzen br<strong>in</strong>gt. Den<br />

selbsternannten gutmenschlichen<br />

Initiativen ist nun nicht nur der Boden<br />

unter den schwachen Füßen<br />

weggezogen worden, sondern mehr<br />

oder m<strong>in</strong>der ihre gesamte Existenzberechtigung.<br />

Abwarten <strong>in</strong> der Steiermark:<br />

Somit kann da die ewig<br />

h<strong>in</strong>terher taumelnde ÖVP ja plötzlich<br />

gewiss auch wieder mit der<br />

FPÖ Kontakte knüpfen…<br />

Arno Malik, Gunskirchen<br />

Rot-Blau im Burgenland<br />

Nun ist es also fix. Das Burgenland<br />

hat e<strong>in</strong>e rot-blaue Regierung.<br />

Weil beide Seiten offen und auf Augenhöhe<br />

verhandelt, das Geme<strong>in</strong>same<br />

vor das Trennende gestellt<br />

haben und die Handschrift beider<br />

Regierungspartner deutlich zu erkennen<br />

ist. Am Ende der Verhandlungen<br />

steht also e<strong>in</strong> Koalitionspapier,<br />

bei dem sich ke<strong>in</strong>e Seite über<br />

den Tisch gezogen fühlen muss.<br />

Wenn Niessl und Tschürtz den gefundenen<br />

geme<strong>in</strong>samen Strang<br />

nicht mehr loslassen, kann das Experiment<br />

funktionieren. Genau davor<br />

haben die L<strong>in</strong>ken am meisten<br />

Angst. Dass immer mehr Bürger<br />

die rot-schwarze Zwangsumklammerung<br />

und Sche<strong>in</strong>ehe schlichtweg<br />

satt haben, ist logisch, weil<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

nachvollziehbar. Bei der letzten<br />

Nationalratswahl, hat auch nur<br />

das Antreten des <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong><br />

die Bedeutungslosigkeit geschlitterten<br />

„Team Stronach“ <strong>für</strong> e<strong>in</strong><br />

hauchdünnes Regierungsüberleben<br />

ge<strong>sorgt</strong>. Unser Land steht also<br />

endlich vor dem überfälligen politischen<br />

Umbruch. Das ist gut so.<br />

Denn Veränderung braucht neue<br />

Wege.<br />

Christian Staffl<strong>in</strong>ger, L<strong>in</strong>z<br />

Asylproblem<br />

Die Lage der Regierung ist verzweifelt<br />

und das aus eigenem Verschulden.<br />

Würde sie sich an „Dubl<strong>in</strong><br />

II“ halten, hätten wir das<br />

Problem nicht. Und hätte sie nicht<br />

die Situation dadurch verschärft,<br />

dass sie es zugelassen hat, dass<br />

jede Menge Wirtschaftflüchtl<strong>in</strong>ge<br />

<strong>in</strong> Österreich Aufenthalt gefunden<br />

hat, so wäre heute problemlos<br />

Platz <strong>für</strong> echte Kriegsflüchtl<strong>in</strong>ge.<br />

Jürgen Jauch, L<strong>in</strong>z<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

JUNI<br />

21<br />

Sonnwendfeier<br />

am Wiener Kobenzl<br />

Die „Österreichische Landsmannschaft“<br />

und der „Wiener Korporations-R<strong>in</strong>g“<br />

laden zur „Sonnwendfeier<br />

2015“ am Cobenzl (Am<br />

Cobenzl, 1190 Wien) im Garten<br />

zwischen Restaurant und Schloß<br />

e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>laß ab 19.00 Uhr, ab 19.30<br />

Uhr spielt die „Tanzmusik Ettrich“<br />

auf. Ab 21.20 Uhr Beg<strong>in</strong>n der Feier<br />

mit der Begrüßung durch die Veranstalter<br />

und der Feuerrede von<br />

NAbg. Walter Rosenkranz. Der offizielle<br />

Teil endet vor dem Feuerspr<strong>in</strong>gen<br />

gegen 22.30 Uhr.<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Widerruf, der entweder per E-Mail oder Postweg erfolgen muss.<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt mittels Erlagsche<strong>in</strong>, der Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverb<strong>in</strong>dung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Mitglied <strong>in</strong> FPÖ-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns <strong>für</strong> Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er FPÖ-Landesgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen damit mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von der Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Wien darf ke<strong>in</strong>esfalls das<br />

„bessere“ Ankara werden<br />

FPÖ <strong>für</strong> Erhebung österreichisch-türkischer Doppelstaatsbürgerschaften<br />

Während die AKP <strong>in</strong> der Türkei<br />

e<strong>in</strong>e Wahlschlappe erliten<br />

hat, hat sie <strong>in</strong> der türkischen<br />

Geme<strong>in</strong>de Österreichs die Wahl<br />

haushoch gewonnen. FPÖ-Klubobmann<br />

Gudenus fordert daher<br />

e<strong>in</strong>e Erhebung der verbotenen<br />

Doppelstaatsbürgerschaften.<br />

Wieder mehr M<strong>in</strong>destsicherungsbezieher<br />

„Es ist zwar wunderbar, wenn<br />

sich die Verantwortlichen der Stadt<br />

Wien <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>führung der M<strong>in</strong>destsicherung<br />

selbst loben, allerd<strong>in</strong>gs<br />

ist der Anstieg an armen<br />

Menschen, die auf diese M<strong>in</strong>destsicherung<br />

angewiesen s<strong>in</strong>d, alle<strong>in</strong><br />

ihrer komplett verfehlten Wirtschafts-<br />

und Sozialpolitik anzulasten<br />

und somit alles andere als<br />

e<strong>in</strong> Grund <strong>für</strong> Selbstbeweihräucherung“,<br />

kritisierte der Wiener<br />

Landesparteiobmann <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>.<br />

F<strong>in</strong>anzstadträt<strong>in</strong> Renate Brauner<br />

habe jetzt extra e<strong>in</strong> sogenanntes<br />

„Notbudget“ <strong>in</strong> Höhe von 50 Millionen<br />

Euro vorlegen müssen, um<br />

die Auszahlung der M<strong>in</strong>destsicherung<br />

an die gestiegene Zahl der<br />

In Wien schnitt die Erdogan-Partei AKP besser ab als <strong>in</strong> Ankara.<br />

Der Wahlkampf, den Statspräsident<br />

Erdogan vor e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong><br />

Wien geführt hat, war offenbar<br />

äußerst erfolgreich. Mehr als 64<br />

Prozent der <strong>in</strong> Österreich lebenden<br />

Türken haben hier der AKP<br />

ihre Stimme gegeben. „Es ist nun<br />

höchste Zeit zu erheben, wie viele<br />

der <strong>in</strong> Österreich lebenden Türken<br />

e<strong>in</strong>e Doppelstaatsbürgerschaft haben,<br />

um das streng muslimische<br />

System <strong>in</strong> der Türkei unterstützen<br />

zu können“, erklärte Wiens<br />

FPÖ-Klubobmann, Johann Gudenus.<br />

Denn viele Neo-Österreicher<br />

mit türkischen Wurzeln hätten entgegen<br />

den gesetzlichen Bestimmungen<br />

von dem Angebot Erdogans<br />

Gebrauch gemacht, sich die<br />

türkische Staatsbürgerschaft „zurückzuholen“,<br />

führte Gudenus aus.<br />

Österreicher oder Türke!<br />

Er forderte daher, dass all jenen<br />

Türken mit e<strong>in</strong>er österreichisch-türkischen<br />

Doppelstaatsbürgerschaft<br />

die österreichische<br />

entzogen werden müsse. „Zudem<br />

zeigt das Wahlverhalten der <strong>in</strong><br />

Empfänger überhaupt sichern zu<br />

können, erklärte <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>.<br />

„Aus dem F<strong>in</strong>anzressort ist lediglich<br />

zu hören, dass e<strong>in</strong> neuerlicher<br />

Kredit aufgenommen werden<br />

musste, um die F<strong>in</strong>anzierung<br />

möglich zu machen“, zeigte der<br />

FPÖ-Landeschef die „katastrophale<br />

Fehlplanung“ von Rot-Grün<br />

auf. Sämtliche Sozialleistungen,<br />

wie auch M<strong>in</strong>destsicherung, sollten<br />

endlich an strikte Integrations-Vorgaben<br />

geknüpft werden, forderte<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: „Nicht <strong>in</strong>tegrationswillige<br />

Ausländer kommen immer<br />

noch, um an unseren Sozialleistungen<br />

zu partizipieren. Dieser Missbrauch<br />

unserer Gastfreundschaft<br />

muss endlich bekämpft werden!“<br />

Österreich lebenden Türken ganz<br />

deutlich, dass unsere demokratischen<br />

Grundwerte, wie freie Me<strong>in</strong>ungsäußerung<br />

und Pressefreiheit,<br />

ansche<strong>in</strong>end immer noch ke<strong>in</strong>e<br />

Bedeutung <strong>für</strong> sie haben“, betonte<br />

Gudenus <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Regierungspolitik<br />

der AKP <strong>in</strong> der Türkei.<br />

Es könne nicht angehen, dass <strong>in</strong><br />

Wien der Boden <strong>für</strong> e<strong>in</strong> „besseres“<br />

Ankara bereitet werde, als es <strong>in</strong> der<br />

türkischen Hauptstadt der Fall sei.<br />

Armut ist der e<strong>in</strong>izge Wachstumsbereich<br />

im rot-grünen Wien.<br />

Foto: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Unlängst geh ich durch die<br />

Lichtenfelsgasse. E<strong>in</strong> imponierender<br />

Straßenzug an der l<strong>in</strong>ken<br />

Seite des Wiener Rathauses, und<br />

sauber, als g<strong>in</strong>ge da täglich e<strong>in</strong>er<br />

mit e<strong>in</strong>em Fetzen drüber.<br />

Spendenaufruf<br />

Vor dem E<strong>in</strong>gangstor zum Rathaus<br />

e<strong>in</strong> Speditionsfahrzeug, aus<br />

dem sie e<strong>in</strong>e Reihe Tische ausladen.<br />

Und h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> damit <strong>in</strong>s hehre<br />

Gebäude. Ich frag den Mann von<br />

der Rathauswache, ob er weiß,<br />

was mit den vielen Tischen geschieht.<br />

Ne<strong>in</strong>, sagt er, weiß er<br />

nicht, nur, dass sie <strong>in</strong>s Stockwerk<br />

getragen werden, wo der Bürgermeister<br />

sitzt.<br />

Als ich dann weitergegangen<br />

b<strong>in</strong> zum Rathauspark, vorbei an<br />

der Kopie des Rathausmannes,<br />

hab ich mich gefragt, wie lang<br />

es dauern wird, bis oben auf der<br />

Turmspitze e<strong>in</strong> Rathauspärchen<br />

stehen wird. Ist wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

längst angedacht, und die Frau<br />

Vassilakou arbeitet schon an e<strong>in</strong>er<br />

EU-weiten Ausschreibung,<br />

wer die schönste Rathausfrau gestalten<br />

wird.<br />

Aber die Tische s<strong>in</strong>d mir nicht<br />

aus dem Kopf gegangen. Und<br />

dann, auf e<strong>in</strong>mal, hab ich’s gewusst.<br />

Und ich rufe alle auf, Tische,<br />

es können auch nur Tischkanten<br />

se<strong>in</strong>, soviel sie haben, <strong>in</strong>s<br />

Rathaus zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Herr Häupl braucht sie jetzt.<br />

Und er wird sie besonders noch<br />

am 11. Oktober brauchen. Zum<br />

H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>beißen.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

SALZBURG<br />

Zahnlose „ÖVP-Tiger“<br />

„Die Forderung <strong>für</strong> Nachverhandlungen<br />

zur Steuerreform<br />

ist e<strong>in</strong> billiger Theater-Donner“,<br />

bemerkte <strong>Salzburg</strong>s FPÖ-Vizelandesparteichef<br />

Markus Ste<strong>in</strong>er<br />

zu den „Protesten“ von Landeshauptmann<br />

Haslauer und se<strong>in</strong>en<br />

ÖVP-Amtskollegen aus Tirol und<br />

Vorarlberg. Diese hätten genügend<br />

Zeit gehabt, erklärte Ste<strong>in</strong>er und<br />

<strong>in</strong>terpretierte deren Geheule nach<br />

Wien als das E<strong>in</strong>geständnis, dass<br />

sie <strong>in</strong> ihrer Bundespartei ke<strong>in</strong> politisches<br />

Gewicht mehr hätten. „Die<br />

ÖVP-Westachse ist e<strong>in</strong> zahnloser<br />

Tiger geworden“, sagte Ste<strong>in</strong>er.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

100-Prozent-Obmann<br />

Beim Ortsparteitag der<br />

FPÖ Kopf<strong>in</strong>g wurde<br />

Geme<strong>in</strong>devorstand<br />

Peter Grüneis<br />

mit 100 Prozent der<br />

Stimmen zum<br />

Ortsparteiobmann<br />

wiedergewählt.<br />

E<strong>in</strong> P. Grüneis<br />

klares Vertauensvotum h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der im Herbst anstehenden<br />

Geme<strong>in</strong>deratswahl. Ebenfalls die<br />

volle Unterstützung bekamen se<strong>in</strong>e<br />

Stellvertreter Alois Dichtl, Rudolf<br />

Fehlhofer und Franz Kramer.<br />

VORARLBERG<br />

Teure „Ökomieten“<br />

„Endziel e<strong>in</strong>er Mietrechtsreform<br />

müsste weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Verländerung<br />

des Mietrechtes se<strong>in</strong>“,<br />

reagierte Vorarlbergs freiheitlicher<br />

Wohnbausprecher Joachim Weixlbaumer<br />

auf die uns<strong>in</strong>nigen Forderungen<br />

der Grünen <strong>in</strong> Sachen Mietrechtsreform.<br />

Die Ländle-Grünen<br />

zögen es nämlich vor, e<strong>in</strong>en Grünen<br />

Nationalratsabgeordneten <strong>in</strong>s<br />

Land zu holen, um von diesem<br />

teure „Ökomieten“ propagieren<br />

zu lassen, kritisierte Weixlbaumer.<br />

So wollen die Grünen jenen Vermietern,<br />

die ökologisch bauen, die<br />

Verrechnung von teureren Mieten<br />

zugestehen. „Damit belasten sie<br />

die Mieter und gefährden die Leistbarkeit<br />

des Wohnens. Das ‚ökologische<br />

Mietrecht‘ der Grünen ist<br />

somit e<strong>in</strong>e Mogelpackung mit altbekannter<br />

Belastungsüberraschung<br />

über Mietzuschläge“, erklärte der<br />

FPÖ-Wohnbausprecher.<br />

Foto: FPÖ Oberösterreich<br />

Steiermark: SPÖ und ÖVP bilden<br />

„Partnerschaft der Verlierer“<br />

Mario Kunasek wirft SPÖ und ÖVP „Verrat an steirischen Wählern“ vor<br />

Für den Wahlsieger FPÖ ist<br />

Neuauflage der rot-schwarzen<br />

Koalition aus purem Machterhalt<br />

e<strong>in</strong> Affront gegenüber den<br />

steirischen Wählern.<br />

„Wie tief müssen SPÖ und ÖVP<br />

noch fallen, bis sie diese unhaltbare<br />

Ausgrenzung der FPÖ und ihrer<br />

nunmehr 170.000 steirischen Wähler<br />

beenden?“, empörte sich der<br />

Wahlsieger vom 31. Mai, der designierte<br />

steirische FPÖ-Klubobmann<br />

Mario Kunasek. Die FPÖ sei nach<br />

den „Pflichtgesprächen“ mit SPÖ-<br />

Chef Franz Voves und ÖVP-Chef<br />

Hermann Schützenhöfer vor vollendete<br />

Tatsachen gestellt worden.<br />

FPÖ als starke Oppositionskraft<br />

„Dass die ÖVP der SPÖ e<strong>in</strong>en<br />

Schwarz-Blauen-Pakt präsentierte,<br />

ohne jemals mit der FPÖ verhandelt<br />

zu haben, ist geradezu grotesk“,<br />

kritisierte Kunasek. Er strich<br />

daher die Bedeutung e<strong>in</strong>er starken<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

2014 wurden bei den niederösterreichischen<br />

Bezirksverwaltungsbehörden<br />

237.225 Anzeigen wegen<br />

Schnellfahrens von Fahrzeugen mit<br />

ausländischen Kennzeichen verzeichnet.<br />

In 197.590 Fällen oder<br />

85 Prozent der Raserdelikte konnte<br />

ke<strong>in</strong> Verwaltungsstrafverfahren<br />

e<strong>in</strong>geleitet werden oder wurde<br />

Oppositionspartei <strong>in</strong> der kommenden<br />

Legislaturperiode heraus. Denn<br />

zwei Parteien mit nur mehr 57,7<br />

Prozent der Stimmen h<strong>in</strong>ter sich<br />

würden 100 Prozent der Macht im<br />

Land beanspruchen. „In e<strong>in</strong>er solchen<br />

Situation ist die Kontrolle be-<br />

Teure ausländische Raser<br />

Königsberger vor e<strong>in</strong>er „Kostenfalle“<br />

<strong>für</strong> die Steuerzahler.<br />

Foto: NFZ<br />

STEIERMARK<br />

Kunasek: „Werden als Opposition die Interessen der Steirer wahren!“<br />

von dessen Fortführung abgesehen.<br />

Dies ergab e<strong>in</strong>e Anfrage der<br />

niederösterreichischen Freiheitlichen<br />

an Landeshauptmann Erw<strong>in</strong><br />

Pröll (ÖVP) im St. Pöltener Landtag<br />

vergangene Woche. „Der Grund<br />

<strong>für</strong> die Nichte<strong>in</strong>treibung der Strafe<br />

war, dass die Zulassungsbesitzer<br />

ihre Daten den Behörden nicht oder<br />

nicht <strong>in</strong>nerhalb der Verjährungsfrist<br />

bekannt gegeben haben“, zitierte<br />

FPÖ-Verkehrssprecher Erich Königsberger<br />

aus der Anzeige.<br />

Damit s<strong>in</strong>d der öffentlichen Hand<br />

durch die ausländischen Raser an<br />

die zehn Millionen Euro an Strafgeldern<br />

entgangen. Nicht nur das:<br />

Der Verwaltungsaufwand <strong>für</strong> die<br />

österreichischen Beamten zu diesen<br />

197.590 Fällen schlug sich mit fast<br />

drei Millionen Euro zu Buche. „Das<br />

heißt, dass die ,Bleifüße’ aus aller<br />

Herren Länder nicht nur ungestraft<br />

durch Niederösterreich rasen können,<br />

sondern den Steuerzahler auch<br />

noch e<strong>in</strong>e Menge Geld kosten!“,<br />

empörte sich Königsberger.<br />

Foto: NFZ<br />

sonders wichtig. Daher gilt es jetzt<br />

die Rechte der Opposition im Landtag<br />

auszubauen und der ‚Koalition<br />

der Verlierer‘ e<strong>in</strong>en starken, selbstbewussten<br />

Landtag gegenüberzustellen“,<br />

kündigte der designierte<br />

FPÖ-Klubobmann an.<br />

KÄRNTEN<br />

Christian Ragger<br />

M<strong>in</strong>destsicherung<br />

statt Familiengeld<br />

Die Zahl der Ausländer, die M<strong>in</strong>destsicherung<br />

erhalten, nimmt <strong>in</strong><br />

Kärnten dramatisch zu. „In Villach<br />

s<strong>in</strong>d bereits mehr als die Hälfte<br />

der Empfänger Ausländer. Das<br />

Land und die Geme<strong>in</strong>den müssen<br />

heuer über 30 Millionen Euro <strong>für</strong><br />

M<strong>in</strong>destsicherung ausgeben – aber<br />

mehr als 30 Prozent der Auszahlungen<br />

entfallen auf Ausländer“, kritisierte<br />

Kärntens FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Christian Ragger diese<br />

Entwicklung. Die rund drei Millionen<br />

Euro, die das Land mit der<br />

„Sparreform“ bedürftigen Kärntner<br />

Familien streicht, fließen 1:1 <strong>in</strong> die<br />

Mehrkosten der M<strong>in</strong>destsicherung.


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

TIROL<br />

Länder 13<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Markus Abwerzger<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Tirol<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

Asylgipfel der Tiroler Freiheitlichen aus Innsbruck und Bozen am Brenner mit Rudi Federspiel, Roland<br />

T<strong>in</strong>khauser und den beiden Landesparteichefs Walter Blaas und Markus Abwerzger (im Bild von l<strong>in</strong>ks).<br />

Tiroler Freiheitliche <strong>für</strong><br />

Kontrollen am Brenner<br />

Temporäre Grenzkontrollen sollen Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom aus Italien bremsen<br />

Freiheitliche orten <strong>in</strong> den mangelnden<br />

Kontrollen Italiens<br />

die Ursache <strong>für</strong> das Flüchtl<strong>in</strong>gschaos<br />

auf der „Schlepperroute<br />

Nummer 1“ über den Brenner.<br />

Der Flüchtl<strong>in</strong>gsstrom auf der<br />

„Schlepperroute Nummer 1“ –, jener<br />

über den Brenner – stand am<br />

Mittwoch vergangener Woche bei<br />

e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Pressekonferenz<br />

der FPÖ Tirol und der Südtiroler<br />

Freiheitlichen im Mittelpunkt. Die<br />

beiden Landesparteichefs Markus<br />

Abwerzger und Walter Blaas forderten<br />

deshalb die temporäre Wiedere<strong>in</strong>führung<br />

von Grenzkontrollen an<br />

der wichtigsten Nord-Süd-Verb<strong>in</strong>dung<br />

Europas. „Das ist e<strong>in</strong>e moderne<br />

Völkerwanderung aus überwiegend<br />

wirtschaftlichem Interesse, mit<br />

der wir es derzeit zu tun haben“, erklärte<br />

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger.<br />

Zur Zeit habe sich die Lage<br />

<strong>in</strong> Südtirol etwas entspannt, räumte<br />

se<strong>in</strong> Südtiroler Kollege Walter Blaas<br />

e<strong>in</strong>. Aufgrund der verschärften Kontrollen<br />

wegen des „G7-Gipfels“ seien<br />

die Schlepper auf italienisch-französische<br />

Grenze ausgewichen.<br />

Landesregierung hat versagt<br />

FPÖ-Klubchef Rudi Federspiel<br />

geißelte die Politik der<br />

Stopp der Arbeitsmigration!<br />

Wegen der seit Jahren angespannten<br />

Konjunktur sollte der<br />

österreichische Arbeitsmarkt nur<br />

noch <strong>für</strong> Staatsbürger zugänglich<br />

se<strong>in</strong>, forderte der oberösterreichische<br />

FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Manfred Haimbuchner angesichts<br />

der Arbeitslosenzahlen vom vergangenen<br />

Mai. „Österreichs Arbeitsmarkt<br />

muss mit e<strong>in</strong>er sogenannten<br />

,Flexi-Klausel’ geschützt<br />

werden: Ist die Lage am Arbeitsmarkt<br />

angespannt, wie es derzeit<br />

der Fall ist, muss es Zugangssperren<br />

zum heimischen Arbeitsmarkt<br />

geben. Auch <strong>für</strong> EU-Bürger“,<br />

mahnte der FPÖ-Landesobmann.<br />

In Oberösterreich seien im Vergleich<br />

zum Mai des Vorjahres um<br />

ganze 12,2 Prozent mehr Menschen<br />

arbeitslos gewesen. Von den<br />

nunmehr 36.017 Arbeitslosen <strong>in</strong><br />

Oberösterreich seien aber bereits<br />

40 Prozent Migranten. Deshalb<br />

sollte nicht nur die Zuwanderung<br />

e<strong>in</strong>gebremst werden, sondern auch<br />

EU-Bürger sowie Drittstaatsangehörige<br />

nach e<strong>in</strong>er längeren Dauer<br />

der Arbeitslosigkeit ausgewiesen<br />

werden, betonte Haimbuchner.<br />

schwarz-grünen Tiroler Landesregierung<br />

an, die sich im Gegensatz<br />

zu Bayern während des „G7-Gipfels“<br />

nicht <strong>für</strong> die befristete E<strong>in</strong>führung<br />

von Grenzkontrollen e<strong>in</strong>gesetzt<br />

habe: „Die Landesregierung<br />

ist unfähig und ÖVP-Landeshauptmann<br />

Günther Platter als ehemaliger<br />

Innenm<strong>in</strong>ister überhaupt die<br />

größte Enttäuschung.“ Auch an Soziallandesrät<strong>in</strong><br />

Baur (Grüne) übten<br />

die Freiheitlichen Kritik. Diese<br />

fahre <strong>in</strong> punkto Flüchtl<strong>in</strong>gsunterbr<strong>in</strong>gung<br />

über die Geme<strong>in</strong>den drüber<br />

und „schafft Asylheime, die sie<br />

vollstopft“, empörte sich Markus<br />

Abwerzger.<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Haimbuchner will Arbeitsplätze<br />

<strong>für</strong> die Österreicher sichern.<br />

Foto: Andreas Mar<strong>in</strong>ger / cityfoto.at<br />

Die Asylproblematik <strong>in</strong> Tirol<br />

ist e<strong>in</strong>e enorme Belastung <strong>für</strong> alle<br />

Beteiligten, denn der Brenner ist<br />

die „Flüchtl<strong>in</strong>gsroute Nummer 1“<br />

<strong>in</strong> Europa.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e moderne Völkerwanderung<br />

aus überwiegend wirtschaftlichem<br />

Interesse, mit der<br />

wir es derzeit zu tun haben.<br />

Stoppt die Boote!<br />

Der Großteil der Menschen, die<br />

über den Brenner nach Österreich<br />

kommen, s<strong>in</strong>d Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge.<br />

Über den Brenner gelangen<br />

rund 90 Prozent der gesamten illegal<br />

e<strong>in</strong>gereisten nach Österreich.<br />

Rund 80 Prozent der Menschen,<br />

die nach Österreich kommen, bekommen<br />

<strong>in</strong> Österreich e<strong>in</strong>en negativen<br />

Asylbescheid ausgestellt.<br />

Nur etwa 20 Prozent s<strong>in</strong>d wirklich<br />

Flüchtl<strong>in</strong>ge gemäß der Genfer<br />

Konvention.<br />

Die Landesregierung ist unfähig<br />

und Landeshauptmann Günther<br />

Platter e<strong>in</strong>e große Enttäuschung<br />

<strong>für</strong> alle Tiroler. Die grüne<br />

„Asylchaos-Landesrät<strong>in</strong>“ Christ<strong>in</strong>e<br />

Baur ist <strong>in</strong> ihrem Amt e<strong>in</strong>fach<br />

überfordert.<br />

Die anderen Parteien im Landtag<br />

sollten sich endlich zu Wort<br />

melden und wie die Freiheitlichen<br />

sagen: Wir haben e<strong>in</strong> Riesenproblem!<br />

E<strong>in</strong> Bundesland kann im<br />

Asyl- und Flüchtl<strong>in</strong>gsbereich<br />

überdies sehr wohl selber aktiv<br />

werden und schnellere Asylverfahren<br />

sicherstellen. Doch werden<br />

die Verfahren derzeit unter fadensche<strong>in</strong>igen<br />

Vorwänden <strong>in</strong> die Länge<br />

gezogen.<br />

Es braucht endlich Lösungen<br />

auf europäischer Ebene, die Boote<br />

müssen gestoppt werden. Stop<br />

the boats, no way! Den Menschen<br />

muss <strong>in</strong> ihren Heimatländern geholfen<br />

werden – aber die EU-Gelder<br />

versickern <strong>in</strong> geheimen und<br />

undurchsichtigen Kanälen.


igentlich wo lte eram<br />

Freitag <strong>in</strong> Moskau mit<br />

dem Duma-Vorsitzenden<br />

Sergej Naryschk<strong>in</strong><br />

die Wirtschaftssanktionengegen<br />

Ru sland<br />

erörtern („Das ist e<strong>in</strong>e Katastrophe,<br />

da s Öste reich<br />

als neutrales Land da mitgemacht<br />

hat!“) und den„Wiener<br />

Ball“ besuchen. Deshalb<br />

tre fen wir H.-C. <strong>Strache</strong><br />

im Air-Café auf dem<br />

Flughafen Wien-Schwechat.Aberdann<br />

kommt das<br />

Koalitionsf<strong>in</strong>ale im Burgenland<br />

dazwischen. „Es<br />

e<strong>in</strong>e Großpartei geworden.<br />

Das heißt, es tri t irgendgibt<br />

Prioritäten“,sagtH.-C.<br />

<strong>Strache</strong>und sagtdie geplante<br />

Reise ab.<br />

Herr <strong>Strache</strong>, haben Sie<br />

sich schon bei Ihrem Wahlhelfer,<br />

dem burgenländischen<br />

Landeshauptmann,<br />

bedankt?<br />

Es gibt ke<strong>in</strong>en Grund,<br />

sich zu bedanken. Aber im<br />

Gegensatz zum Ko legen<br />

Voves <strong>in</strong> der Steiermark,<br />

der se<strong>in</strong> Versprechen gebrochen<br />

hat und den Wählerwillen<br />

mit Füßen tritt,<br />

beweist Nie sl wenigstens<br />

Selbstreflexion.<br />

Empf<strong>in</strong>den<br />

Sie Rot-Blau<br />

im Burgenland<br />

als Triumph?<br />

Das wäre zu<br />

viel gesagt.<br />

Aber man<br />

mu s Landeshauptmann<br />

Niessl Respekt<br />

zollen, weil er<br />

erkannt hat, da s die undemokratische<br />

Ausgrenzung<br />

derFPÖ uns<strong>in</strong>nig ist.<br />

Werden Sie jetzt, wie Jörg<br />

Haider 2000, salonfähig?<br />

Geboren am 12. 6. 1969 <strong>in</strong><br />

Wien. Mit15Lehre als Zahntechniker,mit<br />

21 wechselter<br />

<strong>in</strong> die Politik. 1999 wird er<br />

Salonfähig s<strong>in</strong>d wir durch<br />

das Vertrauen unserer Wähler<br />

schon lange. So stark wie<br />

heute ist die FPÖ noch nie<br />

zuvor gewesen. Da SPÖ und<br />

ÖVP offenbar nicht lernfähigs<strong>in</strong>d,<br />

kehrenimmer mehr<br />

FPÖ-Bezirksparteiobmann<br />

<strong>in</strong> Wien-Landstraße, 2004<br />

Wiener Landesparteiobmann.<br />

Als Jörg Haider 2005<br />

das BZÖ gründet, wird <strong>Strache</strong><br />

FPÖ-Bundesparteiobmann.<br />

Bei den Landtagswahlen<br />

<strong>in</strong>der Steiermark verdreifachte<br />

die FPÖ ihre Stimmen<br />

auf 27 Prozent, im Burgenland<br />

wurde sie mit15Prozent doppelt<br />

so stark.<br />

CONNY BISCHOFBERGER<br />

verbot, Registrierka senpflicht<br />

un die Aufhebung<br />

des guten alten Bankgeheimnisses<br />

s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong><br />

paar von vielen Beispielen.<br />

Das Ergebnis der Landtagswahlen<br />

war nur das<br />

Vorspiel zu den Wahlen <strong>in</strong><br />

Oberösterreichund Wien.<br />

Was nützt Ihnen e<strong>in</strong> gutes<br />

Ergebnis <strong>in</strong> Wien? Im Gegensatz<br />

zum Burgenland wi l<br />

<strong>in</strong> Wien niemand mit der<br />

FPÖ koalieren.<br />

In Wien werden wir weit<br />

über 30 Prozent haben,<br />

Menschen ihnen den Rücken,<br />

weil sie das Gefühl haben,<br />

da s da ma siv Politik<br />

gegen ihre eigenen Interessen<br />

gemacht wird –Rauch-<br />

während Häupls SPÖ weit<br />

unter 40 fallenlen wird. wird Ich<br />

halte essogar <strong>für</strong> möglich,<br />

da s wir die stärkste Kraft<br />

<strong>in</strong> Wien werden, dann nehmen<br />

wir der SPÖ diese<br />

schwere Entscheidung ab.<br />

Wenn es e<strong>in</strong> Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen wird und wir über<br />

33,3 Prozent e reichen,<br />

dann gibt es ohne uns ke<strong>in</strong>e<br />

Verfassungsmehrheit im<br />

Wiener Landtag, dann<br />

können SPÖ und Grüne<br />

ke<strong>in</strong>e Uns<strong>in</strong>nigkeitenmehr<br />

beschließen. Man wird uns<br />

also de facto nicht mehr<br />

ausgrenzen können, man<br />

wirdmit uns reden undverhandeln<br />

mü sen.<br />

Sonntag, 7. Juni 2015<br />

Beim Interview<br />

mit der „Krone“<br />

auf dem Wiener<br />

Flughafen: Statt<br />

wie geplant nach<br />

Moskau zu fliegen,<br />

fuhr der Parteiobmann<br />

gleich<br />

weiter nach<br />

Eisenstadt …<br />

Man hört, da s Sie mit Faymann<br />

doch öfter reden. Wie<br />

laufen diese Gespräche?<br />

So oft ist das nicht, <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr war’s erst zweimal<br />

der Fa l.<br />

Halten Si es <strong>für</strong> möglich,<br />

da s der Grundsatzbeschlu s<br />

der SPÖ auf Bundesebene irgendwann<br />

fä lt?<br />

Wenn man sich Faymanns<br />

und Häupls Reaktionen anhört,<br />

dann ist das eher unwahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Inhaltliche<br />

Veränderungen s<strong>in</strong>d oft nur<br />

mit neuen Persönlichkeiten<br />

möglich.<br />

S<strong>in</strong>d Sie Ihrem politischen<br />

Ziel, nämlich e<strong>in</strong>mal mitzuregieren,<br />

jetzt näher gerückt?<br />

Wir haben vor zehn Jahren<br />

bei drei Prozent begonnen<br />

undauf 28 Prozent bundesweit<br />

zugelegt, s<strong>in</strong>d also<br />

wann e<strong>in</strong>e realpolitische Situation<br />

e<strong>in</strong>, wo man an uns<br />

nicht vorbeigehenkann.<br />

In der Opposition haben<br />

Sie hauptsächlich kritisiert<br />

und polemisiert.Aber können<br />

Sie auch Problemelösen?<br />

Das ist ja der Grund, war-<br />

um wir so stark zulegen:<br />

Weil wir <strong>in</strong><br />

fast allen Bereichen<br />

die<br />

Themenführerschaft<br />

halten<br />

und e<strong>in</strong>fach<br />

die besseren<br />

Vorschläge<br />

haben.<br />

Welche<br />

denn? Stichwort Rekordarbeitslosigkeit.<br />

Da mü sen wir die billigen<br />

osteuropäischen Arbeitskräfte<br />

verh<strong>in</strong>dern, die heute<br />

nach Öste reich e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />

INTERVIEW <br />

und öste reichische Arbeitnehmer<br />

<strong>in</strong> die Arbeitslosigkeit<br />

treiben. Das Gleiche<br />

erleben wir bei der Krim<strong>in</strong>alität,<br />

wo durch Schengen<br />

krim<strong>in</strong>e le Banden ungeh<strong>in</strong>dert<br />

bei uns aufRaubzüge<br />

gehen können. können Da bei<br />

der Polizei abgebaut wird,<br />

wissen sie, da s die Chance,<br />

nicht erwischt zu werden,<br />

sehr groß ist. Deshalb so l-<br />

ten wir unangekündigt temporäre<br />

Grenzkontro len<br />

e<strong>in</strong>führen, um auch i legale<br />

Zuwanderung abzustellen.<br />

An allem s<strong>in</strong>d wieder e<strong>in</strong>mal<br />

die Ausländer schuld?<br />

Die ilegale Zuwanderung<br />

ist tatsächlich e<strong>in</strong> Riesenproblem.<br />

Bei über 80 Prozent<br />

derAsylanträgehandelt<br />

es sich um Wirtschafts-Wirtschaftflüchtl<strong>in</strong>ge<br />

und nicht um<br />

Menschen, die verfolgt werden.<br />

Warum ste lt man solcheSachennicht<br />

ab?<br />

Weil es <strong>für</strong> Asylanträge e<strong>in</strong><br />

ordentliches Verfahren geben<br />

mu s.<br />

Na ja, ne<strong>in</strong>! Da gibt es e<strong>in</strong><br />

Gesetz, das „Dubl<strong>in</strong> 2“<br />

heißt. Der Asylantrag mu s<br />

demnach im ersten sicheren<br />

Land geste lt werden. Ich<br />

frage mich, warum da jemand<br />

aus Tschetschenien<br />

erst durch zehn sichere Länder<br />

reist, bevor er <strong>in</strong> ÖsterreichAsyl<br />

beantragt.<br />

Ist Johanna Mikl-Leitner,<br />

die Zeltstädt e richtet hat<br />

und solche Flüchtl<strong>in</strong>ge jetzt<br />

abschieben will, Ihre beste<br />

Wahlhelfer<strong>in</strong>?<br />

Sie hat vö lig versagt,<br />

weil sie das nicht längst<br />

umgesetzt hat! Wir hä ten<br />

dann nicht dieses Asylchaos<br />

<strong>in</strong> Österreich.<br />

Was würden Sie denn mit<br />

den Flüchtl<strong>in</strong>gen machen,<br />

die über das Mi telm er<br />

nach Europa kommen?<br />

Diesen Menschen – <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />

–wird von der<br />

Foto: Zwefo<br />

EU suggeriert: Wenn ihr es<br />

scha ft, werdet ihr hier verteilt<br />

undkönntbleiben. Das<br />

s<strong>in</strong>d die falschen Signale.<br />

Richtig wäre es, Aufnahmezentren<br />

<strong>in</strong> Afrika zu<br />

scha fen, Entwicklungshilfe<br />

nur noch <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Projekte vor Ort zuleisten.<br />

Das Signal mu se<strong>in</strong>: Probiert<br />

gar nicht erst, nach<br />

Europa zu kommen! Wir<br />

werden eure Schi fe abfangen,<br />

wir werden euch retten,<br />

aber wir br<strong>in</strong>gen euch<br />

dorth<strong>in</strong> zurück, wo ihr ausgelaufen<br />

seid.<br />

Sie heizen mit solchen<br />

Au sagen die negative Stimmung<br />

gegen a le Flüchtl<strong>in</strong>ge<br />

an. Warum?<br />

Wirheizen gar nichts an,<br />

wir ste len nur fest,da s der<br />

Mi sbrauch abzuste len ist. ist<br />

Gegen legale Zuwanderer,<br />

die sich <strong>in</strong>tegrieren, die<br />

Lande sprache Deutsch<br />

sprechen, fleißig arbeiten<br />

und Steuern zahlen, haben<br />

wir absolut nichts. Auch<br />

Asylsuchenden, die wirklich<br />

verfolgts<strong>in</strong>d, geben wir<br />

gerne unsere Hilfe – wir<br />

sollten aber vorwiegend<br />

christlichen Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

helfen.<br />

Warum nicht muslimischen?<br />

Weil es da<strong>für</strong> mehrals 53<br />

muslimische Länder gibt,<br />

die da<strong>für</strong> Veranwortung<br />

tragen so lten.<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Thomas Mayer @TomMayerEuropa<br />

bgm häupl sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>er der wenigen<br />

verbliebenen vernünftigen<br />

<strong>in</strong> spö zu se<strong>in</strong>: sagt, was sache<br />

ist im bgld #rotblau<br />

08.06.15 04.34<br />

Per Ferndiagnose aus Brüssel<br />

erkennt der „Standard“-Korrespondent<br />

was Sache ist im Burgenland.<br />

So betrauern Journalisten die<br />

Regierungsbeteiligung der FPÖ<br />

Medien fühlen sich durch Rot-Blau <strong>in</strong> ihrer Me<strong>in</strong>ungshoheit gestört<br />

Wer hat das größte Problem<br />

mit Rot-Blau? Die ÖVP,<br />

weil sie aus der Regierung geflogen<br />

ist? Oder jene SPÖler, die<br />

weiterh<strong>in</strong> ausgrenzen wollen?<br />

Gebrüder Moped @GebMoped<br />

Was die wenigsten wissen: Der<br />

Umgang mit eigenen Parteibeschlüssen<br />

fällt <strong>in</strong> der SPÖ unter<br />

kle<strong>in</strong>es Glücksspiel.<br />

07.06.15 13.27<br />

Nachdem die Wiener SPÖ das<br />

kle<strong>in</strong>e Glückspiel verboten hat, ist<br />

das wohl auch der Grund, weshalb<br />

Häupl die Ausgrenzung der FPÖ <strong>in</strong><br />

Wien weiter betreibt.<br />

Beobachtet man die Berichterstattung<br />

seit der Koalitionse<strong>in</strong>igung<br />

im Burgenland, so kommt<br />

man zu e<strong>in</strong>er noch treffenderen<br />

Antwort: Es s<strong>in</strong>d die Journalisten.<br />

Was sie seither veranstalten, lässt<br />

erkennen, dass die Medien sich<br />

von ihrem ursprünglichen Auftrag<br />

– der objektiven Berichterstattung<br />

– längst entfernt haben und sich als<br />

Kommentatoren, wenn nicht gar<br />

politische Me<strong>in</strong>ungsmacher sehen.<br />

Angriff statt Analyse: Die SZ-Korrespondent<strong>in</strong> als FPÖ-Hasser<strong>in</strong>.<br />

Wer hat uns verraten?<br />

E<strong>in</strong> besonderes Rührstück lieferten<br />

die Puls4-Nachrichten am Freitag,<br />

als sie ihren Beitrag – wohl<br />

durchaus als Statement der Redaktion<br />

– mit dem Lied „Wer hat uns<br />

verraten? Sozialdemokraten“ untermalten.<br />

Der ORF h<strong>in</strong>gegen griff auf die<br />

Korrespondent<strong>in</strong> der „Süddeut-<br />

schen Zeitung“, Cathr<strong>in</strong> Kahlweit<br />

(Bild), zurück, die <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong> <strong>in</strong><br />

der Sendung „Im Zentrum“ – wohl<br />

stellvertretend <strong>für</strong> ihre Zunft – unverblümt<br />

mitteilte, was sie von<br />

der FPÖ <strong>in</strong>sgesamt hält, nämlich<br />

nichts. Alexander Höferl<br />

Foto: Florian Lechner<br />

David Ellensohn @ellensohndavid<br />

In Hamburg hat SPD-Bgm<br />

Scholz VOR der Wahl klar<br />

gesagt, dass er FÜR RotGrün<br />

NACH der Wahl e<strong>in</strong>tritt. Wiener<br />

SP: Schweigen.<br />

Liegt‘s vielleicht an der Politik<br />

der Grünen, die bei den verbliebenen<br />

SPÖ-Wählern nicht so gut angekommen<br />

ist, Stichwort: Mahü?<br />

GEFÄLLT MIR<br />

06.06.15 03.13<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

Nicht nur im<br />

ORF, auch <strong>in</strong> der<br />

„Kronen Zeitung“<br />

kam FPÖ-Obmann<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

nach Rot-Blau im<br />

Burgenland aus-<br />

Seite 8 INTERV<br />

Nach Rot-Blau im Burgenland fühlt er<br />

sich als Mann der Stunde.H.-C. <strong>Strache</strong><br />

über rote und schwarze Wahlhelfer,<br />

scharfe Töne und die<br />

Lust zu regieren.<br />

führlich zu Wort.<br />

„Können Sie auch Probleme lösen,<br />

Herr <strong>Strache</strong>?“ lautete der durchaus<br />

provokante Titel, den Conny<br />

E<br />

Se<strong>in</strong>eKarriere<br />

Persönlich<br />

Können Sieauch<br />

Proble lemelösen,<br />

Herr<strong>Strache</strong>?<br />

In Wienwerden wir weit<br />

über 30 Prozent haben.<br />

Man wird mit uns reden<br />

und verhandeln müssen.<br />

Persönliches Exemplar <strong>für</strong> AOM-Benutzer pafpoehoeferl - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

VIEW Sonntag, 7. Juni 2015 Seite 9<br />

Bischofberger <strong>für</strong> ihr<br />

zweiseitiges<br />

Interview<br />

wählte. Andere<br />

Journalisten<br />

waren<br />

dennoch<br />

unzufrieden.<br />

Grenzen kontro lieren,<br />

Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge<br />

abschieben! Die Politik<br />

hathier vö lig versagt.<br />

Wir so lten vorwiegend<br />

christlichen Flüchtl<strong>in</strong>gen<br />

helfen.Für Muslime gibt<br />

es muslimische Länder.<br />

„Wie kannst<br />

du bloß e<strong>in</strong> Interview<br />

mit H. C. <strong>Strache</strong> führen? Warum<br />

hast du ihn nicht fertig gemacht?“,<br />

musste sie sich von Kollegen aus<br />

der Branche fragen<br />

lassen, wie Bischofberger<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Blog-Beitrag<br />

auf „fisch+fleisch“<br />

offenbarte. Ihre<br />

Antwort: „An me<strong>in</strong>en<br />

Kriterien <strong>für</strong><br />

das Sonntags<strong>in</strong>terview<br />

wird das nichts ändern. Jene<br />

Leute zu gew<strong>in</strong>nen, die aufgrund<br />

der Aktualität gerade besonders<br />

spannend s<strong>in</strong>d.“<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

09.06.2015<br />

Frau Herr (Sozialistische Jugend<br />

- SJ) steht wahrlich nicht <strong>für</strong> die<br />

Zukunft!<br />

3.504 Personen gefällt das.<br />

Die SPÖ sucht e<strong>in</strong>en neuen Bundesgeschäftsführer.<br />

Hier bewirbt<br />

sich e<strong>in</strong>e potentielle Nachfolger<strong>in</strong><br />

der legendären Laura Rudas…


Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

FPÖ-Prom<strong>in</strong>enz auf der<br />

Trabrennbahn Krieau<br />

Blitzlicht 15<br />

Am 31. Mai 2015 g<strong>in</strong>g auf<br />

der Wiener Trabrennbahn <strong>in</strong> der<br />

Krieau das bereits traditionelle „Johann-Römer-Gedenkrennen“<br />

über<br />

die Runden. Zahlreiche freiheitliche<br />

Mandatare aus dem Geme<strong>in</strong>derat<br />

und aus den Bezirken ließen<br />

es sich an diesem wunderschönen<br />

Sonntag nicht nehmen, aus diesem<br />

Anlass des leider viel zu früh verstorbenen<br />

beliebten freiheitlichen<br />

Politikers zu gedenken.<br />

Johann Römer begann 1978 als<br />

freiheitlicher Bezirksrat <strong>in</strong> der Leopoldstadt<br />

se<strong>in</strong>e Politikerlaufbahn,<br />

die ihn bis zu se<strong>in</strong>em Rücktritt aus<br />

gesundheitlichen Gründen 2004 <strong>in</strong><br />

das Amt des Dritten Präsidenten<br />

des Wiener Landtages geführt hat.<br />

Angeführt von Klubobmann Johann<br />

Gudenus (3.v.r.), besuchten<br />

auch freiheitlichen Geme<strong>in</strong>deräte<br />

Bernhard Rösch, Dom<strong>in</strong>ik Nepp,<br />

Angela Schütz, Manfred Hofbauer<br />

und Wolfgang Seidl sowie<br />

die Wiener Bundesrät<strong>in</strong> Monika<br />

Mühlwerth (im Bild von l<strong>in</strong>ks) das<br />

sportliche Ereignis auf Österreichs<br />

e<strong>in</strong>zig verbliebener Trabrennbahn<br />

<strong>in</strong> der Wiener Krieau.<br />

Foto: FPÖ Wien<br />

K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendlager<br />

am Putterersee<br />

Auskünfte und<br />

Anmeldungen:<br />

E-Mail:<br />

sola.putterersee@hotmail.com<br />

Telefon:<br />

0677 61 45 84 47<br />

Sonntag, 5. Juli bis Samstag, 18. Juli 2015


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Freiheitliche Grüße an Moskau: Gerald Eb<strong>in</strong>ger, Markus Tschank,<br />

Johann Herzog, Konstant<strong>in</strong> Dobrilovic, David Lasar, Johann Gudenus,<br />

Wolfgang Aigner, Andreas Karlsböck, Karl Baron und Dom<strong>in</strong>ik<br />

Nepp (im Bild von l<strong>in</strong>ks) auf dem Roten Platz vor dem Kreml.<br />

„Wien-Ball“ <strong>in</strong> Moskau<br />

Wiens FPÖ-Klubobmann Johann<br />

Gudenus führte e<strong>in</strong>e starke Delegation<br />

der FPÖ Wien am „Wien-<br />

Ball“ <strong>in</strong> Moskau am vergangenen<br />

Wochenende an (im Bild unten mit<br />

David Lasar, Andreas Karlsböck<br />

und Karl Baron). „Wir wollten damit<br />

e<strong>in</strong> klares Zeichen gegen die<br />

völlig s<strong>in</strong>nlosen und wirtschaftsschädlichen<br />

EU-Sanktionen gegen<br />

Russland setzen“, erklärte Gudenus.<br />

Denn es sei auch auf gesellschaftlicher<br />

Ebene notwendig zu<br />

demonstrieren, dass es <strong>in</strong> Österreich<br />

auch politische Stimmen<br />

gebe, die der Brüsseler Nomenklatura<br />

ihre Grenzen aufzeigen,<br />

fügte Gudenus h<strong>in</strong>zu. Er forderte<br />

<strong>in</strong> diesem Zusammenhang e<strong>in</strong>mal<br />

mehr die österreichische Bundesregierung<br />

auf, endlich wieder aktive<br />

Außenpolitik zu betreiben.<br />

Fotos: FPÖ Wien<br />

+++ Neuersche<strong>in</strong>ung +++ Neuersche<strong>in</strong>ung +++ Neuersche<strong>in</strong>ung +++ Neuersche<strong>in</strong>ung +++<br />

www.fpoe-bildungs<strong>in</strong>stitut.at<br />

TTIP und TiSA<br />

Die transatlantische Gefahr<br />

TTIP entpuppt sich bei genauerem H<strong>in</strong>sehen als Instrument der Neoliberalisierung<br />

Europas. Der Verfassungstext „Alles Recht geht vom Volk aus“ wird<br />

hier durch den Satz substituiert: „Alles Recht geht vom F<strong>in</strong>anzkapital aus“.<br />

Die FPÖ nimmt <strong>in</strong> ihrer TTIP-Kritik <strong>in</strong> der österreichischen Parteienlandschaft<br />

e<strong>in</strong>e Alle<strong>in</strong>stellung e<strong>in</strong>, ist sie doch entschieden gegen die Auswüchse e<strong>in</strong>es deregulierten,<br />

neoliberalen F<strong>in</strong>anzkapitalismus. Offen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e liberale Gestaltung<br />

der Wirtschaftspolitik und gegenüber der marktwirtschaftlichen Organisation<br />

der Realwirtschaft, wendet sie sich vehement gegen neoliberale Auswüchse<br />

des F<strong>in</strong>anzkapitalismus, wie sie via TTIP quasi festgeschrieben werden.<br />

Herausgeber:<br />

MEP Harald Vilimsky,<br />

MEP Mag. Franz Obermayr<br />

GRATIS zu beziehen über das FPÖ-Bildungs<strong>in</strong>stitut:<br />

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Aktivitäten und Neuersche<strong>in</strong>ungen der FPÖ und des FPÖ-Bildungs<strong>in</strong>stitutes<br />

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