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HC Strache sorgt für Neustart in Salzburg

Ausgeschlossene Landesparteiführung verweigerte gemeinsame Konfliktlösung

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6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Die Erdrutschsiege der FPÖ bei<br />

den vergangenen Landtagswahlen<br />

s<strong>in</strong>d auch im Hohen Haus das<br />

bestimmende Thema. Vor allem<br />

die neue L<strong>in</strong>ie der SPÖ, die e<strong>in</strong>e<br />

Lösung von der „Vranitzky-Doktr<strong>in</strong>“<br />

bedeutet, könnte die politische<br />

Landkarte Österreichs nachhaltig<br />

verändern.<br />

FPÖ sichert Volkswillen<br />

Besonders freut mich der Koalitionspakt<br />

im Burgenland: Es<br />

waren SPÖ und ÖVP, die 2014<br />

das Proporzsystem, das jeder<br />

Partei nach ihrer Stärke e<strong>in</strong>e Beteiligung<br />

an der Landesregierung<br />

gewährleistet, abgeschafft haben.<br />

Mit Gewissheit war es damals das<br />

Kalkül des e<strong>in</strong>en oder anderen<br />

Parteimanagers, auf diesem Wege<br />

die Freiheitlichen dauerhaft von<br />

Regierungsposten fernzuhalten.<br />

Dass sich diese böse Absicht nun<br />

realpolitisch <strong>in</strong>s Gegenteil kehrt,<br />

ist nur gerecht. Dasselbe könnte<br />

übrigens demnächst der SPÖ <strong>in</strong><br />

der Steiermark blühen.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel können sich SPÖ<br />

und ÖVP auf Bundesebene am<br />

rot-blauen Eisenstädter Koalitionspakt<br />

nehmen, was die direkte<br />

Demokratie betrifft. An prom<strong>in</strong>enter<br />

Stelle ist dort vere<strong>in</strong>bart:<br />

„Das Recht geht vom Volke aus.<br />

Daher soll <strong>in</strong> der neuen Legislaturperiode<br />

auch die direkte Demokratie<br />

gestärkt werden. Zu<br />

wichtigen Themen sollen regional<br />

oder landesweit Volksbefragungen<br />

durchgeführt werden.“<br />

Das ist e<strong>in</strong>e Zielsetzung, von<br />

der sich die Bundesregierung e<strong>in</strong><br />

schönes Stück abschneiden könnte.<br />

Im Bund wurde die „Stärkung<br />

der direkten Demokratie“ <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

parlamentarischen Enquete endgelagert.<br />

Da beweist, dass es die<br />

FPÖ braucht, um dem Volk zu<br />

se<strong>in</strong>em Recht zu verhelfen.<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

KESt-Erhöhung trifft Unternehmer<br />

Als „unternehmerisches Belastungspaket“ bezeichnet<br />

FPÖ-Bundesrat Re<strong>in</strong>hard Pisec (Bild),<br />

zugleich Präsident der FPÖ pro Mittelstand, die<br />

rot-schwarze Steuerreform. Durch die Erhöhung der<br />

Kapitalertragsteuer auf 27,5 Prozent würden vor allem<br />

Inhaber von GmbHs getroffen, die 15 Prozent<br />

aller österreichischen Unternehmer ausmachen.<br />

E<strong>in</strong>-Personen-GmbHs müssten vom entnommenen<br />

Gew<strong>in</strong>n leben, der nun höher besteuert werde.<br />

Foto: NFZ<br />

ARBEITSMARKTPOLITIK<br />

Gegen Sparkurs bei AMS<br />

Der Bundesobmann der Freiheitlichen<br />

Arbeitnehmer, Bernhard<br />

Rösch, forderte M<strong>in</strong>ister Hundstorfer<br />

auf, den Sparkurs bei Schulungen<br />

des AMS sofort zu beenden.<br />

Aufgrund dieser Sparmaßnahmen<br />

hätten viele Tra<strong>in</strong>er ihren Arbeitsplatz<br />

verloren, Arbeitslose erhielten<br />

nicht die nötige Fortbildung.<br />

FPÖ-Widerstand gegen<br />

„Lizenz zum Schnüffeln“<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: „Das s<strong>in</strong>d totalitäre Kontrollstaatsmechanismen!“<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den Grünen<br />

will die Regierung e<strong>in</strong> Kontoregister<br />

e<strong>in</strong>führen. Damit wird<br />

das Bankgeheimnis <strong>für</strong> Inländer<br />

de facto abgeschafft und die F<strong>in</strong>anz<br />

bekommt Kontene<strong>in</strong>sicht.<br />

„In Österreich haben wir derzeit<br />

e<strong>in</strong>e Entwicklung h<strong>in</strong> <strong>in</strong> Richtung<br />

totalitärer Kontrollstaatsmechanismen<br />

auf unterschiedlichen Ebenen,<br />

die von der Aufhebung der<br />

guten alten Tradition des österreichischen<br />

Bankgeheimnisses über<br />

die Abschaffung des Bargelds, die<br />

NSA-Spionage bis h<strong>in</strong> zum Rauchverbot<br />

<strong>in</strong> der Gastronomie reicht“,<br />

sagte FPÖ-Klubobmann <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong><br />

im Zuge der dieswöchigen Sondersitzung<br />

des Nationalrates.<br />

Bei der Aufhebung des Bankgeheimnisses<br />

werde <strong>in</strong> Wirklichkeit<br />

ohne richterlichen Bescheid der<br />

Rechtsstaat außer Kraft gesetzt.<br />

Dabei gehe es SPÖ und ÖVP lediglich<br />

um die kle<strong>in</strong>en Bürger, bei<br />

denen dann auf deren Privatkonten<br />

geschaut werde. Werde das<br />

Bankgeheimnis abgeschafft, drohen<br />

<strong>in</strong> Österreich Zustände wie <strong>in</strong><br />

Deutschland, warnte <strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>:<br />

„Dort kann jede Behörde ohne richterlichen<br />

Beschluss auf die Privatkonten<br />

der arbeitslos gewordenen<br />

Bürger schauen. Verliert e<strong>in</strong> Bürger<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit und hat er etwas<br />

angespart, kann es se<strong>in</strong>, dass ihm<br />

erst nach Verbrauch des Ersparten<br />

die Sozialleistungen ausbezahlt<br />

werden. Dazu kann es nur e<strong>in</strong> ganz<br />

klares Ne<strong>in</strong> geben! Das ist völlig <strong>in</strong>akzeptabel<br />

und e<strong>in</strong> weiterer Schritt<br />

<strong>in</strong> Richtung Überwachungsstaat –<br />

George Orwell lässt hier grüßen.<br />

Foto: Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

<strong>HC</strong> <strong>Strache</strong>: „Ausgerechnet e<strong>in</strong> ÖVP-F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister öffnet den Weg<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Überwachungsstaat nach Orwell‘schem Muster!“<br />

Das lehnen wir Freiheitliche ab und<br />

werden vehement <strong>für</strong> die Bürger<strong>in</strong>teressen<br />

kämpfen!“<br />

Staat hui, Bürgerrechte pfui!<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl warf der Regierung und den<br />

Grünen vor, dass es <strong>in</strong> Österreich<br />

e<strong>in</strong> Zwei-Klassen-System bei der<br />

Privatsphäre gebe. Auf der e<strong>in</strong>en<br />

Seite stehe die rot-schwarze Nomenklatur<br />

samt Grünen Mehrheitsbeschaffern,<br />

auf der anderen<br />

Seite stünden die „Normalsterblichen“.<br />

Hier werde mit zweierlei<br />

Maß gemessen: Wenn das Parlament<br />

wissen wolle, was der Kanzler<br />

beim Bilderbergertreffen gemacht<br />

habe, heißt es, das sei privat, kritisierte<br />

Kickl: „Da werden wir mit<br />

dem Verweis auf Privatsphäre ‚abgeschasselt‘,<br />

die SPÖ, ÖVP und<br />

Grüne den ‚Normalbürgern‘ nicht<br />

gönnen wollen. Aber wenn es um<br />

das Sparbuch der Oma oder um<br />

Handy- und SMS-Verb<strong>in</strong>dungen<br />

von unbescholtenen Bürgern geht,<br />

die nichts mit Terrorismus zu tun<br />

haben, dann ist der Regierung nichts<br />

mehr privat. Hören Sie auf, die<br />

Menschen mit Ihren Spitzelmethoden,<br />

mit Ihrem H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>greifen <strong>in</strong> das<br />

Privateste des Privaten an die Kette<br />

zu legen!“, empörte sich Kickl.

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