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Ausgeschlossene Landesparteiführung verweigerte gemeinsame Konfliktlösung

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Nr. 24 • Donnerstag, 11. Juni 2015<br />

In ganz Österreich wächst der Widerstand gegen das Asylchaos der<br />

rot-schwarzen Regierung, das diese als Folge der „FPÖ-Hetze“ abtut.<br />

Passend dazu hat die Tageszeitung „Kurier“ e<strong>in</strong> Foto anläßlich<br />

e<strong>in</strong>er FPÖ-Aktion vor der Flüchtl<strong>in</strong>gsunterkunft Erdberg publiziert.<br />

Parlament 7<br />

Wurde das „Erdberg-Foto“ <strong>in</strong>szeniert?<br />

Laut Innenm<strong>in</strong>isterium wurden zum Zeitpunkt der FPÖ-Kundgebung ke<strong>in</strong>e Flüchtl<strong>in</strong>ge e<strong>in</strong>quartiert<br />

Alle<strong>in</strong>e im April 2015 gab es<br />

3.400 Asylanträge, dies entspricht<br />

e<strong>in</strong>er Steigerung um 182 Prozent<br />

zum Vorjahr. Besonders auffällig<br />

ist der Männeranteil unter den Antragstellern.<br />

Dieser beträgt rund 80<br />

Prozent. Während sich die FPÖ <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe <strong>in</strong> den betroffenen<br />

Ländern e<strong>in</strong>setzt, stehen SPÖ<br />

und ÖVP dem Asylproblem hilflos<br />

gegenüber.<br />

So werden <strong>in</strong> Österreich immer<br />

mehr Massenquartiere aus<br />

dem Boden gestampft, um des<br />

Ansturms Herr zu werden. Auch<br />

<strong>in</strong> Wien-Erdberg gibt es seit vergangenem<br />

Herbst e<strong>in</strong> Quartier.<br />

Anfänglich hieß es, dass man die<br />

Unterkunft nur vorübergehend benötige.<br />

Mit e<strong>in</strong> paar Monaten Verspätung<br />

erklärte Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) im<br />

Februar, dass ihr Versprechen e<strong>in</strong>gehalten<br />

und Erdberg wieder geschlossen<br />

werde. Dieses hielt allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur kurze Zeit, denn schon<br />

im Mai wurde das Asylquartier reaktiviert<br />

und war b<strong>in</strong>nen wenigen<br />

Tagen wieder voll belegt.<br />

Foto: NFZ<br />

Vor diesem Gebäude <strong>in</strong> Erdberg fand die „Foto-Inszenierung“ statt.<br />

Inszenierte Aktion<br />

Dagegen hat vergangene Woche<br />

die FPÖ Landstraße e<strong>in</strong>e Kundgebung<br />

abgehalten, die von l<strong>in</strong>ken<br />

Störenfrieden heimgesucht wurde.<br />

Der Höhepunkt der Aufregung<br />

wurde jedoch erst nach Kundgebungsende<br />

erreicht, als e<strong>in</strong> Foto e<strong>in</strong>es<br />

„Kurier“-Fotografen auftauchte.<br />

Auf dem Foto s<strong>in</strong>d zwei Männer<br />

und e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d zu sehen, die dem Ansche<strong>in</strong><br />

nach <strong>in</strong> das Quartier e<strong>in</strong>ziehen<br />

wollen, während die FPÖ demonstriert.<br />

Nun stellte sich jedoch<br />

heraus, dass die Szene offenbar absichtlich<br />

herbeigeführt wurde.<br />

Vom Innenm<strong>in</strong>isterium wurde<br />

nämlich bestätigt, dass zum Zeitpunkt<br />

der FPÖ-Kundgebung ke<strong>in</strong>e<br />

neuen Asylwerber <strong>in</strong> Erdberg e<strong>in</strong>-<br />

quartiert worden seien. „Uns haben<br />

Augenzeugen bestätigt, dass die<br />

Asylwerber direkt aus der Gruppe<br />

der Gegendemonstranten auf das<br />

Gebäude zugegangen s<strong>in</strong>d“, erklärte<br />

FPÖ-Generalsekretär Herbert<br />

Kickl zu der „schäbigen Inszenierung“<br />

der FPÖ-Gegner.<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Zahlung an Bakary J.<br />

ohne Belege erfolgt<br />

Aufgrund regelmäßiger parlamentarischer<br />

Anfragen der<br />

FPÖ-Abgeordneten Dagmar Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong><br />

kommen<br />

immer neue dubiose Fakten rund<br />

um die Geldzuwendungen der<br />

Republik Österreich an das angebliche<br />

Folteropfer Bakary J.<br />

ans Tageslicht.<br />

2013 bekam der Gambier<br />

durch das Innenm<strong>in</strong>isterium<br />

110.000 Euro Steuergeld zugesprochen<br />

– angeblich, weil er das<br />

Geld <strong>für</strong> Gutachten und Therapien<br />

aufgrund schwerer Traumatisierungen,<br />

entstanden durch die<br />

Misshandlungen, benötigt habe.<br />

Wie Innenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Johanna<br />

Mikl-Leitner (ÖVP) der<br />

FPÖ-Abgeordneten nun antwor-<br />

Foto: NFZ<br />

tete, wurde die Zahlung „ohne konkrete<br />

Widmung (diese behält sich<br />

die Republik Österreich noch vor)<br />

an die rechtsfreundliche Vertretung<br />

des Herrn Baidjanko M. [e<strong>in</strong>er der<br />

vielen Alias-Namen des Bakary J.,<br />

Anm.] veranlasst“. Auf die konkrete<br />

Nachfrage nach den immer wieder<br />

erwähnten „Gutachter-Kosten“<br />

erhielt Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong><br />

folgende Antwort: „Herr Baidjanko<br />

M. hat dem Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

<strong>für</strong> Inneres bis zum 27. September<br />

2013 <strong>in</strong>sgesamt zwei Rechnungen<br />

<strong>für</strong> zwei Gutachten vorgelegt, welche<br />

sich auf <strong>in</strong>sgesamt € 3.718,00<br />

beliefen.“<br />

Das heißt: Bakary J. kassierte<br />

von der Republik im Jahr 2013<br />

zum<strong>in</strong>dest 106.282 Euro ohne jegliche<br />

Widmung – ob die restlichen<br />

3.718 Euro rechtens abgerechnet<br />

wurden, ersche<strong>in</strong>t ebenfalls untersuchenswert.<br />

Aber da<strong>für</strong> gibt es zum<strong>in</strong>dest<br />

Rechnungen.<br />

Über die im Herbst 2014 beantragte<br />

Wiederaufnahme des Verfahrens<br />

durch die drei angeblichen<br />

und bis dah<strong>in</strong> unbescholtenen „Folterpolizisten“<br />

ist übrigens noch immer<br />

nicht entschieden.<br />

Polizeischüler sehen<br />

Bakary-„Spielfilm“<br />

Ungeachtet der Unklarheiten im<br />

Fall Bakary J. wird Polizeischülern<br />

seit drei Jahren e<strong>in</strong> zu diesem<br />

Fall hergestellter Kurzfilm namens<br />

„Void“ vorgeführt, der die<br />

angeblichen Folterszenen stark<br />

überzeichnet und, so Dagmar Belakowitsch-Jenewe<strong>in</strong>,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

weiteren Anfrage „darauf abzielt,<br />

e<strong>in</strong>en ganzen Berufsstand <strong>in</strong> Verruf<br />

zu br<strong>in</strong>gen“. Wozu? Mikl-Leitner:<br />

„Der Film wird verwendet, weil<br />

dar<strong>in</strong> angehenden Polizist<strong>in</strong>nen<br />

und Polizisten Aspekte e<strong>in</strong>es falsch<br />

verstandenen Korpsgeists, e<strong>in</strong>es<br />

Nichtwahrnehmens von Vorgesetztenverantwortung<br />

und die Folgen<br />

e<strong>in</strong>er schädlichen Gruppendynamik<br />

dargestellt werden.“ Dies obwohl<br />

der M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> klar ist, „dass<br />

Foto: BMI<br />

es sich um ke<strong>in</strong>en Tatsachenbericht,<br />

sondern um e<strong>in</strong>en Spielfilm<br />

handelt, der teilweise frei erfundene<br />

künstlerische Überzeichnungen<br />

be<strong>in</strong>haltet“.<br />

Warum stottert der<br />

Konjunkturmotor?<br />

E<strong>in</strong> niedriger Ölpreis, e<strong>in</strong><br />

schwacher Euro und Nullz<strong>in</strong>sen<br />

– all das s<strong>in</strong>d Umstände, die sich<br />

positiv auf die Wirtschaftsentwicklung<br />

auswirken müssten.<br />

Dennoch stottert der Konjunkturmotor<br />

<strong>in</strong> Österreich beträchtlich,<br />

unser Land verliert – etwa<br />

im Vergleich zu Deutschland –<br />

immer mehr an Boden. Wie kann<br />

das se<strong>in</strong>, wollte FPÖ-Tourismussprecher<br />

Roman Haider von<br />

Wirtschaftsm<strong>in</strong>ister Mitterlehner<br />

(ÖVP) wissen, bekam aber nur<br />

Vertröstungen als Antwort. Die<br />

positiven Effekte würden sich<br />

noch e<strong>in</strong>stellen, später... Dass<br />

Bürokratie und Reformverweigerung<br />

an der Schwäche schuld<br />

se<strong>in</strong> könnten, kommt Mitterlehner<br />

nicht <strong>in</strong> den S<strong>in</strong>n.

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