Bordeaux_2014

Zwischen diesen beiden extrem verschiedenen Bordeaux-Typen sitze ich
nun und bin froh, dass mein Hals wendig ist. Ich bin hin- und hergerissen
zwischen der Wehmut, dass es die Ur-Bordeaux heute nicht mehr gibt –
oder meinst Du, ich müsste noch etwas mehr 2013er nachordern? – und
der grossen Freude darüber, dass es heute vermehrt solche ganz grossen
Weine gibt, die wir eines Tages mit den damaligen Weinlegenden vergleichen
werden. Ich bin in der glücklichen Lage, dass mein Keller sehr gut
gefüllt ist mit Ur-Bordeaux, aber auch mit 2005er, 2009ern und 2010ern.
An letztere glaubst Du nicht so richtig, wie Dein Artikel vermuten lässt. Ich
denke, so ab 2025 sollten die 2005er eine erste Trinkreife erreichen. Dann
lade ich Dich sehr gerne ein, damit wir ein paar zusammen probieren und
ausgiebig diskutieren.»
Zusammengefasst bin ich der Meinung, dass die heutigen Weine einfach
perfekter sind als die meisten in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren. Heute
wird vor allem im Rebberg viel präziser gearbeitet. Dadurch werden praktisch
nur noch perfekt reife und kerngesunde Trauben verarbeitet. Und das wird
heutzutage nicht nur von
den berühmtesten Wein -
gütern so gemacht, sondern
auch – und das oft mit noch
extremerem Aufwand – von
vielen weniger bekannten
Wein gütern. Das führt
dazu, dass es heute viel
mehr grandiose Weine
gibt als jemals zuvor in
der Geschichte.
Max Gerstl bei Château Figeac.
Die internationale Presse über den
Jahrgang 2014:
VINUM:
«Bordeaux 2014 ist nicht nur ein grosser Bordeaux-
Jahrgang, sondern in seiner fröhlichen Breite auch
einer der besten, den ich je auf dem Gaumen hatte.»
Rolf Bichsel
THE WINE ADVOCATE:
«Mother Nature waved her wand and blessed
vineyards with a magical Indian summer.»
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