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Musterlösung - FernUniversität in Hagen

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LOT S E<br />

Musterlösung<br />

KLAUSUR:<br />

TERMIN:<br />

PRÜFER:<br />

Theorie der Marktwirtschaft<br />

Montag, 20.09.2010, 15.30 – 17.30 Uhr<br />

Prof. Dr. A. Endres<br />

FernUniversität <strong>in</strong> <strong>Hagen</strong><br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaft


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 1<br />

TEIL I: Theorie des Haushalts<br />

Aufgabe 1 (5 RP) B und C s<strong>in</strong>d richtig.<br />

E<strong>in</strong> Konsument verfüge über e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> Höhe von B = 300 , welches er vollständig für den Kauf zweier<br />

Güter ausgibt. Der Preis des ersten Gutes beträgt P 1<br />

= 2 , der des zweiten Gutes beträgt P 2<br />

= 3 . Welche der<br />

folgenden Aussagen zur Budgetgeraden des Konsumenten halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Die Budgetgerade des Konsumenten ist gegeben durch<br />

300<br />

X X<br />

2 3<br />

1 2<br />

= + .<br />

Falsch! Die Budgetgerade des Konsumenten ist gegeben durch 300 = 2X1+<br />

3X<br />

2<br />

B<br />

Die Steigung der Budgetgeraden beträgt<br />

dX<br />

2<br />

2<br />

dX = − 1<br />

3<br />

.<br />

Richtig!<br />

C<br />

Steigt ceteris paribus der Preis von Gut 2 um e<strong>in</strong>e Gelde<strong>in</strong>heit, so dreht sich die<br />

Budgetgerade um ihren Schnittpunkt mit der X1<br />

-Achse und zwar zum<br />

Koord<strong>in</strong>atenursprung h<strong>in</strong>.<br />

Richtig!<br />

D<br />

Steigen ceteris paribus beide Preise um fünfzig Prozent, so verschiebt sich die<br />

Budgetgerade parallel nach <strong>in</strong>nen, und zwar soweit, dass die neuen Achsenabschnitte nur<br />

noch halb so groß s<strong>in</strong>d, wie <strong>in</strong> der Ausgangssituation.<br />

Falsch! In der Ausgangssituation s<strong>in</strong>d die Achsenabschnitte gegeben durch B / P<br />

i<br />

. In der<br />

neuen Situation s<strong>in</strong>d die Achsenabschnitte gegeben durch B /(1.5 P) = (2 / 3)( B/ P)<br />

.<br />

i<br />

i<br />

E<br />

Wird e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>kommenssteuer e<strong>in</strong>geführt, so verschiebt sich die Budgetgerade parallel<br />

nach außen.<br />

Falsch! Die Budgetgerade verschiebt sich parallel nach <strong>in</strong>nen.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 2<br />

Aufgabe 2 (5 RP) A, B, C, D und (E) s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Betrachtet werden die Präferenzen e<strong>in</strong>es Haushalts bezüglich Güterbündeln der Form ( X 1<br />

, X 2<br />

).<br />

Die Präferenzen seien folgender Gestalt:<br />

A A<br />

Der Haushalt bevorzugt e<strong>in</strong> beliebiges Güterbündel ( X1 , X<br />

2<br />

) genau dann gegenüber e<strong>in</strong>em<br />

B B<br />

A B<br />

Güterbündel ( X1 , X<br />

2<br />

), wenn X1 < X1<br />

gilt.<br />

Welche der folgenden Aussagen zur Präferenzordnung des Haushalts halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Bei der Präferenzordnung des Haushalts handelt es sich um e<strong>in</strong>e vollständige<br />

Präferenzordnung.<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

Richtig!<br />

Bei der Präferenzordnung des Haushalts handelt es sich um e<strong>in</strong>e transitive<br />

Präferenzordnung.<br />

Richtig!<br />

Die Indifferenzkurven des Haushalts verlaufen parallel zur X 2 -Achse.<br />

Richtig!<br />

Die Präferenzordnung des Haushalts lässt sich beschreiben durch die Nutzenfunktion<br />

U( X , X ) =− X .<br />

Richtig!<br />

1 2 1<br />

Die Präferenzordnung des Haushalts lässt sich beschreiben durch die Nutzenfunktion<br />

U( X , X ) = 1/ X .<br />

1 2 1<br />

Beide Alternativen werden als richtig gewertet, da die angegebene Nutzenfunktion<br />

lediglich für Güterbündel def<strong>in</strong>iert ist, für die gilt: X<br />

1<br />

> 0 . Für derartige Güterbündel<br />

lässt sich die Präferenzordnung des Haushalts durch die angegebene Nutzenfunktion<br />

beschreiben.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 3<br />

Aufgabe 3 (5 RP) B und (D) s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Welche der folgenden Aussagen zu Entscheidungen unter Unsicherheit halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Die Komb<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>es möglichen Ereignisses Y<br />

i<br />

mit der zugehörigen<br />

E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>licht w (wobei 0< < 1 gelte) bezeichnet man als e<strong>in</strong>en Prospekt.<br />

i<br />

w i<br />

Falsch! Als Prospekt bezeichnet man die Komb<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>es zustandsabhängigen<br />

Ertragsvektors mit dem zugehörigen Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsvektor. Dabei ist die Summe der<br />

Komponenten des Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsvektors gleich e<strong>in</strong>s.<br />

B E<strong>in</strong> Entscheider mit der Nutzenfunktion U = 3+ X , wobei X der Ertrag e<strong>in</strong>er<br />

Investition ist, ist risikoscheu.<br />

Richtig! Die Nutzenfunktion ist konkav.<br />

C Mit Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ½ erwarte der Entscheider e<strong>in</strong>en Ertrag von 0 mit<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit ½ erwarte der Entscheider e<strong>in</strong>en Ertrag von 4. Das<br />

Sicherheitsäquivalent dieses Entscheider lautet X<br />

S<br />

= 2 .<br />

Falsch! Der erwartete Nutzen (des Entscheiders aus B)<br />

1 1<br />

beträgt EU [ ( X )] = ⋅ (3 + 0) + ⋅ (3+ 2) = 4 . Somit gilt U( XS) = 3+ XS<br />

= 4.<br />

2 2<br />

Hieraus folgt X<br />

S<br />

= 1. Geht man davon aus, dass sich die Teilaufgabe C auf e<strong>in</strong>en<br />

beliebigen anderen Entscheider bezieht, so ist die Teilaufgabe ebenfalls als falsch zu<br />

werten, da man ohne Angabe e<strong>in</strong>er Nutzenfunktion ke<strong>in</strong>e Aussage über das<br />

Sicherheitsäquivalent treffen kann.<br />

D Das Sicherheitsäquivalent für den Entscheider aus C lautet X<br />

S<br />

= 1.<br />

Beide Alternativen werden als richtig gewertet! Vgl. Musterlösung zu C.<br />

E<br />

Für e<strong>in</strong>en risikoneutralen Entscheider stimmen Risikoprämie und Sicherheitsäquivalent<br />

übere<strong>in</strong>.<br />

Falsch! Für e<strong>in</strong>en risikoneutralen Entscheider ist die Risikoprämie gleich null (vgl. KE 2,<br />

S. 64).


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 4<br />

Aufgabe 4 (5 RP)<br />

B und C s<strong>in</strong>d richtig.<br />

U( X , X ) = X X und<br />

Die Nutzenfunktion und Budgetrestriktion e<strong>in</strong>es Haushalts seien gegeben durch ( ) 3<br />

PX<br />

1 1+ PX<br />

2 2<br />

= B. Welche der folgenden Aussagen zum optimalen Konsumplan<br />

zutreffend? (Notationsh<strong>in</strong>weis: U<br />

i<br />

= Grenznutzen von Gut i, i ∈ {1, 2} )<br />

* *<br />

⎛ B B ⎞<br />

(x aus 5) A Der optimale Konsumplan ist gegeben durch ( X1, X2) = ⎜ , ⎟ .<br />

⎝P1 P2<br />

⎠<br />

1 2 1 2<br />

( X , X ) halten Sie für<br />

* *<br />

1 2<br />

Falsch! Zunächst sei angemerkt, dass anstelle der angegebenen Nutzenfunktion deren<br />

streng monoton steigende Transformation U( X1, X2)<br />

= X1X2<br />

betrachtet werden kann.<br />

Die zugehörige Lagrangefunktion lautet dann<br />

Λ= X X + λ( B−PX − P X ).<br />

1 2 1 1 2 2<br />

Hieraus ergeben sich die Bed<strong>in</strong>gungen erster Ordnung: ∂Λ / ∂ X1 = X2 − λP1<br />

= 0,<br />

∂Λ / ∂ X2 = X1− λP2<br />

= 0und ∂Λ/ ∂ λ = B−PX 1 1− P2X2<br />

= 0.<br />

X<br />

2<br />

X<br />

1<br />

P1<br />

Damit folgt: = λ = ⇒ X<br />

2<br />

= X1.<br />

P P P<br />

1 2<br />

P1<br />

* B<br />

E<strong>in</strong>setzen <strong>in</strong> die Budgetgerade ergibt. PX + 1 1<br />

P2 X1 B X1<br />

P<br />

= ⇒ = 2P<br />

.<br />

Analog: X<br />

*<br />

2<br />

B<br />

= .<br />

2P<br />

2<br />

2<br />

2 1<br />

B<br />

Für den optimalen Konsumplan<br />

( X , X ) gilt<br />

* *<br />

1 2<br />

X<br />

X<br />

P<br />

= .<br />

*<br />

2 1<br />

*<br />

1<br />

P2<br />

Richtig! Siehe A.<br />

C<br />

E<strong>in</strong>e Preiserhöhung für Gut 1 lässt die Ausgaben für Gut 2 unverändert.<br />

Richtig! Die Ausgaben für Gut 2 betragen weiterh<strong>in</strong> B /2.<br />

D E<strong>in</strong>e Preiserhöhung für Gut 1 führt zu e<strong>in</strong>em Anstieg der Nachfrage nach Gut 2.<br />

Falsch! Die Nachfrage nach Gut 2 bleibt unverändert.<br />

E E<strong>in</strong>e Preiserhöhung für Gut 1 führt zu e<strong>in</strong>em Anstieg der Ausgaben für Gut 1.<br />

Falsch! Die Ausgaben für Gut 1 betragen weiterh<strong>in</strong> B /2.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 5<br />

Aufgabe 5<br />

B ist richtig.<br />

Welche der folgenden Aussagen zur Güternachfrage halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Die E<strong>in</strong>kommens-Konsum-Kurve wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em , 1 2<br />

Diagramm dargestellt, wobei B das E<strong>in</strong>kommen des Haushalts bezeichne.<br />

Falsch! Die E<strong>in</strong>kommens-Konsum-Kurve wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em X1,<br />

X<br />

2-Diagramm dargestellt.<br />

B<br />

Die Engel-Kurve e<strong>in</strong>es notwendigen Gutes ist konkav.<br />

Richtig!<br />

C Die Engel-Kurve wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em X1,<br />

X<br />

2-Diagramm dargestellt.<br />

Falsch. Die Engel-Kurve wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em X 1<br />

, B -Diagramm bzw. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em X 2<br />

, B -<br />

Diagramm dargestellt.<br />

D<br />

Falls e<strong>in</strong>e Senkung des Preises für das Gut i zu e<strong>in</strong>em Anstieg der Nachfrage nach e<strong>in</strong>em<br />

anderen Gut j führt, bezeichnet man Gut j als e<strong>in</strong> Substitut zu dem Gut i.<br />

Falsch! In diesem Fall bezeichnet man Gut j als e<strong>in</strong> Komplement zu dem Gut i.<br />

E<br />

Bei e<strong>in</strong>em Giffen-Gut handelt es sich stets zugleich um e<strong>in</strong> Luxusgut.<br />

Falsch! Für e<strong>in</strong> Giffen-Gut führt e<strong>in</strong> Preisanstieg zu e<strong>in</strong>er Steigerung der Nachfrage.<br />

Dies ist nur möglich, wenn der E<strong>in</strong>kommenseffekt positiv und h<strong>in</strong>reichend groß ist. E<strong>in</strong><br />

Giffen-Gut ist somit stets e<strong>in</strong> <strong>in</strong>feriores Gut.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 6<br />

TEIL II: Theorie der Firma<br />

Aufgabe 6 (5 RP) A, C, D und E s<strong>in</strong>d richtig.<br />

In der folgenden Abbildung s<strong>in</strong>d vier Kurven e<strong>in</strong>gezeichnet, die mit den Buchstaben a bis d bezeichnet s<strong>in</strong>d.<br />

Welche der folgenden Aussagen halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Bei Kurve a kann es sich um die kurzfristige Gesamtkostenkurve e<strong>in</strong>er<br />

ertragsgesetzlichen Produktionsfunktion handeln.<br />

Richtig!<br />

B Bei Kurve b kann es sich um die langfristige Gesamtkostenkurve e<strong>in</strong>er<br />

Produktionsfunktion mit steigenden Skalenerträgen handeln.<br />

Falsch! Da die Gesamtkosten überproportional ansteigen, muss es sich um s<strong>in</strong>kende<br />

Skalenerträge handeln.<br />

C<br />

Bei Kurve c kann es sich um die langfristige Gesamtkostenkurve e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earlimitationalen<br />

Produktionsfunktion handeln.<br />

Richtig!<br />

D<br />

Bei Kurve c kann es sich um die langfristige Gesamtkostenkurve e<strong>in</strong>er Cobb-Douglas-<br />

Produktionsfunktion der Form Q= γ L α C<br />

β mit α = β < 1 handeln.<br />

Richtig! Da im Fall von c konstante Skalenerträge vorliegen, muss <strong>in</strong> diesem Fall<br />

gelten: α = β = 1/2.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 7<br />

E<br />

Bei Kurve d kann es sich um die langfristige Gesamtkostenkurve e<strong>in</strong>er Cobb-Douglas-<br />

Produktionsfunktion der Form Q= γ L α C<br />

β mit α = β < 1 handeln.<br />

Richtig! Bei der dargestellten Kurve s<strong>in</strong>ken die Stückkosten mit steigender Produktmenge,<br />

sie weist also steigende Skalenerträge auf. In diesem Fall muss also α + β > 1 gelten.<br />

Aufgabe 7 (5 RP) C und D s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Welche der folgenden Aussagen zu e<strong>in</strong>er l<strong>in</strong>earen Produktionsfunktion der Form Q= α L+ βC<br />

mit α, β > 0<br />

halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Für α = β > 1 weist die Produktionsfunktion steigende Skalenerträge auf.<br />

Falsch! Die Produktionsfunktion weist konstante Skalenerträge auf.<br />

B<br />

Die Durchschnittsertragskurve der Produktionsfunktion ist e<strong>in</strong>e Gerade.<br />

Falsch! Die Durchschnittsertragskurven s<strong>in</strong>d konkav.<br />

C Die Produktionsfunktion ist homogen vom Grad 1.<br />

Richtig!<br />

D<br />

Die Isoquanten der Produktionsfunktion s<strong>in</strong>d streng monoton fallend.<br />

Richtig!<br />

E<br />

Die Grenzertragskurve des Faktors Arbeit ist streng monoton steigend.<br />

Falsch! Der Grenzertrag ist konstant.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 8<br />

Aufgabe 8 (5 RP) C, D und E s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Gegeben sei die ProduktionsfunktionQ= LC . Die Faktorpreise seien gegeben durch l = 4 für den Faktor Arbeit<br />

und r = 1 für den Faktor Kapital. Welche der folgenden Aussagen zur (Herleitung der) langfristigen<br />

Kostenfunktionen halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Der Lagrangeansatz zur Herleitung der Kostenfunktion<br />

lautet: m<strong>in</strong> Λ= lL + rC − λ ⎡Q + LC ⎤<br />

⎣ ⎦ .<br />

LC ,<br />

Falsch! Der Lagrangeansatz lautet m<strong>in</strong> Λ= lL + rC −λ ⎡Q − LC ⎤<br />

⎣ ⎦<br />

LC ,<br />

L<br />

B Das kostenm<strong>in</strong>imale Faktore<strong>in</strong>satzverhältnis ist gegeben durch 4<br />

C = .<br />

Falsch! Die Lagrange-Funktion zur Bestimmung des kostenm<strong>in</strong>imalen Faktore<strong>in</strong>satzes<br />

lautet: m<strong>in</strong> Λ= lL + rC −λ ⎡Q − LC ⎤ . Die Bed<strong>in</strong>gungen erster Ordnung für e<strong>in</strong><br />

LC ,<br />

⎣ ⎦<br />

Kostenm<strong>in</strong>imum ergeben sich zu:<br />

∂Λ 0,5 0,5<br />

L C<br />

= l + λ0,5 = 0 ,<br />

∂L<br />

L<br />

∂Λ 0,5 0,5<br />

L C<br />

= r + λ =<br />

∂C<br />

0,5 0 .<br />

C<br />

L r 1<br />

Daraus folgt für das kostenm<strong>in</strong>imale Faktore<strong>in</strong>satzverhältnis: = = .<br />

C l 4<br />

C Im Kostenm<strong>in</strong>imum entspricht das Faktorpreisverhältnis dem Verhältnis der<br />

Faktorgrenzprodukte.<br />

Richtig! Vgl. KE 3, S. 55.<br />

D<br />

Die optimale E<strong>in</strong>satzmenge des Faktors Arbeit ist für e<strong>in</strong>e gegebene Produktionsmenge<br />

Q gegeben durch L= Q/2.<br />

Richtig! E<strong>in</strong>setzen von C = 4L<br />

<strong>in</strong> die Produktionsfunktion und auflösen nach L ergibt<br />

L= Q/2.<br />

E Die langfristige Kostenfunktion lautet K = 4Q.<br />

Richtig! E<strong>in</strong>setzen von L= Q/2<br />

und C = 2Q<br />

(vgl. Musterlösung zu D) <strong>in</strong> die<br />

Kostengleichung ergibt K = lL+ rC = 2Q+ 2Q= 4Q.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 9<br />

Aufgabe 9 (5 RP) C, D und (E) s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Gegeben sei e<strong>in</strong>e ertragsgesetzliche Produktionsfunktion. Welche der folgenden Aussagen zu den zugehörigen<br />

kurzfristigen Kostenfunktionen halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Die Kurve der gesamten kurzfristigen Kosten beg<strong>in</strong>nt im Koord<strong>in</strong>atenursprung.<br />

Falsch! In der kurzen Frist ist m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Faktor fix, es entstehen deshalb fixe<br />

Kosten. Deshalb s<strong>in</strong>d die Kosten bei e<strong>in</strong>er Produktmenge von null positiv. Die Kurve<br />

beg<strong>in</strong>nt also bei e<strong>in</strong>em positiven Ord<strong>in</strong>atenwert.<br />

B<br />

In jenem Mengenbereich, <strong>in</strong> welchem die kurzfristigen Grenzkosten kle<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d als die<br />

gesamten kurzfristigen Durchschnittskosten, ist die kurzfristige Grenzkostenkurve<br />

fallend.<br />

Falsch! Vgl. KE 3, S. 82.<br />

C<br />

In jenem Mengenbereich, <strong>in</strong> welchem die kurzfristigen Grenzkosten kle<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d als die<br />

gesamten kurzfristigen Durchschnittskosten, ist die Kurve der gesamten kurzfristigen<br />

Durchschnittskosten fallend.<br />

Richtig! Vgl. KE 3, S. 82.<br />

D<br />

In jenem Mengenbereich, <strong>in</strong> welchem die kurzfristigen Grenzkosten kle<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>d als die<br />

kurzfristigen variablen Durchschnittskosten, ist die Kurve der kurzfristigen variablen<br />

Durchschnittskosten fallend.<br />

Richtig! Vgl. KE 3, S. 82.<br />

E<br />

Die Kurve der kurzfristigen variablen Durchschnittskosten liegt stets unterhalb der Kurve<br />

der kurzfristigen gesamten Durchschnittskosten.<br />

Beide Alternativen werden als richtig gewertet. Für C > 0 ist die Aussage korrekt. Da<br />

die Annahme C > 0 im Kurs aber nicht explizit getroffen wird, wird auch die Alternative<br />

„Falsch“ als korrekt gewertet.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 10<br />

Aufgabe 10 (5 RP)<br />

A ist richtig.<br />

⎛ 1 1 ⎞<br />

Der Homogenitätsgrad der Funktion Q = ⎜ +<br />

3 3 ⎟<br />

⎝L<br />

C ⎠<br />

(x aus 5) A h = 1<br />

1<br />

−<br />

3<br />

hat den Wert:<br />

B h = 2<br />

C h = 3<br />

D h = 1/3<br />

E h = 2/9<br />

Alternative A ist richtig. Alle anderen Alternativen s<strong>in</strong>d falsch.<br />

1 1<br />

−<br />

−<br />

⎛ 1 1 ⎞ 3<br />

⎛ 1 1 1<br />

3<br />

⎛ ⎞⎞<br />

⎜ 3 3 ⎟ 3 ⎜ 3 3 ⎟<br />

+ = ⎜ + ⎟ = μQ<br />

⎝( μL) ( μC)<br />

⎠ ⎝μ<br />

⎝L C ⎠⎠


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 11<br />

TEIL III: Preisbildung auf Märkten unter vollständiger Konkurrenz<br />

Aufgabe 11 (5 RP) B und D s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Die <strong>in</strong>verse Marktnachfragefunktion nach e<strong>in</strong>em Gut X sei gegeben durch P= 50 − 2X<br />

. Welche der folgenden<br />

Aussagen zur Marktnachfragekurve halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Zum Preis P = 10 werden 30 E<strong>in</strong>heiten des Gutes nachgefragt.<br />

Falsch! Zum Preis P = 10 werden 20 E<strong>in</strong>heiten des Gutes nachgefragt.<br />

B Zum Preis P = 60 wird das Gut nicht nachgefragt.<br />

Richtig!<br />

C<br />

Steigt der Preis für das Gut X , so verschiebt sich die Nachfragekurve nach <strong>in</strong>nen.<br />

Falsch! E<strong>in</strong>e Preissteigerung führt zu e<strong>in</strong>er Bewegung auf der Nachfragekurve.<br />

D Die Preiselastizität der Nachfrage an der Stelle X = 10 lautet ε<br />

,<br />

=− 3/2.<br />

X P<br />

Richtig! Es gilt X = 25 − P / 2 und somit ε<br />

,<br />

3<br />

erhält man ε<br />

X,<br />

P=− .<br />

2<br />

X P<br />

dX P 150−<br />

2X<br />

= =− . Für X = 10<br />

dP X 2 X<br />

E<br />

Da die Nachfragekurve e<strong>in</strong>e Gerade ist, ist die Preiselastizität der Nachfrage an jeder<br />

Stelle gleich.<br />

Falsch! Siehe Lösung zu D.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 12<br />

Aufgabe 12 (5 RP)<br />

A, C und E s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Nachstehend s<strong>in</strong>d zwei Koord<strong>in</strong>atensysteme abgebildet. Die Elastizitäten der dort e<strong>in</strong>gezeichneten Kurven lassen<br />

sich grafisch bestimmen. Die Aussagen A, B und C beziehen sich auf Abbildung 1, die Aussagen D und E auf<br />

Abbildung 2. Welche der folgenden Aussagen halten Sie für zutreffend?<br />

Abbildung 1:<br />

Abbildung 2<br />

0a<br />

(x aus 5) A Der Betrag der Elastizität ε<br />

yx ,<br />

im Punkte d beträgt ε<br />

yx ,<br />

= .<br />

ab<br />

Richtig! Vgl. KE 4, S. 21.<br />

0a<br />

B Der Betrag der Elastizität ε<br />

yx ,<br />

im Punkte d beträgt ε<br />

yx ,<br />

= .<br />

0b


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 13<br />

Falsch!<br />

ed<br />

C Der Betrag der Elastizität ε<br />

yx ,<br />

im Punkte d beträgt ε<br />

yx ,<br />

= .<br />

db<br />

Richtig!<br />

0a<br />

D Die Elastizität ε<br />

yx ,<br />

im Punkte d beträgt ε<br />

yx ,<br />

= .<br />

ab<br />

bd 0b 0b<br />

Falsch! ε<br />

yx ,<br />

= = . Vgl. KE 4, S. 23.<br />

ab bd ab<br />

0b<br />

E Die Elastizität ε<br />

yx ,<br />

im Punkte d beträgt ε<br />

yx ,<br />

= .<br />

ab<br />

Richtig!


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 14<br />

Aufgabe 13 (5 RP)<br />

C ist richtig.<br />

Nachfolgend werden Aussagen zu den Auswirkungen von Änderungen exogener Variablen auf das<br />

Marktgleichgewicht <strong>in</strong> der sehr kurzen Frist gemacht. Das gehandelte Gut sei nicht lagerfähig. Die<br />

Marktnachfragekurve sei streng monoton fallend. Welche der Aussagen halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Der Preisanstieg e<strong>in</strong>es substitutiven Gutes führt zu e<strong>in</strong>er Senkung des<br />

Gleichgewichtspreises auf dem betrachteten Markt.<br />

Falsch! Die Nachfragekurve verlagert sich nach rechts. Der Preis steigt.<br />

B Der Preisanstieg e<strong>in</strong>es substitutiven Gutes führt zu e<strong>in</strong>em Anstieg der<br />

Gleichgewichtsmenge auf dem betrachteten Markt.<br />

Falsch! Da das Angebot <strong>in</strong> der sehr kurzen Frist vollkommen unelastisch ist, ändert sich<br />

die Gleichgewichtsmenge nicht.<br />

C<br />

Der Preisanstieg e<strong>in</strong>es komplementären Gutes führt zu e<strong>in</strong>er Senkung des<br />

Gleichgewichtspreises auf dem betrachteten Markt.<br />

Richtig! Die Nachfragekurve verlagert sich nach l<strong>in</strong>ks.<br />

D<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Mengensteuer führt zu e<strong>in</strong>er Preiserhöhung für die Nachfrager.<br />

Falsch! Angenommen die Nachfrager müssten die Steuer <strong>in</strong> Höhe von t pro<br />

Produkte<strong>in</strong>heit bezahlen, so verschiebt sich die Nachfragekurve um t nach unten. Der<br />

*<br />

*<br />

neue Gleichgewichtspreis läge dann bei P − t , wobei P den alten Gleichgewichtspreis<br />

* *<br />

bezeichne. Damit liegt der Gesamtpreis für die Nachfrager weiterh<strong>in</strong> bei P − t+ t = P .<br />

Analog lässt sich unter der Annahme argumentieren, dass die Anbieter die Steuer zahlen.<br />

E<br />

Die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>er Mengensteuer führt zu ke<strong>in</strong>er Änderung des Netto-Stückerlöses.<br />

Falsch! Der Nettostückerlös s<strong>in</strong>kt um t . Vgl. hierzu auch die Lösung zu D.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 15<br />

Aufgabe 14 (5 RP) A, B, C und E s<strong>in</strong>d richtig.<br />

N<br />

Auf e<strong>in</strong>em Konkurrenzmarkt werde die Nachfrage durch die Funktion X = 2000 − 2P<br />

beschrieben. Die<br />

3 2<br />

langfristigen Kostenfunktionen der (identischen) Firmen seien gegeben durch K = X − 40X + 1000X<br />

.<br />

Welche der folgenden Aussagen zum langfristigen Gleichgewicht auf diesem Markt halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Im langfristigen Gleichgewicht bietet jede Firma 20 E<strong>in</strong>heiten an.<br />

Richtig! Die Durchschnittskosten e<strong>in</strong>er Firma s<strong>in</strong>d gegeben durch<br />

2<br />

DK = X − 40X<br />

+ 1000 . Damit gilt ∂DK / ∂ X = 2X<br />

− 40= 0. Das Betriebsoptimum<br />

liegt damit bei X opt =20.<br />

B<br />

Im langfristigen Gleichgewicht s<strong>in</strong>d 40 Firmen auf dem Markt.<br />

Richtig! Der Gleichgewichtspreis entspricht den m<strong>in</strong>imalen Durchschnittskosten<br />

*<br />

P = DK( X opt<br />

) = 600 . Zu diesem Preis werden X * = 800 E<strong>in</strong>heiten des Gutes<br />

nachgefragt. Die Anzahl der Firmen ist somit gegeben durch X * / X<br />

opt<br />

= 40.<br />

C<br />

*<br />

Der Gleichgewichtspreis lautet P = 600 .<br />

Richtig! Siehe Musterlösung zu B.<br />

D<br />

*<br />

Die Gleichgewichtsmenge lautet X = 1000 .<br />

Falsch! Siehe Musterlösung zu B.<br />

E<br />

Im langfristigen Gleichgewicht gilt Preis = Durchschnittskosten.<br />

Richtig! Im langfristigen Gleichgewicht machen die Firmen Nullgew<strong>in</strong>ne.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 16<br />

Aufgabe 15 (5 RP)<br />

A, B und C s<strong>in</strong>d richtig.<br />

In der nachstehenden Abbildung wird die Auswirkung der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Höchstpreises P max auf die<br />

Konsumenten- und Produzentenrente dargestellt. Welche der folgenden Aussagen halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Vor E<strong>in</strong>führung des Höchstpreises wird die Produzentenrente durch die Summe der Flächen<br />

a+b+e angegeben.<br />

Richtig! Vgl. KE 4, S. 129.<br />

B<br />

Vor E<strong>in</strong>führung des Höchstpreises wird die Konsumentenrente durch die Summe der<br />

Flächen c+d angegeben.<br />

Richtig!<br />

C<br />

Die Summe der Flächen d+e gibt den Wohlfahrtsverlust <strong>in</strong> Folge der E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />

Höchstpreises an.<br />

Richtig! Vgl. KE 4, S. 129f.<br />

D Die Konsumentenrente steigt per Saldo (also <strong>in</strong>sgesamt) um die Fläche b.<br />

Falsch! Die Konsumentenrente steigt per Saldo um die Fläche b-d.<br />

E Die Produzentenrente s<strong>in</strong>kt per Saldo (also <strong>in</strong>sgesamt) um die Fläche e.<br />

Falsch! Die Produzentenrente s<strong>in</strong>kt per Saldo um die Fläche b+e.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 17<br />

TEIL IV: Preisbildung auf monopolistischen Märkten<br />

Aufgabe 16 (5 RP) A und B s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Auf e<strong>in</strong>em Monopolmarkt sei die Marktnachfrage durch X 300 P<br />

3 2<br />

Monopolisten laute K = X − 19X + 300X<br />

. Welche der folgenden Aussagen halten Sie für zutreffend?<br />

*<br />

(x aus 5) A Im Marktgleichgewicht beträgt der Preis P = 288 .<br />

= − gegeben. Die Kostenfunktion des<br />

Richtig! Die Gew<strong>in</strong>nfunktion des Monopolisten lautet<br />

3 2<br />

G = PX − K = (300 − X) X − X − 19X + 300X<br />

. Ableiten der Gew<strong>in</strong>nfunktion<br />

( )<br />

2 2<br />

ergibt G′ = 300 −2X − 3X + 38X − 300 = 36X − 3X = 3 X(12 − X)<br />

.<br />

Unter Beachtung von<br />

⎧> 0 für X < 6<br />

G′′ = 36 −6X<br />

⎨<br />

⎩ < 0 für X > 6<br />

*<br />

folgt hieraus, dass die gew<strong>in</strong>nmaximale Anbebotsmenge gegeben ist für X = 12 . Der<br />

* *<br />

zugehörige Gleichgewichtspreis lautet P = 300 − X = 288 .<br />

B<br />

*<br />

Die Angebotsmenge des Monopolisten lautet X = 12 .<br />

Richtig! Siehe A.<br />

C<br />

*<br />

Im Marktgleichgewicht beträgt der Preis P = 100 .<br />

Falsch! Siehe A.<br />

D<br />

*<br />

Die Angebotsmenge des Monopolisten lautet X = 200 .<br />

Falsch! Siehe A.<br />

E<br />

*<br />

Die Angebotsmenge des Monopolisten lautet X = 0 .<br />

Falsch! Siehe A.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 18<br />

Aufgabe 17 (5 RP) C ist richtig.<br />

Welche der folgenden Aussagen zum natürlichen Monopol halten Sie für zutreffend?<br />

(x aus 5) A E<strong>in</strong> Monopolist, welcher über e<strong>in</strong> natürliches Monopol verfügt, macht stets Nullgew<strong>in</strong>ne.<br />

Falsch!<br />

B<br />

E<strong>in</strong> natürliches Monopol wird stets staatlich vor weiteren Konkurrenten geschützt.<br />

Falsch!<br />

C<br />

Verändert sich die Nachfragefunktion, kann es zur Auflösung e<strong>in</strong>es natürlichen Monopols<br />

kommen.<br />

Richtig!<br />

D<br />

Die Durchschnittskostenfunktion e<strong>in</strong>es Monopolisten, der über e<strong>in</strong> natürliches Monopol<br />

verfügt, ist stets streng monoton fallend.<br />

Falsch! Es reicht aus, wenn die Durchschnittskostenkurve l<strong>in</strong>ks vom Schnittpunkt mit der<br />

Nachfragekurve streng monoton fallend ist.<br />

E<br />

E<strong>in</strong> Monopolist, der positive Gew<strong>in</strong>ne erzielt, verfügt stets über e<strong>in</strong> natürliches Monopol.<br />

Falsch! Es könnte sich z.B. auch um e<strong>in</strong> staatlich geschütztes Monopol handeln.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 19<br />

Aufgabe 18 (5 RP) A und E s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Die <strong>in</strong>verse Marktnachfrage nach e<strong>in</strong>em Gut X laute P = 600 − X . Das Gut X werde von zwei Firmen A, B mit<br />

2<br />

2<br />

den Kostenfunktionen K = X + 500 und K = X + 500 angeboten. Die Firmen schließen e<strong>in</strong>en<br />

A<br />

A<br />

B<br />

idealtypischen Kartellvertrag ab, der für die Firmen A und B jeweils diejenige Produktionsmenge festschreibt,<br />

welche die Summe der Gew<strong>in</strong>ne der Firmen A und B maximiert. Welche der folgenden Aussagen halten Sie für<br />

zutreffend?<br />

B<br />

A<br />

Im Kartellgleichgewicht bietet jede Firma 100 E<strong>in</strong>heiten des Gutes an.<br />

Richtig! Die Gew<strong>in</strong>nfunktion des Kartells lautet<br />

( )<br />

G = P( X + X ) ⋅ X + X −K ( X ) −K ( X )<br />

A B A B A A B B<br />

( ) ( ) ( )<br />

= − + ⋅ + − + − + .<br />

2 2<br />

600 ( X<br />

A<br />

XB) X<br />

A<br />

XB X<br />

A<br />

500 ( XB<br />

500)<br />

Im Gew<strong>in</strong>nmaximum muss gelten:<br />

∂G<br />

∂X<br />

A<br />

∂G<br />

∂X<br />

B<br />

= 600 − 2( X + X ) − 2X = 600 −4X − 2X<br />

= 0<br />

= 600 −2X<br />

− 4X<br />

= 0 .<br />

A<br />

A B A A B<br />

B<br />

und<br />

Hieraus folgt X = X = 100 .<br />

A<br />

B<br />

B<br />

Im Kartellgleichgewicht bieten beide Firmen zusammen 100 E<strong>in</strong>heiten des Gutes an.<br />

Falsch! Vgl. A.<br />

C Im Kartellgleichgewicht wählen die Firmen den Preis P<br />

kart<br />

= 500 .<br />

Falsch! Die Firmen wählen den Preis P<br />

Kart<br />

= 600 − 200 = 400 .<br />

D<br />

E<br />

Im Kartellgleichgewicht beträgt der Gew<strong>in</strong>n der Firma A 39500 Gelde<strong>in</strong>heiten.<br />

G = 400⋅100 − 100 + 500 = 29500 .<br />

2<br />

Falsch! Es gilt<br />

A<br />

( )<br />

Falls sich Firma A an die Kartellvere<strong>in</strong>barung hält und Firma B den Kartellvertrag bricht,<br />

maximiert die Firma B ihren Gew<strong>in</strong>n, wenn Sie X<br />

B<br />

= 125 wählt.<br />

Richtig! Wenn sich Firma A an die Kartellvere<strong>in</strong>barung hält, ist der Gew<strong>in</strong>n von Firma B<br />

2<br />

gegeben durch G = ( 500 −X ) ⋅X − ( X + 500) . Somit gilt<br />

B B B<br />

∂G<br />

∂X<br />

B<br />

= 500 − 4X<br />

= 0 ⇔ X = 125 .<br />

B<br />

B


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 20<br />

Aufgabe 19 (5 RP)<br />

A, D und E s<strong>in</strong>d richtig.<br />

Welche der folgenden Aussagen zur Monopolmacht durch Markte<strong>in</strong>trittskosten halten Sie für richtig?<br />

(x aus 5) A Liegt der nach Cournot-Preisbildung geltende gew<strong>in</strong>nmaximale monopolistische Preis<br />

unterhalb desjenigen Preises, ab dem potentielle Konkurrenten <strong>in</strong> den Markt gelockt<br />

werden, so hat die Existenz potentieller Konkurrenten ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das Verhalten<br />

des Monopolisten.<br />

Richtig! Vgl. KE 5, S. 24.<br />

B<br />

Liegt der nach Cournot-Preisbildung geltende gew<strong>in</strong>nmaximale monopolistische Preis<br />

oberhalb desjenigen Preises, ab dem potentielle Konkurrenten <strong>in</strong> den Markt gelockt<br />

werden, so hat die Existenz potentieller Konkurrenten ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das Verhalten<br />

des Monopolisten.<br />

Falsch! Vgl. KE 5, S. 24.<br />

C<br />

Der Monopolist betreibt Limit Pric<strong>in</strong>g, wenn er bei se<strong>in</strong>er Preissetzung gerade an die<br />

Grenze geht, deren Unterschreitung zu e<strong>in</strong>em Anlocken der Konkurrenz führen würde.<br />

Falsch! Er betreibt Limit Pric<strong>in</strong>g, wenn er bei se<strong>in</strong>er Preissetzung gerade an die Grenze<br />

geht, deren Überschreitung zu e<strong>in</strong>em Anlocken der Konkurrenz führen würde.<br />

D<br />

Haben potentielle Konkurrenten hohe Markte<strong>in</strong>trittskosten <strong>in</strong> Form von sunk costs, so<br />

kann der Monopolist positive Gew<strong>in</strong>ne erzielen.<br />

Richtig!<br />

E<br />

Die Existenz potentieller Konkurrenten kann dazu führen, dass der Monopolist e<strong>in</strong>e<br />

größere Angebotsmenge wählt, als die Angebotsmenge, welche zum Cournot’schen<br />

Punkt gehört.<br />

Richtig! Vgl. Übungsaufgabe 13.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 21<br />

Aufgabe 20 (5 RP) A und D s<strong>in</strong>d richtig.<br />

In der nachfolgenden Abbildung s<strong>in</strong>d die Grenzkostenkurve (GK) und die Durchschnittskostenkurve (DK) e<strong>in</strong>es<br />

N<br />

Monopolisten, sowie die Marktnachfragekurve ( X ) und zugehörige Grenzerlöskurve (GE ) e<strong>in</strong>gezeichnet.<br />

Welche der Aussagen halten Sie für diese Abbildung für zutreffend?<br />

(x aus 5) A Der Monopolist wählt die Angebotsmenge X<br />

1<br />

.<br />

Richtig! Vgl. KE 5, Abbbildung A 5.7-1b.<br />

B Der Monopolist wählt die Angebotsmenge X<br />

3<br />

.<br />

Falsch!<br />

C Der Monopolist wählt den Preis P<br />

3<br />

.<br />

Falsch! Der Monopolist wählt den Preis P<br />

1<br />

.<br />

D Der Monopolist wählt den Preis P<br />

1<br />

.<br />

Richtig!<br />

E<br />

Der Monopolist erzielt e<strong>in</strong>en positiven Gew<strong>in</strong>n.<br />

Falsch! Im Gleichgewicht gilt P<br />

= DK .<br />

Aufgabe 20 war die letzte Aufgabe.


Musterlösung zur Klausur Theorie der Marktwirtschaft, September 2010 Seite 22<br />

Musterlösung alle Aufgaben (je 5 Rohpunkte, Gewichtungsfaktor 1)<br />

Aufgabe A B C D E<br />

1 X X<br />

2 X X X X (X)<br />

3 X (X)<br />

4 X X<br />

5 X<br />

6 X X X X<br />

7 X X<br />

8 X X X<br />

9 X X (X)<br />

10 X<br />

11 X X<br />

12 X X X<br />

13 X<br />

14 X X X X<br />

15 X X X<br />

16 X X<br />

17 X<br />

18 X X<br />

19 X X X<br />

20 X X

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