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Vorwort zur dritten Auflage.<br />
Nicht ohne ein gewisses Bedenken übernahm ich die Bearbeitung der dritten Auftage dieses<br />
Werkes, weil ich überzeugt war, daß niem<strong>als</strong> die Abbildungen von Mineralen, welche in diesem<br />
Werke eine Hauptrolle spielen, ein befriedigendes Resultat liefern. In der Beschreibung der<br />
Minerale bot sich keine erhebliche Schwierigkeit, indem dieselbe nur in dem Sinne durchzuführen<br />
war, welcher bereits in den früheren Auflagen <strong>zum</strong> Ausdrucke gelangt war. Ich freilich war durch<br />
die gegebenen Figurentafeln einigermaßen in der Bearbeitung gehindert, da jedoch die Anordnung<br />
weniger einflußreich ist, so konnte ich mich derselben um so eher unterwerfen, <strong>als</strong> es sich wesentlich<br />
nur darum handelte, die Fortschritte der Kenntniß der Minerale zu berücksichtigen. Bei den<br />
Abbildungen versuchte ich das Mögliche zu leisten, doch müssen dieselben immer mangelhaft bleiben,<br />
können niem<strong>als</strong> die Anschauung der Minerale ersetzen, weil es sich bei denselben nicht allein um<br />
die Darstellung der Formenverhältnisse handelt, sondern durch die Colorirung nur ein ähnliches<br />
Bild geliefert werden soll. Da aber bei dem Anblick der Minerale und bei ihrer Beschreibung<br />
nicht nur die Farben, sondern auch der Glanz und die Unterschiede der Durchsichtigkeit<br />
berück-sichtigt werden, so können colorirte Abbildungen kein treues Bild liefern. Deßhalb<br />
mußte ich es versuchen, wenigstens in den Farben das Mögliche zu leisten, so schwierig auch dies<br />
immer ist, wenn Glanz und Durchsichtigkeit unberücksichtigt bleiben, hoffe jedoch bei den reichen<br />
Hilfsmitteln, welche in dieser Beziehung dem Herrn Verleger zu Gebote stehen, im großen Ganzen<br />
billige Ansprüche befriedigt zu haben. Der Zweck, welchen der Herr Verleger durch dieses Buch<br />
schon früher erreichen wollte und erreicht hat, das Studium der Mineralogie in dieser Weise zu<br />
wecken und zu befördern, möge auch durch eine freundliche Aufnahme dieser neuen Auflage<br />
erreicht werden, nachdem die beiden vorangehenden sich einer solchen zu erfreuen hatten.<br />
Zürich, im Dezember 1877.<br />
Mineralreich.<br />
Dr. A. Kenngott.