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älteren Gebirge beschränkt. Als Metall findet es sich für sich nicht,<br />
nur <strong>als</strong> solches in Legirung mit Eisen in den sog. Meteoreisen, welche <strong>als</strong><br />
Fremdlinge planetarischen Ursprungs aus dem Weltenraume auf die<br />
Erde gelangen. In der Erde bildet es meist Verbindungen mit<br />
Schwefel, Arsen und Antimon, <strong>zum</strong> Theil in Begleitung von Kobalt<br />
und Eisen; in Verbindung mit Sauerstoff findet es sich nur ganz<br />
untergeordnet. Die erstgenannten Verbindungen haben metallisches<br />
Aussehen, geben geröstet ein gelblichgrünes Oxyd, das mit Borax ein<br />
bräunlich-rothes Glas liefert, welches durch Zusatz eines Kalisalzes<br />
blau wird; der Reductionsflamme ausgesetzt, scheidet es metallisches<br />
Nickel in fast silberweißen Flittern aus, welche ausgewaschen vom<br />
Magnete angezogen werden, da das Nickel nächst dem Eisen den<br />
stärksten Magnetismus zeigt. Mit Cyankalium liefert die Röstprobe<br />
ein lockeres, unschmelzbares, schwammiges Korn von Nickel, welches<br />
gleichfalls dem Magnete folgt. Ist gleichzeitig Kobalt in der Probe<br />
enthalten, so gibt diese mit Borax ein blaues Glas. Das meiste Nickel<br />
wird aus den Arsenverbindungen und sodann aus den Rückständen,<br />
welche bei der Smaltebereitung aus Kobaltmineralen unter dem Namen<br />
Speise gewonnen werden, dargestellt. Es dient besonders zur<br />
Verfertigung des sog. Neusilbers oder Argentans, wozu es mit Kupfer<br />
und Zink legirt wird.<br />
Schwefelnickel, Nickelkies, Haarkies, Millerit Fig. 1.<br />
Ziemlich selten vorkommend, wie zu Johann-Georgenstadt in Sachsen,<br />
Joachimsthal und Przibram in Böhmen, Riechelsdorf in Hessen,<br />
Kamsdorf in Thüringen, Oberlahr im Wester-Walde, Duttweiler bei<br />
Saarbrücken, Antwerp in New-York, in der Grafschaft Lancaster<br />
in Pennsylvanien u. a. a. O., bildet nadel- bis haarförmige<br />
hexagonale prismatische Krystalle, auch büschelförmige Gruppen<br />
solcher oder verworren stenglige bis fasrige Aggregate, ist messinggelb<br />
(bisweilen grau oder bunt angelaufen), metallisch glänzend,<br />
undurchsichtig, spröde, hat s c h w a r z e n S t r i c h , H . = 3 , 5 und sp.<br />
G. = 4,6 — 5,3. Ist Ni S, gibt im Kolben erhitzt schweflige<br />
Säure, schmilzt v. d. L. auf Kohle ziemlich leicht zu einer glänzenden<br />
schwarzen magnetischen Kugel, ist löslich in Salpetersäure und in Königswasser;<br />
die Lösung ist grün gefärbt.<br />
Arsennickel, rother (Fig. 2) und weißer (Fig. 3).<br />
Mit Arsen bildet das Nickel zwei Verbindungen, eine hell<br />
kupferrothe, den Nickel in Ni As oder Rothnickelkies und eine<br />
graue, den Weiß nickelkies Ni As2, welche jedoch dimorph auftritt<br />
und <strong>als</strong> tesferal krystallisirender, Chloanthit und <strong>als</strong><br />
orthorhombischer, R a m m e l s b e r g i t genannt wird.<br />
Der Nickelin krystallisirt hexagonal, doch sind die kleinen<br />
kurzprismatischen Krystalle selten und meist undeutlich ausgebildet,<br />
gewöhnlich findet er sich derb oder eingesprengt, außerdem auch kuglig,<br />
traubig, nierenförmig, dendritisch und gestrickt. Er ist licht kupferroth<br />
gefärbt, läuft grau oder braun an, ist metallisch glänzend,<br />
undurchsichtig, hat bräunlichschwarzen Strich, H. = 5,5 und sp.<br />
G. = 7,4—7,7. Nach der Formel Ni As zusammengesetzt<br />
enthält er 43,6 Nickel und 56,4 Arsen, doch gewöhnlich sind<br />
stellvertretend geringe Mengen von Eisen, Kobalt oder Antimon<br />
vorhanden. V. d. L. ist er auf Kohle, Arsendämpfe entwickelnd zu einer<br />
weißen, spröden Metallkugel schmelzbar, in Salpetersäure ist er auflöslich,<br />
arsenige Säure abscheidend. Er findet sich gewöhnlich in Begleitung von<br />
Chloanthit, Smaltit u. a. wie zu Riechelsdorf in Hessen, Schneeberg<br />
in Sachsen, Joachimsthal in Böhmen, Schladming in Steiermark,<br />
Andreasberg am Harz, Allemont im Dauphiné in Frankreich, im<br />
Annivierthale in Wallis in der Schweiz, Kamsdorf in Thüringen,<br />
Orawicza im Banat, Leadhills in Schottland u. s. w. Das daraus,<br />
wie auch aus anderen Nickelmineralen dargestellte Nickeloxydul dient<br />
in der Porzellan- und Glasmalerei zur Darstellung verschiedener grüner<br />
Farbenschattirungen.<br />
Eine ähnlich gefärbte Verbindung des Antimon mit Nickel,<br />
Ni Sb, welche auch hexagonal krystallisirt, aber viel seltener ist, wird<br />
Breithauptit oder Antimonnickel genannt. Sie findet sich bei<br />
Andreasberg am Harz und bildet hexagonale Tafeln oder ist derb und<br />
eingesprengt.<br />
Der Chloanthit (Fig. 3) krystallisirt tesseral, Hexaeder oder<br />
solche mit dem Oktaeder <strong>com</strong>binirt darstellend, außerdem<br />
findet er sich derb mit krystallinisch-körniger Absonderung bis fast<br />
dicht, auch eingesprengt, hat unebenen bis ebenen Bruch, ist zinnweiß,<br />
läuft grau bis schwarz an, dabei den Glanz verlierend, ist metallisch<br />
glänzend, undurchsichtig, spröde, hat H. = 5,5 und sp. G. =<br />
6,5—6,8. Ni As2 mit etwa 28 Proc. Nickel und stellvertretendem<br />
Eisen- und Kobalt-Gehalte. Im Kolben gibt er ein Sublimat von Arsen,<br />
im Glasrohre von Arsen und arseniger Säure; schmilzt v. d. L. auf<br />
Kohle leicht, starken Arsengeruch entwickelnd, zu einem spröden grauen<br />
Metallkorne. Mit Salpetersäure gibt er eine grüne oder gelbliche<br />
Lösung. Das abgebildete Stück stammt von Schneeberg in<br />
Sachsen, auch kommt er bei Kamsdorf und Sangerhausen in Thüringen,<br />
Riechelsdorf in Hessen, Dobschau in Ungarn, Allemont im Dauphins,<br />
Chatam in Connecticut u. a. O. vor.<br />
Der gleich zusammengesetzte Rammelsbergit, gewöhnlich<br />
stenglige bis fasrige Aggregate bildend, wie zu Schneeberg in<br />
Sachsen, Riechelsdorf in Hessen und Wittichen in Baden, auch derb<br />
und eingesprengt, ist im Aussehen und Verhalten gleich, nur specisisch<br />
schwerer, hat sp. G. = 7,09 — 7,19.<br />
Der Gersdorffit und Ullmannit, in der Krystallisation und<br />
im Aussehen dem Chloanthit ähnlich, sind Verbindungen von Nickel<br />
mit Arsen (oder Antimon) und Schwefel, der erstere Ni As2 + Ni S2<br />
(auch Nickelarsenkies genannt), der zweite Ni Sb2 + Ni S2 (daher<br />
Nickelantimonkies genannt), welche bei ähnlichem Aussehen sich<br />
durch das Verhalten v. d. L. leicht unterscheiden lassen. Aus Nickelin<br />
und Chloanthit zunächst, sowie aus anderen verwandten entsteht durch<br />
chemische Veränderung<br />
der A n n a b e r g i t , Nickelocher, Nickelblüthe, Fig. 4, welcher an<br />
den genannten metallischen Mineralen bisweilen <strong>als</strong> ein apfelgrüner<br />
erdiger Anflug sichtbar ist, oder auch auf diesen und in der<br />
Nachbarschaft feine haarförmige Krystalle und fasrige bis<br />
mikrokrystallische Efflorescenzen bildet. Derselbe ist eine wasserhaltige<br />
Verbindung von Arsensäure mit Nickeloxydul 3 (H 2 O. Ni O) + 5 H2<br />
O. As2 O5.<br />
Kobalt-haltige Minerale Fig. 5 — 13.<br />
Das Kobalt genannte Metall, welches dem Nickel nahe verwandt ist,<br />
findet sich auch nicht <strong>als</strong> Metall, sondern ist in der Art des<br />
Vorkommens dem Nickel ähnlich, insofern es meist mit Arsen und<br />
Schwefel verbunden, metallisch aussehende Minerale darstellt,<br />
außerdem auch Sauerstoffverbindungen bildet. Die bezüglichen Minerale,<br />
im Allgemeinen Kobalterze genannt, hinterlassen nach dem Rösten ein<br />
schwarzes Oxyd, welches mit Borax geschmolzen ein schön<br />
lasurblaues Glas liefert. Bei Auflösung in Salpetersäure wird die<br />
Flüssigkeit roth gefärbt. Als Metall findet das Kobalt keine<br />
Anwendung, desto mehr das Oxydul, welches theils zu blauen<br />
Schmelzfarben, theils zur Darstellung der Smalte und des<br />
Thenard'schen Blau's benützt wird.<br />
Schwefelkobalt, Linneit, K o b a l t k i e s (Fig. 5). . Krystallisirt<br />
tesseral, Oktaeder oder dieses mit dem Hexaeder <strong>com</strong>binirt darstellend, die<br />
Krystalle klein und in Drusenräumen aufgewachsen, auch derb und<br />
eingesprengt vorkommend. Röthlich silberweiß, metallisch glänzend,<br />
undurchsichtig, oft gelblich angelaufen, spröde. H. — 5,5 und sp. G.<br />
= 4,8 — 5,0. Enthält nach der Formel Co S. C O2 S3<br />
zusammengesetzt nahezu 58 Proc. Kobalt, doch tritt oft<br />
stellvertretend Nickel dazu, wie in dem von Müsen, wo der<br />
Nickelgehalt sogar überwiegend wird, weßhalb man das Vorkommen<br />
<strong>als</strong> Müsenit unterschied. Ist selten, findet sich auch bei Riddarhytta in<br />
Schweden, in Maryland und Missouri in Nordamerika.<br />
Kobaltin, Glanzkobalt Fig. 6 — 9.<br />
Derselbe krystallisirt tesseral, bildet meist eingewachsene Krystalle, wie der<br />
von Tunaberg und Vena in Schweden und Skutterud in Norwegen, oder<br />
findet sich derb und eingesprengt. Die Krystalle sind Oktaeder, oder<br />
dieses in Combination mit dem Pyritoeder genannten<br />
Dyakishexaeder (Fig. 7) oder das letztere in der Combination so<br />
vorwaltend, daß eine dem geometrischen Ikosaeder ähnliche Form<br />
gebildet wird (Fig. 8), oder das Pyritoeder in Combination mit dem<br />
Hexaeder (Fig. 6), wozu auch noch ein anderes Dyakishexaeder und<br />
das Oktaeder kommt (Fig. 9) oder noch andere Combinationen, und<br />
zeigen