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Kultursommer in Brandenburg (Seite 4 - 10) - Freie Volksbühne Berlin

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Foto: Sebastian Gabsch<br />

Schauspiel/Literarischer Abend<br />

22<br />

„Christiane F. Wir K<strong>in</strong>der vom Bahnhof Zoo“, Schaubühne - Studio<br />

Die Liebe der Ruth Berlau Renaissance-Theater (Bruckner-Foyer)<br />

Barbara Apel und Monika Bienert<br />

REGIE Monika Bienert MIT Monika Bienert<br />

In e<strong>in</strong>em Krankenzimmer der Charité <strong>in</strong> Ost-<br />

Berl<strong>in</strong>; 15. Januar 1974. Es wird der Todestag von<br />

Ruth Berlau.<br />

Ihr Leben zieht an ihr vorüber: Sie, geboren 1906<br />

<strong>in</strong> Kopenhagen, e<strong>in</strong>e emanzipierte, lebenshungrige,<br />

schöne, junge Frau, die mit dem Fahrrad<br />

nach Paris und Moskau reist und Reportagen<br />

darüber schreibt, die Schauspieler<strong>in</strong> und Regisseur<strong>in</strong><br />

ist. Hier <strong>in</strong> Dänemark trifft sie 1933 Bertolt<br />

Brecht, wird se<strong>in</strong>e Geliebte und Mitarbeiter<strong>in</strong>.<br />

Sie verlässt ihren Mann, e<strong>in</strong>en bekannten Arzt<br />

und Wissenschaftler, folgt Brecht <strong>in</strong> die Emigration<br />

nach Amerika, verliert ihr geme<strong>in</strong>sames<br />

K<strong>in</strong>d; psychisch dadurch angegriffen, wird sie<br />

immer wieder <strong>in</strong> Nervenheilanstalten e<strong>in</strong>geliefert.<br />

Nach dem Krieg geht sie mit Brecht<br />

nach Ost-Berl<strong>in</strong>, ist beteiligt am Aufbau des<br />

Berl<strong>in</strong>er Ensembles. Hier entfremden sie sich,<br />

bleiben sich dennoch immer verbunden.<br />

So wird ihr Leben e<strong>in</strong>e explosive Mischung<br />

zwischen Liebe und Hass, grenzenlosem Großmut<br />

und Kle<strong>in</strong>mütigkeit; es wird e<strong>in</strong> lebenslanger<br />

Kampf um ihre Anerkennung als Brechts<br />

Gefährt<strong>in</strong> und ihren Anteil an se<strong>in</strong>em Werk.<br />

25., 29.06.2011<br />

Christiane F. Wir K<strong>in</strong>der vom Bahnhof Zoo Schaubühne - Studio<br />

BÜHNENFASSUNG & REALISATION Patrick Wengenroth BÜHNE Mascha Mazur MUSIK Matze<br />

Kloppe MIT Jule Böwe, Lea Draeger, Franz Hartwig, Ulrich Hoppe, Patrick Wengenroth<br />

Als 1978 Christiane F.s Bericht als Buch erschien,<br />

da frohlockten die Pädagogen. Sie hofften endlich<br />

den „Stoff“ <strong>in</strong> Händen zu halten, um Jugendliche<br />

erfolgreich von Suchtmitteln fern zu halten.<br />

Sie wurden schwer enttäuscht: „Der unerwartet<br />

große Erfolg des Buches hat auch e<strong>in</strong>e beunruhigende<br />

Ursache: dass der jugendliche Leser<br />

sich zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Teilen der Persönlichkeit, der<br />

Probleme, des Konflikts, vor allem des Lebensgefühls<br />

von Christiane wiederzuerkennen glaubt.“<br />

Christiane F. f<strong>in</strong>det zunächst <strong>in</strong> ihrer Clique das<br />

Gefühl von Freiheit und Akzeptanz, das ihr <strong>in</strong><br />

der Familie und ihrem Alltag versagt bleibt. Der<br />

zentrale Motor dieser Geborgenheit ist der<br />

geme<strong>in</strong>same Konsum von Rauschmitteln und<br />

das gute Gruppengefühl tritt immer mehr <strong>in</strong><br />

den H<strong>in</strong>tergrund auf der egozentrischen Jagd<br />

nach dem nächsten Trip, dem nächsten Druck,<br />

dem nächsten Flash ...<br />

01. - 03.06.2011

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